Die kurze Geschichte einer Familie, deren MItglieder größtenteils in einer Sturmflut im Dezember 1717 ums Leben kommen.
Neben der Schilderung des Überlebens nach der Flut und den verzeifelten Versuchen der Wiedereideichung schwingt ein zweites Thema, das der Geschichte der Brüder Joenes und Claus mit.
Die Autorin versteht es, das Lebensgefühl der Menschen hinter den Deichen, ihr ständiges Schwanken zwischen Verzweiflug und dem Mut, noch einmal von vorn anzufangen nachfühlbar zu machen.
Dennoch bleibt, im Vergleich zum "Teufelsmoor" (von der gleichen Autorin) eine größere Distanz zu den handelnden Personen, nicht zuletzt wohl auch deshalb, weil die Wechsel in der Erzählperspektive nicht immer geschickt eingefügt werden, man möchte dem Buch ein besseres Lektorat wünschen.
Denn trotz dieser genannten Schwäche spürt man geradezu die Empathie, mit der die Autorin Leben und Überleben der Menschen an der Nordseeküste beschreibt.
Bilanz: Nachdem ich vom "Teufelsmoor" begeistert war und jetzt von der "Sturmflut" ein wenig (aber wirklich nur ein wenig) enttäuscht bin haben die anderen Romane von Elke Loewe erst recht einen Platz auf meiner Wunschliste bekommen.