Dieses Hörspiel, das auf Theodor Plieviers Roman basiert, habe ich aus der Bücherei ausgeliehen.
Kurzbeschreibung nach Amazon:
"Gegen das Vergessen
Theodor Plieviers Roman "Stalingrad", in 26 Sprachen übersetzt und seit seinem Erscheinen ein Bestseller, ist unbestritten das bedeutendste dokumentarische Epos über den Zweiten Weltkrieg. Es verdankt seine unübertroffene Authentizität dem Umstand, dass Plievier, damals Emigrant in Moskau, die Überlebenden der 6. Armee in Gefangenenlagern interviewen konnte. Seine schonungslose Beschreibung der Schlacht und des Versagens der militärischen Führung ist nicht nur eine politische und moralische Abrechnung mit dem Größenwahn und der Menschenverachtung des Hitlerregimes, sondern auch ein entschiedenes Plädoyer für den Frieden und ein Appell gegen das Vergessen. Plieviers Roman ist eine fesselnde Montage aus Fakten und eindringlich entworfenen Einzelschicksalen, die Victor Klemperer zu der Überzeugung gelangen ließ, "dass dieses Buch zu den dauernden klassischen Werken zählen wird"."
Das Hörspiel ist nur eine stark geküzte Fassung des Romans. Und auch wenn an dem Vorwurf, dass der Roman von den Russen zensiert wurde und einseitig sei, etwas dran sein sollte, tut das meiner Meinung nach der Authentizität keinen Abruch. Das Hörspiel ging mir unter die Haut. Ich habe es abends vor dem Einschlafen gehört, habe mitgelitten, war fassungslos von so viel Menschenverachtung und Unvermögen und zutiefst dankbar, dass es mir vergönnt ist, an einem friedlichen Ort in einer friedlichen Zeit zu leben. Besonders nah ging es mir, als die einzelnen Feldbriefe vorgelesen wurden. Die Zahlen, hinter denen so viele Einzelschicksale stehen, kann man gar nicht fassen. Und selbst diejenigen, die am Ende den Kessel überlebt haben und in die Gefangenschaft zogen, erwartete ja kein glückliches Ende, der Überlebenskampf ging für sie ja noch weiter ...
grüße von missmarple