'Unter dem Teebaum' - Erster Teil

  • Zitat

    Original von geli73



    @ Heaven: Die Bilder, die mir von Aborigines vorschweben, lassen sie mir auch nicht gerade als Traummann erscheinen. Aber so wie Ines schon meinte, Jonah hat die Riten noch nicht durchgemacht, vielleicht sind sie vorher schöner?


    Das ist gut möglich.
    Klein- Jonah ist da vor meinem inneren Auge schon anders. Wohl weil er alös süßes Baby ins Spiel kommt? Nicht so schlaksig wie der Vater beschrieben wird. Wer weiß. ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Emily




    Nur auf den ersten Seiten hatte ich erwartet, dass die Liebesgeschichte zwischen Amber und Jonah sich länger hinziehen würde. Das sehr schnelle Ende dieser Beziehung hat mich überrascht, ich glaube das Buch wird auch in den Folgeteilen nicht langweilig sein.
    .


    Rückwirkend empfinde ich es auch so, dass vorweg noch irgendwie etwas fehlt, das die Intensität DIESER besonderen Liebe verdeutlicht.


    Es ist übrigens auch mein erstes "Thorn-Buch". ;-)
    Das Erstlingswerk steht bei mir schon länger auf der Wunschliste.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Gestern abend habe ich das erste Kapitel zu Ende gelesen.


    Ines, das Buch gefällt mir wirklcih gut. Ich finde, wie schon gesagt, die Atmosphäre des Buches klasse. Man taucht richtig ein und hat das Gefühl direkt neben Amber zustehen und es direkt zu erleben.


    Ich finde, der Roman bekommt einen mysteriösen Hauch, durch den Fluch, aber auch durch Ambers Traum. Was bedeutet dieser Traum?


    Zu den Geschehnissen im Keller fand ich auch, wie schon jemand geschrieben hat, dass es wie in Zeitlupe ablief. Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermute fast, dass es WEDER Steve noch Ambers Vater waren, die Jonah getötet haben. Welche Rolle spielt der Hund? Amber war meines Empfindens ja sehr lange weg.... Ich bin schon gespannt, wann wir erfahren, was WIRKLICH passiert ist...


    Zu Steve: Ich glaube Amber bedeutet ihm wirklich etwas, aber ich bin an dieser Stelle des Romans immer noch der Meinung, dass sein Charakter eher schlecht als gut ist, aber vielleicht ändert sich das ja noch im Laufe des Romans. Manchmal sieht man ja nur das, was man sehen will....


    Meggie ist typisch, diese Art Frauenbild sehr verbreitet zu der Zeit (meine Mutter lebt das auch heute noch :-( )...


    Natürlich finde ich es klasse, mehr über die Kultur der Aborigines zu lesen, ich kenne bisher kaum etwas aus dieser Kultur.


    Zur Integration möchte ich kurz sagen, ich finde, für die damalige Zeit hat Ambers Vater schon sehr viel für die Integration getan, er hat die Aborigines auf ihrem Land leben lassen, er hat sie akzeptiert und gut behandelt. Ich kann nachvollziehen, dass aber in dem Moment, wo es um seine und um Ambers Existenz ging, er die Sicherung selbiger VOR das Glück (Wäre es Glück?) gestellt hat. Das Kindremädchen hat ja erklärt, dass auch für Jonas und sein Volk eine Heirat nicht ohne Folgen geblieben wäre...


    Vollständige Integration ist sehr schwer. Akzeptieren, dass eine andere Kultur andere Ansichten und Vorstellungen hat ist eine Sache, diese für sich selbst und dafür ein Teil seiner Werte (seiner Persönlichkeit) aufzugeben aber eine ganz andere...


    Freue mich schon aufs Weiterlesen...


    Yvonne

  • Guten Morgen, Ihr Lieben,


    vielen Dank für eure Beiträge.


    milla ,


    du schreibst, dass du die Angst in Bezug auf Integration nicht verstehen kannst.
    Es ist recht leicht, mit einem Angehörigen einer fremden Kultur befreundet zu sein. Wie aber ist es, mit einem "Fremden" zu leben?
    Wie ist es, wenn dieser Fremde, der da plötzlich in deine Familie kommt, ganz andere Werte hat? Wenn ich mir vorstelle, dass mein Mäkel mit einem Moslem, einer Muslima befreundet ist (und das ist so), dann kann ich damit wunderbar leben. Ich kann mich dafür interessieren, wie dieser Freund/Freundin lebt, wie seine Eltern leben usw. Wollte der Mäkel aber einen Moslem heiraten, würde ich schlucken. Zuerst wären da meine Vorurteile, die da sagen: Der Islam ist eine Religion, die Frauen die Gleichberechtigung abspricht. Ich weiß nicht einmal, ob dies wirklich so im Koran steht, aber dieses Vorurteil ist fest in meinem Hirn verankert. Also würde ich befürchten, dass es meinem Mäkel schlecht ergeht in einer solchen Beziehung. Ich hätte somit Angst vor dem Fremden.


    Auch Walter und Steve haben Angst. Sie leben ein Leben, das sie so gewählt haben. Nun droht jemand zu kommen, der dieses Leben nicht nur nicht teilen möchte, sondern eine ganz und gar andere Lebensform dagegen setzen wird.
    Amber liebt ja nicht nur Jonah als Person - auch, wenn ihr das so erscheint. Sie liebt das, was er ist. Und dazu gehört die Lebensweise und Geschichte, die Riten und Bräuche seines Volkes. Es ist zum großen Teil auch seine Zughörigkeit zu den Aborigines, die ihn zu dem macht, was er ist.
    Walter kann das akzeptieren, aber damit leben kann er nicht.
    Steve kann das Fremde noch nicht einmal akzeptieren. Mir erscheint er von großer Unsicherheit geprägt. Jemand, der mit beiden Beinen seinen Platz im Leben gefunden hat, jemand, der sich seiner selbst sicher ist, hat weniger Angst vor Fremden als jemand, der in tiefsten Herzen unsicher ist. Steve sucht sich in der Meinung der Menge zu verstecken. Die meisten Australier lehnten damals die Eingeborenen ab. Wem der Mut zur eigenen Meinung fehlt, der geht mit der Masse, sucht darin Schutz.
    Könnt ihr euch vorstellen, dass Steve im Grunde eine sehr unsicherer Mann ist und sein machohaftes und rassistisches Verhalten aus eben dieser Unsicherheit und Angst herrührt?


    @Zur Liebesgeschichte zwischen Amber und Jonah
    Diese Liebe würde unweigerlich in eine Tragödie führen, würde sie weiter gelebt werden wollen. Das ist es eben: Diese Liebe kann nicht gelebt werden. Es gab dafür in dieser Zeit keinen Raum, keinen Platz. Hätte ich Jonah nicht sterben lassen, wäre das Buch auf Seite 120 zu Ende gewesen. Oder aber es hätte in eine andere Tragödie geführt.
    Jeder Mensch ist ja auch das Produkt der Gesellschaft, in der er lebt. Meint ihr wirklich, eine Liebe zwischen beiden hätte gelingen können? Und wenn ja, wie?
    Amber liebt ja neben Jonah auch ihren Vater, das Gut, ihre Arbeit. Worauf hätte sie verzichten müssen, um mit Jonah zu leben? Wäre sie glücklich geworden?
    Und Jonah. Stellt euch nur vor, er wäre zum Gutsbesitzer geworden, hätte plötzlich nicht nur über seinen STammesbrüdern gestanden, sondern gar über den weißen Australiern. Wäre er glücklich geworden?

  • Heute konnte ich nun endlich auch mit dem Buch starten. Ich war sehr gespannt und der Anfang hat mich auch nicht enttäuscht. Ich bin jetzt auf Seite 35.


    Wie schon zuvor erwähnt, sind auch mir Amber und Jonah sehr sympathisch. Bei ihrer Liebesszene hatte ich bereits Angst, dass sie von jemandem überrascht werden. Denn ich glaube, die beiden werden noch Schwierigkeiten ihrer Liebe wegen bekommen. Und auch Amber im allgemeinen, weil sie eine Frau ist die ein Weingut allein führen will. Steve hat gleich zu Beginn seine Absichten klar gemacht. Und ich glaube, er wird sich nicht so schnell von diesen abbringen lassen. Ich denke, sollte er von der Beziehung zwischen Amber und Jonah erfahren, wird er sehr üble Pläne haben. Ich habe jetzt schon Angst vor dem, was er anrichten könnte.


    Er steckt so voller Vorurteile, dass ich allein sein Verhalten vor dem College, als er Amber abholte, grässlich fand. Wie kann man sich nur so verhalten anderen Menschen gegenüber?
    Ich finde, auch die Unterschiede zwischen schwarz und weiß kommen bereits am Anfang gut hervor. Schwarze arbeiten für weiße. Sie gehen einander aus dem Weg. Schade ist, dass es damals wirklich so war. Aber scheinbar, so kommt es mir zumindest vor, hat Ambers Vater keine Vorurteile diesen Menschen gegenüber. Und ich fand gut, dass er die Aborigines auf seinem Land leben lässt und ihre Bräuche respektiert. Auch wenn das sicher nicht immer einfach ist.


    Ich bin schon gespannt. Da ich die Dornenvögel auch nicht gelesen habe, konnte mich die Geschichte nicht daran erinnern. Ob ich den Film mal gesehen habe, weiß ich nicht mehr. Die Geschichte ist so bildlich geschrieben, dass ich mir die Gegend gut vorstellen konnte. Gefällt mir sehr gut bisher. Ich bin gespannt, wie es weitergeht. :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • So, ich habe denn mal voller Interesse die Diskussion bis hierher verfolgt, hatte aber noch keine Zeit zur Antwort gehabt. :cry


    Die Thematik finde ich sehr interessant. Zum Problem schwarz/weiß kommt ja auch noch erschwerend die Rolle der Frau in den 50er Jahren hinzu.


    Amber hat es weiß Gott nicht leicht: Sie ist eine diplomierte Winemakerin, rennt aber gegen Mauern. Ihre Liaison mit Jonah macht ihr Leben nicht leichter.


    Eigentlich ist dem Leser von Anfang an klar, daß diese Liebe in dieser Zeit (noch) nicht funktionieren kann: Zu tief sind noch die Gräben zwischen den beiden Rassen und zuwenig Toleranz bzw. der Wunsch, sich einander zu nähern.


    Es ist eine Situation, in der Amber - ganz egal, was passiert - nur verlieren kann: Trennt sie sich von Jonah, wird sie möglicherweise ihr ganzes Leben lang der verlorenen Liebe hinterhertrauen und sich fragen, ob sie es vielleicht nicht doch zusammen geschafft hätten. Hätten sie sich auf Teufel komm raus durchgesetzt, wäre es zu den Problem gekommen, die Ines auch im Buch schildert: Einer der ihren hätte die Aborigines, die auf dem Weingut arbeiten führen und ihnen befehlen müssen.


    Zu dieser Zeit also eine unmögliche Sache, die mich aber zu der Frage führt: Welche Chancen hätte diese Liebe heute gehabt? Frauen im Beruf sind glücklicherweise meist selbstverständlich in unserer Kultur, wenn sie auch in einigen Branchen unterrepräsentiert sind.


    Aber inwieweit haben sich die Weißen und Aborigines aneinander angenähert und sind heute bereit, sich aufeinander einzulassen. Wie würde heute so eine Beziehung funktionieren? Nur, indem einer seine Kultur aufgibt, oder indem beide ihre Bräuche gleichberechtigt nebeneinander pflegen? Gut, diese Frage hat nichts weiter mit dem Buch zu tun, aber beschäftigt hat sie mich heute dennoch.


    Was mir übrigens nicht so gefallen hat, war die Szene, in der Amber so unfreundlich zu Steves Hund ist. Bei aller Abneigung gegen den Hund ist dies ein Verhalten an ihr, das mir untypisch für sie erschien (selbst unter den Umständen!) und mir auch nicht gefiel.


    Aber wie man auch später noch merkt, ist auch Amber "nur" ein Mensch mit nicht nur guten Seiten.


    *weitersaus in den nächsten Thread*

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Jetzt komme ich auch endlich mal dazu, zu posten. Es ist mein erstes Buch von dir, Ines, und es gefällt mir bisher sehr gut. :-) Der erste Teil lässt sich flüssig lesen, ist gut erzählt, das Leben auf dem Weingut sehr anschaulich dargestellt.


    Zu den Personen: Amber ist von Anfang an sympathisch. Eine starke Frau, die weiß, was sie will, von ihren Ideen überzeugt ist und fest entschlossen, ihren Weg zu gehen. Zwar rechnet sie mit Schwierigkeiten, was ihre Liebe zu Jonah angeht, aber selbst die glaubt sie bewältigen zu können.
    Jonah ist ebenfalls ein sympathischer Charakter. Seine tänzelnden Bewegungen konnte ich mir zwar nicht so richtig vorstellen, aber trotzdem ist er in der Darstellung sehr gelungen. Es ist offensichtlich, wie sehr er Amber liebt.
    Steve ist von Anfang an ein richtiges Ekel. Die Art, wie er die Schwarzen behandelt, ist einfach nur widerwärtig, schon von Beginn an, als er auf dem Parkplatz steht und wartet.
    Walter Jordan liebt seine Tochter und möchte das Beste für sie, das macht sein Verhalten ihr gegenüber zwar nicht richtig, aber vor dem zeitlichen Hintergrund, vor dem er agiert, nachvollziehbar. Er sieht die Unmöglichkeit einer Liebe zwischen ihr und Jonah und hält Steve für eine gute Partie. Seine Einstellungen sind geprägt von seiner Umwelt, und es wird ihm schwer fallen, sie zu ändern.


    Maggies Reden wirkt zwar klischeebeladen, ist aber zu der Zeit sicher nicht unüblich gewesen. Sie ist mit einem bestimmten Weltbild aufgewachsen und sieht keine Notwendigkeit dazu, es zu ändern, weil sie damit ihr Glück zu finden glaubt. Ambers Versuche, die Freundschaft aufleben zu lassen, scheitern schon zu Beginn, und sie muss erkennen, wie sehr sie und Maggie sich voneinander entfernt haben. Ihr wird jetzt zum ersten Mal wirklich klar, was es heißt, sich zu Jonah zu bekennen und ihren Weg gehen zu wollen. Dass sie mit zu dem Tanzabend geht, wirkt schon beinahe verzweifelt.


    Die Schwierigkeiten der Beziehung zwischen Jonah und Amber wird auch von Orynanga erkannt. Jonah wäre zwar der Gutsherr, hätte aber den Aborigine-Arbeitern als junger Mann nichts zu sagen. Das Leben der beiden wäre nicht miteinander vereinbar gewesen. Ich glaube, auch wenn Jonah nicht gestorben wäre, wären er und Amber nicht glücklich geworden. Auf Dauer wären die Schwierigkeiten, die sich ihnen in den Weg gestellt hätten, zu groß geworden.


    Dass Walter Jordan Jonah getötet hat, glaube ich nicht. Allerdings kann ich mir auch nicht so recht vorstellen, dass Steve es getan hat. Aber viele Alternativen gibt es da wohl nicht ...


    Ambers Verhalten dem Hund gegenüber sehe ich ebenso wie Batcat. Aber angesichts ihres Verlustes ist es verständlich. Von Steve hingegen sieht man in dem Moment, wo der Hund krank zum Auto kommt, eine andere, weichere Seite.


    Eine Kleinigkeit ist mir noch aufgefallen. Maggie trägt ihren Verlobungsring an der linken Hand. Ich meine aber, dass man in Australien den Ehering links trägt.


    Ach ja, und an die Dornenvögel erinnert mich der Roman nun wirklich überhaupt nicht. Die einzige Gemeinsamkeit ist, dass beide Romane in Australien spielen. Dann erinnert der Roman schon eher an die Bücher von Patricia Shaw.


    Liebe Grüße,
    Laila

  • Zitat

    Original von Ines
    milla ,


    du schreibst, dass du die Angst in Bezug auf Integration nicht verstehen kannst.


    Doch verstehen schon, aber ich denke, dass diese Angst vor dem "Fremden" an sich nicht angeboren ist, sondern eher anerzogen.


    Zitat

    Original von Ines
    Meint ihr wirklich, eine Liebe zwischen beiden hätte gelingen können? Und wenn ja, wie?
    Amber liebt ja neben Jonah auch ihren Vater, das Gut, ihre Arbeit. Worauf hätte sie verzichten müssen, um mit Jonah zu leben? Wäre sie glücklich geworden?
    Und Jonah. Stellt euch nur vor, er wäre zum Gutsbesitzer geworden, hätte plötzlich nicht nur über seinen STammesbrüdern gestanden, sondern gar über den weißen Australiern. Wäre er glücklich geworden?


    Nein ich denke nicht, und genau das ist die eigentliche Tragik :cry

  • Zitat

    Original von Ines


    @Zur Liebesgeschichte zwischen Amber und Jonah
    Diese Liebe würde unweigerlich in eine Tragödie führen, würde sie weiter gelebt werden wollen. Das ist es eben: Diese Liebe kann nicht gelebt werden. Es gab dafür in dieser Zeit keinen Raum, keinen Platz. Hätte ich Jonah nicht sterben lassen, wäre das Buch auf Seite 120 zu Ende gewesen. Oder aber es hätte in eine andere Tragödie geführt.
    Jeder Mensch ist ja auch das Produkt der Gesellschaft, in der er lebt. Meint ihr wirklich, eine Liebe zwischen beiden hätte gelingen können? Und wenn ja, wie?
    Amber liebt ja neben Jonah auch ihren Vater, das Gut, ihre Arbeit. Worauf hätte sie verzichten müssen, um mit Jonah zu leben? Wäre sie glücklich geworden?
    Und Jonah. Stellt euch nur vor, er wäre zum Gutsbesitzer geworden, hätte plötzlich nicht nur über seinen STammesbrüdern gestanden, sondern gar über den weißen Australiern. Wäre er glücklich geworden?


    Ich denke, dass es wirklcih die einzige Möglichkeit für das Buch war, dass Jonah sterben musste, denn hätten die beiden ihre Liebe leben können, wäre das wohl sehr unrealistisch oder problembeladen gewesen. Ich vermute, dass auch heutzutage so eine Verbindung noch nicht von jedem akzeptiert wird.


    Zitat

    Original von batcat
    Es ist eine Situation, in der Amber - ganz egal, was passiert - nur verlieren kann: Trennt sie sich von Jonah, wird sie möglicherweise ihr ganzes Leben lang der verlorenen Liebe hinterhertrauen und sich fragen, ob sie es vielleicht nicht doch zusammen geschafft hätten. Hätten sie sich auf Teufel komm raus durchgesetzt, wäre es zu den Problem gekommen, die Ines auch im Buch schildert: Einer der ihren hätte die Aborigines, die auf dem Weingut arbeiten führen und ihnen befehlen müssen.


    Das sehe ich genauso.


    Ich dachte gerade an die Olympischen Spiele 2000, die in Australien ausgetragen wurden. Dort wurden auch Aborigines präsentiert, haben sie nicht sogar teilgenommen? Wie ist denn die Situation heute?


    @ Ines: das Beispiel, was du mit Mäkel gebracht hast, kann ich so für mich bestätigen. Ich hätte auch ein "Problem" damit, wäre mein Kind mit einem Angehörigen einer ganz anderen Kultur/Religion verbunden.

  • Hallo, Ihr Lieben,


    ja, ich bin auch überzeugt davon, dass diese Liebe zwangsläufig scheitern musste.


    Batcat fragte, ob heute eine solche Liebe möglich wäre.


    Als erstes fallen mir da die heutigen Nachrichten ein. Es wurde von einem Mord an einer jungen Türkin berichtet, deren drei Brüder die Tat begangen haben sollen, weil sich die Schwester ihrer Meinung nach zu "westlich" verhielt.
    Wenn ich das höre, dann glaube ich, dass in bestimmten Teilen der Welt und auch in Europa noch immer eine solche Beziehung chancenlos wäre.
    Dann erzählt mir eine Bekannte, eine junge Frau aus dem Baltikum, dass ihr Freund, ein Muslim, sich von ihr trennen und sie auf gar keinen Fall heiraten wird, weil er seine Ehe mit einer Jungfrau beginnen möchte.
    Und dann höre ich von Frau Osthoff, die ihr Leben in Deutschland aufgibt und ganz und gar in einer anderen Kultur aufgeht.
    Und dann denke ich an meine Leipziger Freundin, deren Mann aus dem Libanon kommt. Ein Mann, der wunderbar kocht, ein wunderbarer Partner ist.
    Also: eine Ehe/Beziehung zwischen den Angehörigen beider Kulturen ist möglich, aber schwierig. Wie lauten nun also die Voraussetzungen für eine funktionierende Zwei-Kulturen-Beziehung?
    Zunächst ist wohl Interesse für die Kultur des anderen notwendig. Notwendig ist außerdem ein gesundes Selbstbewusstsein. Welche Dinge sind für mich wichtig? Worauf möchte ich auf gar keinen Fall verzichten? Wo liegen meine Wurzeln? Welche gemeinsamen Ziele, Werte usw. haben wir? Was möchte ich auf gar keinen Fall?
    Die Schwierigkeit scheint mir nicht im Zusammenleben an sich, sondern in der Beantwortung dieser Fragen zu liegen. Wie sieht ihr das?
    Sind wirklich nur selbstbewusste (sich ihrer selbst bewusste) Menschen zu Toleranz und Integration in der Lage?

  • So, nun habe ich auch den 1. Teil beendet. Das Buch liest sich wirklich sehr gut! Besonders die Legende der Regenbogenschlange hat mir sehr gut gefallen.


    Amber ist mir zu tough, zu kalt und zu erwachsen. Wie sie ihre ganzen Verehrer abwimmelt, so kalt und von oben herab macht sie mir nicht wirklich sympathisch.


    Mir waren die 3 K´s auch anfänglich zu klischeehaft, aber Ines hat es sehr schön erklärt. Heute ist den Frauen ja freigestellt (wenn sie nicht alleinerziehend sind), ob sie zuhause bleiben und Kinder+ Haushalt schmeißen oder sich beruflich verwirklichen wollen.


    Walters Reaktion auf Seite 74 zum Thema Hochzeit finde ich für die damalige Zeit ziemlich normal, heute ist es doch – in wohlhabenden Familien- nicht wirklich anders.


    Ich denke er hätte schon Verständnis für die Liebe seiner Tochter, zumal er für seine Zeit ja ein sehr moderner Mann ist der die Aboriginies sehr sympathisch integriert. Meiner Meinung nach stehen sie für ihn mit ihm auf einer Stufe. Nur ist er ein wohlhabender Mann mit viel Ansehen, und es wird ihm wichtig sein was die anderen Leute im Ort über ihn und seine Tochter denken. Es wird von ihm erwartet, dass er gegen die Beziehung ist- also ist er es auch.


    Ich glaube heute ist es hoffentlich anders. Aber in den 70-er Jahren war es noch leider so, wie Du Ines es beschriebst. Zum Glück setzten sich schon damals die Menschen durch- denn sonst hätte es mich heute genau aus diesem Grunde nicht gegeben.


    Geli hat Recht, eine Karte wäre sehr schön gewesen um sich zu orientieren. Hast Du eigentlich das Land bei der Recherche bereist Ines?


    Was Amber und Jonah angeht hätte ich gerne noch mehr von ihnen aus der Kindheit gelesen. Ich flog so durch ihre kurze Zeit, das fand ich etwas schade.


    Zum Kampf: Wer war wohl der Schatten den Amber meinte zu sehen? Und wie hat sich der Kampf wirklich zugetragen? Erst dachte ich, dass Steve dahinter steckte und Walter die Axt schnell in die Hand gedrückt hatte. Das wäre aber zu simpel. Ich glaube Orynanga (huch, wie wird der noch geschrieben?) könnte es sein, um noch mehr Unheil abzuwenden. Die Stelle wo sie in den Keller kam und die Zeit still zu stehen blieb hat mir sehr gefallen. Irgendwie war man in so einem Zeitloch und konnte ihre Anspannung, die Angst, den Tod regelrecht spüren.


    Ines, Du solltest wirklich mal über das Thema „Spiegel“ nachdenken *g*. Mir fiel beim lesen auch gleich die Szene aus „Die Silberschmiedin“ wieder ein *g*. Es heißt doch ein zerbrochener Spiegel bedeutet 7 Jahre Pech. Hast Du es deswegen eingewebt in die Geschichte?


    Hm. Was Steve angeht, er war mir erst unsympathisch. Dann habe ich gedacht, dass er ein Opfer seiner Zeit ist und im Grunde nur seinen eigenen Ar…retten möchte was das Finanzielle angeht. Und irgendwie wirkte er ja doch besorgt um Amber. Über die Szene bei der Hochzeit bin ich auch gestolpert. War es wirklich so, dass grün Unglück bringt- bzw. wird dieser Brauch heute noch vollzogen bzw. daran geglaubt? Ich las zum 1. Mal davon. Die Hochzeitsnacht hat dieses Bild aber gleich wieder zerstört. Pfui Teufel was für ein aggressiver, Macht besessener Mann.
    Andererseits finde ich Amber da auch wieder viel zu abgebrüht. Keine Frau dieser Welt steckt eine Vergewaltigung so schnell weg. Erst Recht nicht wenn sie von einer schon bestehenden Schwangerschaft weiß. Ich hätte mir sie an dieser Stelle irgendwie sensibler gewünscht. Sie ging zu schnell zur Tagesordnung über. Oder ist es das Trauma von Jonah´s Tod was sie so kalt wirken lässt?


    Hihi Ines, mit Deinen Fragen fühle ich mich ein wenig in den damaligen Deutschunterricht zurück versetzt *g*.


    Hm. Integration ist meiner Meinung nach erst wirklich vollzogen, wenn ich vor meiner Familie, vor der Umgebung auch zu dieser „anderen“ Person stehe und nicht nur innerlich. Nochmal zu Walter: Ich bleibe bei meiner Meinung, dass er innerlich der Beziehung zu Jonah zugestimmt hätte- aber finanziell und auch kulturell einfach zuviel für ihn auf dem Spiel stände.


    Sehr knuddelig finde ich die Haushälterin (der Name ist mir grade entfallen *schäm*). Sie ist wie eine liebende Oma zu Amber. Besonders die Szene in der sie ihr vor der Hochzeit sagt dass sie nur an sie zu denken braucht und sie da ist fand ich trotz der bevorstehenden Grausamkeit sehr warm geschrieben. Ich bin gespannt was wir noch von ihr lesen werden. Mir scheint sie hat das 2. Gesicht- und vielleicht klärt sie den Mord ja auch auf (oder ist sie gar die Täterin)?

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Katja ,


    nein, ich war noch nicht in Australien, habe es aber ganz fest vor.


    Der Roman, Katja, spielt in den Fünfzigern, nicht in den Siebzigern.


    Du schreibst, dass Frauen heute selbst entscheiden können, ob Kind oder Karriere.
    Das ist aber nicht die Frage für die meisten. Viele möchten gern beides. Und auch das geht und muss möglich sein.
    Auch Amber möchte beides, doch was heute schon sehr schwierig ist, war vor fünfzig Jahren noch schwieriger.


    Katja, nein, ich denke bei Spiegeln niemals an 7 Jahre Pech, sondern eigentlich immer an ein Abbild. Ein Sinnbild für die Dinge, die wir in uns selbst nicht sehen. Manchmal auch als Instrument zur Selbstvergewisserung. Aber ich denke noch mal gründlich über Spiegel nach. Eines aber weiß ich sicher: Spiegel und Spiegelbilder haben für mich nichts mit Eitelkeit zu tun.


    Steve hat Amber nicht vergewaltigt. Es ist sogar fraglich, ob er es getan hätte, wäre Jonah nicht gekommen.
    Katja, manchmal denke ich, dass es gar nicht das Schlechteste ist, nach unangenehmen Ereignissen rasch zur Tagesordnung zurück zu kehren. Tägliche Abläufe können Sicherheit vermitteln. Vielleicht hat Amber sich deshalb nicht um Steves Übergriff gesorgt. Es war ein Selbstschutz. Ändern hätte sie sowieso nichts können.

  • Hallo Ines,


    hab mich blöd ausdrückt. Ich bin ein Kind der 70-er, das der Roman in den 50-ern spielt, hatte ich verstanden :-). Was ich damit sagen wollte ist, dass damals die Toleranz auch immer nur bis vor die eigene Haustür ging (leider).


    Eitelkeit meinte ich auch nicht als ich über die Spiegel schrieb. Mir fiel nur auf, dass Du gerne Spiegel in der Geschichte auftauchen läßt.


    :wow Steve hat Amber nicht vergewaltigt? Hab ich den so falsch interpretiert beim lesen? Die Szene werd ich mir gleich nochmal zu Gemüte fühlen. Das las sich so nach Vergewaltigung, fand ich.


    Hm...Bin ich etwas anderer Meinung zu dem Übergriff. Ob die Haushälterin zu einem späteren Zeitpunkt noch einschreitet (Mensch, jetzt muß ich aber gleich mal den Namen raussuchen gehen!).

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Liebe Katja,


    nein, eine Vergewaltigung war es nicht. Ein handfester Übergriff war es auf jeden Fall.
    Gegen Übergriffe muss man sich wehren, das ist gar keine Frage.
    Fraglich ist nur, wie sehr ich mich danach noch mit diesem Geschehnis beschäftige, denn damit lasse ich ja auch zu, dass ich darunter leide usw.
    Alltag mit seinen Ritualen gibt mir in harten Zeiten immer ein Gefühl der Sicherheit und auch Geborgenheit. Deshalb ist in Ambers Fall meiner Meinung nach ein Übergang zur Tagesordnung für sie das Beste.
    Ich will aber damit auf gar keinen Fall Steves Verhalten gutheißen. Aber manches wird halt leichter, wenn man im wenig Beachtung zollt. Weißt du, was ich meine, Katja?

  • Da ist viel wahres dran Ines :knuddel. Rituale geben einem das ganze Leben Halt. Egal ob man ein Säugling ist, oder schon im Rentenalter.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Ja, ich lese auch mit :-) , allerdings unvorhergesehen erst seit gestern.


    Soeben habe ich den ersten Teil beendet:
    Nun, meine Begeisterung hält sich in Grenzen, denn ich kann mit diversen
    Formulierungen / Beschreibungen nicht viel anfangen, da sie mir einfach zu "schwülstig" sind.
    Vermutlich wird sich das wohl auch nicht groß ändern, aber ich werde
    natürlich weiterlesen und morgen mit dem 2. Teil beginnen.


    Eure Kommentare zum 1. Teil habe ich ebenfalls gelesen und
    finde es schon toll, wie schnell ihr seid und was ihr alles erkannt habt.
    Diesmal kann ich da nicht so mithalten.


    Wünsche noch einen schönen Leseabend
    Suse :wave

  • Zum ersten Teil möchte ich mich auch nochmal äußern. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es Ambers Vater war, der im Keller diese schlimme Tat begangen hat. Das spürt man allein an seinem Verhalten. Er war total verstört, erinnerte sich nicht mehr daran. Und man sollte sich mal das Verhalten von Steve in Erinnerung rufen. Er hat die Chance danach genutzt und mit seinem Wissen, dass es angeblich ihr Vater gewesen sein soll, Druck auf Amber und ihren Vater erzeugt. Dann haben die beiden endlich geheiratet. Also ich glaube, es war Steve. Aber das wird sich ja noch zeigen.


    Ich fand es sehr schade, dass Jonah sterben musste. Ich war unendlich traurig darüber. Auch wenn der Klappentext es schon verraten hatte.


    Diese Maggie ist mir von Beginn an unsympathisch gewesen. Sie ist so eine richtige Hausfrau, wie man sich damals eine Frau gewünscht hat. Sie kann sich nichts besseres vorstellen, als zu kochen, den Haushalt zu führen und sich um die Kinder zu kümmern. Anders als Amber. Amber möchte arbeiten, wofür sie ihr Diplom gemacht hat. Schon eher Neuzeitlich, so wie die Frauen heute orientiert sind. Und irgendwie glaube ich, dass Maggie nicht so glücklich ist wie sie tut. Sie ist mir zu übertrieben glücklich.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Branka
    Und irgendwie glaube ich, dass Maggie nicht so glücklich ist wie sie tut. Sie ist mir zu übertrieben glücklich.


    Hmm also ich hab ihr das zu DEM Zeitpunkt schon noch abgenommen, schließlich - so stelle ich mir das zumindest vor - wurde sie garantiert so erzogen, dass eine gute Partie und hübsche Kinder das oberste Ziel einer Frau sein sollen und diesen Schritt hat sie ja erstmal bewältigt, galt also sozusagen als "erfolgreich". Dass dies nicht unbedingt alles ist und zur Selbstverwirklichung möglicherweise noch mehr gehört, kommt ihr nicht in den Sinn.

  • Zitat

    Original von milla
    Hmm also ich hab ihr das zu DEM Zeitpunkt schon noch abgenommen, schließlich - so stelle ich mir das zumindest vor - wurde sie garantiert so erzogen, dass eine gute Partie und hübsche Kinder das oberste Ziel einer Frau sein sollen und diesen Schritt hat sie ja erstmal bewältigt, galt also sozusagen als "erfolgreich". Dass dies nicht unbedingt alles ist und zur Selbstverwirklichung möglicherweise noch mehr gehört, kommt ihr nicht in den Sinn.


    Das sehe ich genauso. Sie hat alles erreicht, was zu der Zeit für eine Frau als erstrebenswert galt.

  • Das ist ja eine aufregende Leserunde. Hier ist nachträglich einzusteigen gar nicht so einfach, gibt es doch kaum etwas, was noch nicht gesagt ist.
    Ich habe auch noch nicht alle Beiträge gelesen und schreibe einfach mal los.


    Mein erster Eindruck war etwas verwirrend, dachte ich doch, wir befinden uns in der Gegenwart. Die junge Absolventin, nunmehr mit dem Titel Winemaker ausgestattet – da dachte ich gleich an meine Lieblingsweine mit dem Aufdruck winemaker of the year. So um Seite 23 begann ich dann daran zu zweifeln.
    Spannend finde ich die Landschaftsbeschreibungen, da könnte ich fast glauben, ich bin in Australien. Hat mich immer schon fasziniert, wie es möglich ist, Gegenden wirklichkeitsgetreu zu beschreiben. Aber auch der Weinbau ist sehr interessant.
    Auf den Seiten 42 und 43 wars um mich geschehen. Ich bin fast umgekommen vor Gier nach einem solchen Glas Wein, ich habs förmlich geschmeckt und gerochen und dann dieser Abgang….hmmm!
    Das Zusammenleben mit den Aborigines scheint ja anfänglich sehr gut zu funktionieren, beide Seiten achten und respektieren sich. Überraschend für mich ist es – und jetzt kommt die Zeitkomponente ins Spiel - daß Walter Jordan dieselben Löhne zahlt, wie sie weiße Arbeiter auf anderen Gütern bekommen! Das war sicher ungewöhnlich (wahrscheinlich nicht nur für die vergangene Zeit) und ich denke mal, dies drückt schon sehr viel Fortschritt aus.
    Weniger fortschrittlich gibt sich Jordan allerdings, wenn es um seine Tochter geht
    Nicht ganz begeistert ermöglicht er Amber die 3jährige Ausbildung, ohne jedoch davon überzeugt zu sein, daß die Tochter in der Lage ist, das Gut auch wirtschaftlich weiterzuführen. Eigentlich auch nichts, was wir heute nicht mehr kennen?! Zumindest nicht ohne Mann an ihrer Seite, den sie unterstützt mit ihrem Wissen…
    Bin dann auf Seite 44 etwas verstimmt über ihn. Zuerst behandelt er seine Tochter „wie einen erwachsenen Menschen, hatte sie an seinen Gedanken teilhaben lassen…“ etc,etc.
    Lässt einfach mehr vermuten.
    Hat der gute Mann Angst, daß seine Tochter keinen besseren Mann als diesen Hardliner von Verwalter abbekommt? Oder gibt es einfach keine ordentlichen Kandidaten? (Ich passe mich gerade der Vergangenheit an!) Der Verwalter ist widerlich und Ambers Vater soll das nicht bemerken, wie er sich seiner Tochter gegenüber verhält? Na da sind die wirtschaftlichen Gründe doch stärker als das Glück der Tochter.
    Amüsiert hat mich dann der kleine Schlenkerer in Sachen Bücher, als Maggie meint, sie hätte notfalls sogar in der Gemeindebibliothek gearbeitet. :lache Das können wir Eulen uns doch gar nicht vorstellen :lache
    Ich hoffe, noch einiges über die Initiationsriten der Aboriginies zu erfahren.
    Ganz atemlos habe ich dann gelesen, wie Jonah ums Leben kommt. Diese Details sind soo gruselig, der zerschmetterte Hinterkopf, die Fliege, der Hund, das Blut… Habe hier erst mal Pause gemacht und rasch diese Zeilen getippt.