Ich weiß nicht, ob er sie wirklich als sexuell attraktiv empfindet. Sicher hat ihn ihre angepriesene Jungfräulichkeit gereizt. Und die Möglichkeit, es "ihr zu zeigen". Erst als er von ihr bekam, was er im Leben am meisten vermisst hat, musste er über ihre Hautfarbe hinwegsehen, ansonsten hätte er ja von niemandem solche Zuneigung erfahren, am wenigsten von Amber.
'Unter dem Teebaum' - Dritter Teil
-
-
Ich glaube, nur bei Peena konnte Steve seine Schwäche zeigen, weil Peena als Aboriginie sozial und im Ansehen noch schwächer war als Steve. Er musste bei ihr keine Angst vor deren Gedanken und Gefühlen haben, da er ja "eigentlich" der Meinung war, dass die Ureinwohner keine richtigen Menschen sind. In diesem Fall hat sein Rassismus zu einer emotionalen Öffnung geführt.
Keiner weißen Frau hätte er sich so hingeben können, oder? -
Zitat
Original von Ines
Ich glaube, nur bei Peena konnte Steve seine Schwäche zeigen, weil Peena als Aboriginie sozial und im Ansehen noch schwächer war als Steve. Er musste bei ihr keine Angst vor deren Gedanken und Gefühlen haben, da er ja "eigentlich" der Meinung war, dass die Ureinwohner keine richtigen Menschen sind. In diesem Fall hat sein Rassismus zu einer emotionalen Öffnung geführt. Keiner weißen Frau hätte er sich so hingeben können, oder?Hmmmm, mit dieser Deutung habe ich eher so meine Probleme.
Steve hasst Aborigines. Warum sollte er gerade bei jemand, den er eigentlich als Tier betrachtet, sich und seine Seele so weit öffnen? Das wäre doch wie Perlen vor Säue werfen. Logischer wäre es doch, wenn er sie einfach nur benutzt und symbolisch gesehen wegwirft.
Ich hätte eher vermutet, daß er sich bei einer weißen Frau öffnen könnte. Er hätte dafür ja auch eine weiße Prostituierte nehmen können, die sozial und auch sonst schwächer ist als er.
Aber andererseits: Wir Menschen sind nicht immer logisch in unseren Gedanken und Handlungsweisen.
Auf der einen Seite verstehe ich ja auch Amber, daß Peena ihr nicht ganz unwillkommen ist (da sie ihr ja sozusagen die ehelichen Pflichten abnimmt), Amber reagiert m.E. aber zu gelassen auf die Tatsache, daß Steve ihren Sohn nach wie vor wie den letzten Dreck behandelt, auf der anderen Seite aber so etwas wie eine Beziehung zu einer dieser ihm so verhassten Bushis führt.
-
Wow, ein sehr ereignisreiches Kapitel.
Wie schlimm muss es für Jonah gewesen sein, in der Schule so allein zu sein. Keiner wollte etwas mit ihm zu tun haben, er hatte keine Freunde. Und auch zu Hause wurde ihm sehr viel Hass entgegen gebracht. Ich glaube kaum, dass Amber das alles hat auffangen können.
Emilie steht zwischen den Stühlen. So sehr sie auch Jonah mag bzw. liebt, genauso sehr liebt sie ihren Vater. Was also soll sie tun? Steve stichelt immer mehr gegen Jonah, erzählt Emilie, dass er nichts wert ist.
Eine sehr gute Idee war es, Jonah auf das Internat zu schicken. So entkam er wenigstens dem Hass von Steve.
-
Uih, das waren jetzt 15 Jahre in einem Stück und in der Beziehung zwischen Amber und Steve hat sich nichts geändert.
Überrascht hat mich die Szene mit Steve und Peena. Er benutzt sie mit dem Vorsatz, wenn er Peena bezwingt, so würde er gleichzeitig auch Amber und ihren schwarzen Sohn Jonah bezwingen. Dass er aber gerade durch die schwarze Peena die Liebe und Zuneigung erfährt, wie sie Amber mit ihrem schwarzen Freund Jonah erfahren hat, erkennt er nicht. Er sieht nur das „Endprodukt“.
Erstaunt bin ich darüber, dass Amber die Beziehung zwischen Peena und Steve auf ihrem Gut duldet, aber wahrscheinlich ist sie nur froh, eine Pflegerin für Walter gefunden zu haben und Steve wieder mehr ans Haus zu binden, weg von den Pubs.
Gefreut hat mich, dass Jonah in Sydney nun seinen Fähigkeiten entsprechend gefördert wird, ein Ziel vor Augen hat und vor allem Freunde gefunden hat. Er sollte jedoch auch weiterhin eine Beziehung zu seinen Vorahnen beibehalten, wie sie Saleem versucht hat ihm beizubringen. Irgendwie hoffe ich noch, dass im vierten Teil der alte Clan der Aborigines wieder zurückkehrt.
Schade, dass nicht weiter auf die Annäherung von Amber und Maggie eingegangen wird. Jede Frau braucht einfach „ihre“ Freundin, mit der man Freud und Leid teilen kann.
-
Batcat ,
ich beharre leider auf meiner Meinung. Stell dir vor, du hättest ein Hund oder irgendein anderes Haustier. Ist es dir nicht vollkommen gleichgültig, ob das Tier dich für eine starke oder eine schwache Frau hält? Frisierst und schminkst du dich für das Tier? Ziehst du dich schön an? Zündest du beim Essen eine Kerze an?
Wahrscheinlich nö. Und deshalb, weil man sich vor einem Tier, vor etwas, das unter einem in der sozialen Ordnung steht, eher gehen lässt, deshalb denke ich, dass Steve sich nur einer Schwarzen öffnen konnte. Sie stand so weit unter ihm, dass ihm gleichgültig war, wie sie ihn sah. Im Grunde benutzte er sie.
-
Zitat
Original von Ines
Im Grunde benutzte er sie.Nicht nur Steve benutzt Peena, auch Amber kommt sie, wie mir scheint, gerade recht. Nicht nur als Pflegerin für ihren Vater, das allein wäre ja ein reines Anstellungsverhältnis und noch kein Ausnutzen aber sie nimmt zumindest billigend in Kauf, dass Peena ihrem Mann gleichzeitig das Bett wärmt.
Im Prinzip mag ich Amber das nicht wertend vorwerfen, denn sie war gefühlsmäßig nie an Steve gebunden und daher ist es schlüssig, dass sie das so gleichgültig hinnimmt und es ihr vielleicht sogar ganz gut in den Kram passt. Es zeichnet sie auf jeden Fall aus, dass sie Peena mit ihrem Kind nach Steves Rausschmiß bei sich behält. -
Amber benutzt Peena? Hmm, so habe ich das noch nicht gesehen. Muss mal nachdenken.
-
Zitat
Original von Ines
Amber benutzt Peena? Hmm, so habe ich das noch nicht gesehen. Muss mal nachdenken.Klar. Die ist doch das beste was ihr passieren konnte. So hält sie sich den ungeliebten Ehemann vom Leib.
Selbst das Kind der beiden ist nur Wasser auf ihre Mühlen und zeigt den Leuten was er für ein schlechter und untreuer Ehemann er ist.Zeitweilig hatte ich auch das Gefühl, dass sie Jonah jun. benutzt. Nämlich um ihrer verlorenen Liebe nachzutrauern. Wirklich hilfreich als Mutter war sie ihm doch nicht. Sie wollte ihn sogar zunächst nicht ins Internat schicken, weit weg von ihr. Das finde ich sehr eigennützig.
Für mich war Amber nie wirklich die moderne und starke Frau wie sie am Anfang erschien. Sie ließ alles auf sich zukommen ohne ja echte Initiative zu ergreifen. Sie ertrug, litt und war zu schwach um das zu leben, was sie eigentlich anfangs vorhatte.
-
Den Eindruck, dass Amber Peenah benutzt, hatte ich nicht. Ich denke, sie war einfach froh, dass sie da war, um sich um ihren Vater zu kümmern und als Geliebte von Steve. Vermutlich hat sie sich erhofft, dass Steve durch sie weicher wird und auch mit Jonah besser klar kommt. Aber als benutzen würde ich das erst ansehen, wenn sie selbst Peenah erst zu diesem Zweck auf das Gut geholt hätte. Immerhin lässt sie Peenah später mit dem Kind auf dem Gut wohnen.
Ich finde, Amber hat in ihrer Rolle als Mutter, hm, versagt will ich nicht sagen, aber sie hat viele Fehler gemacht. All die Jahre sieht sie weg, wenn Steve Jonah quält.
ZitatOriginal von Heaven
Zeitweilig hatte ich auch das Gefühl, dass sie Jonah jun. benutzt. Nämlich um ihrer verlorenen Liebe nachzutrauern. Wirklich hilfreich als Mutter war sie ihm doch nicht. Sie wollte ihn sogar zunächst nicht ins Internat schicken, weit weg von ihr. Das finde ich sehr eigennützig.Für mich war Amber nie wirklich die moderne und starke Frau wie sie am Anfang erschien. Sie ließ alles auf sich zukommen ohne ja echte Initiative zu ergreifen. Sie ertrug, litt und war zu schwach um das zu leben, was sie eigentlich anfangs vorhatte.
-
Zitat
Original von Laila
Den Eindruck, dass Amber Peenah benutzt, hatte ich nicht. Ich denke, sie war einfach froh, dass sie da war, um sich um ihren Vater zu kümmern und als Geliebte von Steve. Vermutlich hat sie sich erhofft, dass Steve durch sie weicher wird und auch mit Jonah besser klar kommt. Aber als benutzen würde ich das erst ansehen, wenn sie selbst Peenah erst zu diesem Zweck auf das Gut geholt hätte. Immerhin lässt sie Peenah später mit dem Kind auf dem Gut wohnen.Sicher hat sie auch drauf gehofft, dass das Verhältnis von Steve und Jonah sich dadurch bessert. Der Vater, der nun gepflegt werden musste und was ganz sicher über Ambers Kräfte ginge, war somit auch versorgt. Aber als wichtigsten Grund sehe ich dennoch, dass sie sich Steve so vom Hals halten konnte. Alle Gründe zusammen machten es ihr leicht Peena aufs Gut zu holen.
Das sie später bleiben durfte....ich glaube, sie hat sie ein wenig als "Leidensgenossin" betrachtet, aber auch wiederum als Hilfe für das Geschäft.
-
Oh je, jetzt hat meine arme Amber ja an allen möglichen Stellen versagt! Aber ist sie nicht trotz aller Mängel eine ziemlich emanzipierte Frau? Immerhin hat sie eigene Ziele.
-
Ach Ines,
ich habe das wohl etwas harsch ausgedrückt. Ambers Leben ist so ganz anders verlaufen, als sie es sich in ihren Träumen erhofft hat. Ich wollte eigentlich nicht so hart mit ihr ins Gericht gehen. Wer weiß, wie man drauf reagiert, wenn alle Lebensträume so platzen, wie in ihrem Fall. Vermutlich auch nicht mit einer Glanzleistung.
Ich kann mir vorstellen, dass der Wandel im Buch darin begründet liegt, dass sie eben als erster Winemaker in der Gegend so etwas wie ein Aushängeschild für Emanzipation hätte werden können. Wenn sie dann noch glücklich mit ihrem schwarzen Mann geworden wäre, in einer Zeit, in der Rassentrennung noch eine Selbstverständlichkeit war, dann wäre sie sowas wie eine Jeanne D`Arc geworden. Statt dessen entgleitet ihr die Selbstbestimmung über ihr weiteres Leben. Das ist halt so ganz anders, als man es auf den ersten Seiten vielleicht erwartet hätte. Eigentlich muss man Mitleid mit ihr haben. -
Liebe Idgie,
kürzlich habe ich alte Klassenkameraden von mir getroffen. Ich erinnerte mich noch sehr gut daran, was sie damals für Ziele hatten. Und nun sah ich, was daraus geworden war.
Da stellt sich mir die Frage: Sind nicht die meisten von uns auf irgendeine Art und Weise vom Leben enttäuscht?
Wer von uns führt das Leben, das er sich so für sich gewünscht hat? -
Zitat
Original von Ines
Da stellt sich mir die Frage: Sind nicht die meisten von uns auf irgendeine Art und Weise vom Leben enttäuscht?
Wer von uns führt das Leben, das er sich so für sich gewünscht hat?Auch wenn Du Deine Frage erst mal an Idgie gestellt hast - ich fühle mich mit angesprochen. Ich führe im Endeffekt ein ganz anderes Leben als das, welches ich mir einst "erträumte". Aber es passt insofern, als daß ich mir immer "nur" gewünscht habe, glücklich zu sein. Und das bin ich - wenn auch auf Umwegen und anders als in gaaaanz jungen Jahren "geplant".
Auch wenn ich schon oft gestrauchelt und hingefallen bin - aber vom Leben enttäuscht war ich nie. Wenn, dann hätte ich von mir enttäuscht sein müssen - denn jeder hat sein Leben zu einem großen Teil selbst in der Hand.
Aber sehr interessante Frage, Ines!
-
Zitat
Original von Ines
Liebe Idgie,kürzlich habe ich alte Klassenkameraden von mir getroffen. Ich erinnerte mich noch sehr gut daran, was sie damals für Ziele hatten. Und nun sah ich, was daraus geworden war.
Da stellt sich mir die Frage: Sind nicht die meisten von uns auf irgendeine Art und Weise vom Leben enttäuscht?
Wer von uns führt das Leben, das er sich so für sich gewünscht hat?Oh ja, solche Klassentreffen sind schon immer spannend. Da trifft man den Streber von damals, der nur als Handlanger arbeitet und eine Schar Kinder durchfüttern muss, das Mauerblümchen was zu einer schönen Frau erblüht ist....
Im Leben läuft es selten so wie man plant. Denn Zufälle und Unglücke o.ä. sind nicht planbar. Aber diese lassen uns immer eine neue Weggabelung gehen, die nicht verkehrt sein muss, nur anders eben.
Ich sag immer: Aus Fehlern wird man klug, drum ist einer nie genug.
Denn aus diesen Fehlern lernt man, orientiert sich neu oder hat erst viel später die Gelegenheit seine alten Ziele und Träume zu verwirklichen.Insofern stehen Amber ja noch Tor und Tür offen.
-
Liebe Ines,
ich kann ohne zu lügen sagen, dass ich mit meinem Leben, so wie es bisher verlaufen ist, ziemlich zufrieden bin. Das mag daran liegen, dass ich meine wirklich wichtigen Lebensziele zwar nicht immer gradlinig erreicht, aber auch bei Schwierigkeiten nie ganz aus den Augen verloren habe. Es ist sicher auch eine Frage der großen Würfe (die man vermeiden sollte) und der vielen kleinen Schritte (so hab ich das gemacht) und sicher auch eine Frage des Anspruchs an mich selbst und die Menschen, die mich auf meinem Weg begleitet haben. Ich bin zwar nicht unbescheiden, aber auch nicht größenwahnsinnig. Ganz wichtig war und ist mir immer, dass ich glücklich bin, ich einen Beruf habe, der mir Spaß macht und nicht nur zum Geldverdienen zwangsweise gemacht werden muss. Ich geniesse, wenn es geht, jeden einzelnen Tag und achte auf die Menschen, die mir wichtig sind.Es gibt schon ein paar Dinge, die komplett anders verlaufen sind, als ich mir das vorgestellt hatte, aber die grundlegenden Dinge, die mir sehr wichtig waren, sind so gelaufen, wie ich mir das gewünscht habe.
Und ganz sicher hat mir meine ziemlich optimistische Einstellung zum Leben dabei geholfen, mich nicht umwerfen zu lassen, wenn mal etwas schief gegangen ist. Ich habe auch so eine Oma, die an der Einstellung nicht ganz unschuldig ist.
-
Zitat
Original von Ines
kürzlich habe ich alte Klassenkameraden von mir getroffen. Ich erinnerte mich noch sehr gut daran, was sie damals für Ziele hatten. Und nun sah ich, was daraus geworden war.
Da stellt sich mir die Frage: Sind nicht die meisten von uns auf irgendeine Art und Weise vom Leben enttäuscht?
Wer von uns führt das Leben, das er sich so für sich gewünscht hat?Ich hatte in meinem Leben zwar noch nicht so viel Zeit Pläne umzusetzen, wie ihr (Ich werde schließlich in ein paar Tagen erst 25!), aber was meine Pläne, Hoffnungen und Wünsche angeht, lebe ich exakt so, wie ich es mir vor ein paar Jahren erhofft habe. Meiner Meinung nach ist es nicht so schlimm wenn die Umsetzung der Pläne und Hoffnungen nicht funktioniert haben. Schlimmer fände ich es für mich persönlich, wenn ich es nicht probiert hätte, ob es klappen könnte. Wenn ich damals den Schwanz eingezogen hätte und in der Firma geblieben wäre, in der ich meine Ausbildung gemacht habe. Wenn ich nicht versucht hätte mein Abi nachzuholen, wenn ich nicht versucht hätte auch die 13. für das allgemeine Abi zu bestehen und wenn ich nicht versucht hätte mich trotz eines NCs für Buchwissenschaft zu bewerben. DANN hätte ich mir mit 30 plus x wahrscheinlich in den Hintern gebissen, weil ich nie erfahren hätte, ob es geklappt hätte oder nicht. Hätte ich die Schule nicht geschafft, wäre ich eben einen anderen Weg gegangen, aber ich hätte gewusst ob es möglich gewesen wäre oder nicht.
Versteht ihr, was ich meine?
Wenn die äußeren Umstände oder das eigene Können einen anderen Weg einschlagen lassen, wie erhofft, dann ist das nun mal so. Aber man sollte sich schon überlegen warum man sich z.B. nicht traut den Hintern vom Stuhl des vermeintlich sicheren Arbeitsplatzes zu erheben. Ob es einfach finanzielle Gründe sind, weil man nicht erst mit 30 plus X mit der Familienplanung anfangen will, weil früh Kinder bekommen, früh Haus bauen und "viel" bzw. sicheres Geld wichtiger ist, als der andere Traum. Man sollte einfach herausfinden, wo man sich Prioritäten setzen will. Viele trauen sich schlicht nicht für den erträumten Lebensweg etwas zu riskieren. Gut, dann ist eben Sicherheit wichtiger als der Traum.
Ich schweife ab und schreibe schon viel zu ausführlich. Aber das Thema liegt mir sehr am Herzen und ich finde es eben schade, wenn ich an Freunden sehe, dass sie Potential und Wünsche verschwenden und verdrängen aus Bequemlichkeit, aus Angst, aus Anpassung an die Gesellschaft, das Elternhaus...
Wie gesagt: Es gibt gute Gründe andere Wege einzuschlagen als geplant und erhofft, aber auch gute Gründe genau das zu tun, was man möchte und schlechte Gründe sich von dem erhofften Weg abbringen zu lassen.
-
Ronja ,
dann bist du aber eine Ausnahme. Du hast an deinen Träumen festgehalten, bist nicht bequem geworden. Ich fürchte aber, die meisten sind gerade das: bequem!
Sie WOLLEN sich nicht um ihre Träume mühen, sondern warten darauf, dass diese sich von selbst erfüllen. Verstehst du, was ich meine?
Du bist da wohl eine große Ausnahme, nicht wahr? -
Ist das wirklich so? Sind Menschen, die ihr Leben eher zielgerichtet leben, tatsächlich die große Ausnahme? Das würde bedeuten, dass die meisten eher so in den Tag hinein leben, ohne klare Vorstellung, wohin sie wollen und wie sie dahin kommen.
Meine Oma hat mir ganz früh mal gesagt: "Kind, wenn du dein Ziel kennst, findet sich auch der Weg dorthin und du kommst an - früher oder später, das ist nicht ganz so wichtig."
Vielleicht hat meine Oma mich damals so beeindruckt, dass ich das als selbstverständlich ansehe, und für mich eigentlich gar keine andere Methode in Frage kommt.