Hier kann zum DrittenTeil geschrieben werden...
'Unter dem Teebaum' - Dritter Teil
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Die Beziehung bzw. Nichtbeziehung zwischen Amber und Steve kommt so langsam aber sicher zum Eskalieren.
Und Steve zeigt seine schlechtesten Seiten, ich glaube nicht, dass sich bei ihm noch etwas zum Guten ändern wird.Bezeichnend für das ganze Dilemma seines Lebens ist das Erlebnis mit der Prostituierten Peena.
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Es geht jetzt ja wirklich Schlag auf Schlag..............
Walter erleidet einen Schlaganfall und Steve holt Peena als Pflegerin auf die Farm. Eine Schwarze! Er wirft alle seine Prinzipien über Bord - so sehr hat er sich nach Liebe gesehnt.
Ob sich seine Einstellung Jonah gegenüber auch ändern wird?
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INES, vielen Dank für die Erwähnung von NORDHESSEN auf Seite 277
Besonders gefallen hat mir hier der Einstieg ins dritte Kapitel, also die Chronik, wann die Rechte für die Aborigines erweitert und ergänzt wurden!
Steve und Peena, eine Schwarze - unglaublich!!! Aber wird der Ekel sich dadurch ändern?
Es freut mich sehr, dass es Jonah in Sydney gutgeht, er Freunde gefunden hat und ein festes Ziel vor Augen hat!
bibi
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Zitat
Original von Rosenstolz
Es geht jetzt ja wirklich Schlag auf Schlag..............Aber wirklich. Der dritte Teil rast förmlich durch die Zeit.
Kaum ist man irgendwo angekommen, liest vor sich hin, stellt man fest, dass man ja eigentlich schon wieder Jahre weiter ist. Es geht wie im D-Zug.Mir fehlt da irgendwie noch ein wenig über die Zeit, in der es dem Weingut schlechter geht. Es wird die politische und wirtschaftliche Veränderung im gesamten Land erläutert, aber nicht, wie es geschafft wurde das Gut nicht untergehen zu lassen.
Was mir allerdings am dritten Teil besonders gut trotz Eiltempo gefällt ist die bildliche darstellung der Emotionen.
- wie Amber inerlich zerreißt als sie Jonah ins Internat geben soll
- wie Ekel Steve in den Händen einer "Schwarzen" zu Butter wird, sie seine Seele berührt, er für sie sowas wie Liebe empfinden kann obwohl er sie doch gerade für seine niederen Empfindungen eigentlich missbraucht hat
- wie Ralph immer wieder zwischen Glück und Enttäuschung pendelt und trotz Rückschläge aus großer Liebe zu Amber immer wieder zurücksteckt und doch bei der Stange bleibt
- das Glück und die Liebe, die Amber zu Ralph empfinden kann, ihr erstes Mal
- ihre Ausgelassenheit beim "Quadrillen-Tanz". (habe noch immer keine Ahnung was das für eine Art Tanz ist. )
- die Ruhe und Ausgeglichenheit die Jonah an den Tag legt seitdem er im Internat seine Ziele ohne Qualen verfolgen kann.......
Schön.
Ich habe mit Amber gehofft, dass ihr Vater endlich stirbt, war immer wieder enttäuscht, dass er es doch noch schaffte. Hoffe, es geht nicht mehr lange und Amber findet endlich auch das, was sie von Anfang an sucht, Liebe, Geborgenheit und Erfüllung in der Arbeit.
Die Beziehung von Steve war schon amüsant zu beobachten, aber es war fast klar, dass es irgendwann wieder einen Bruch gibt. War sehr erstaunt, dass er, trotz die für ihn voll befriedigende Beziehung zu Peena, noch sowas wie Eifersucht gegenüber Amber empfindet.
@Bibihexe
Ich habe nicht das Gefühl, dass Steve Ekel für Peena empfindet. Ich glaube nicht einmal, dass ihm bewusst wurde, dass er gerade das Gleiche für Peena empfindet wie Amber für Jonah. Ein Mensch, bei dem Man sich geborgen fühlt, der einen liebt und wo man glücklich ist.
Er nimmt nur einfach diese für ihn schöne "Beziehung" und genießt sie. Er bekommt endlich zum Teil das was er suchte. Er nimmt nur und denkt nicht drüber nach. -
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Zitat
Original von bibihexe76
Heaven
ich meinte auch nicht den Ekel zwischen Steve und Peena, der ist ja nicht vorhanden sondern das sind die gleichen Gefühle wie zwischen Amber und Jonah sen. - ich meinte den Hass/Ekel auf Aborigines im allgemeinenIch glaube, der wurde völlig abgeschaltet, er geniesst es nur geliebt zu werden und seine Seele berühren zu lassen.
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So, ich schleich mich auch mal hier rein - bin heute immerhin bis Seite 213 gekommen, also noch relativ am Anfang des 3. Teils.
Ich bin hin- und hergerissen, was Steves Gefühle zu den Kindern angeht. Wie kann man ein Kind so sehr lieben und das andere so sehr hassen? Auch wenn es nicht sein Fleisch und Blut ist, verstehe ich trotz allem das Verhalten Jonahs gegenüber nicht.
So schön es auch ist, wie er Emilia die Geschichte ihrer Vorfahren erzählt, lässt er doch keine Gelegenheit aus, mit Dreck auf die Aborigines zu werfen. Schön, daß Saleem sich vornimmt, sich an Vater statt um Jonah zu kümmern.
Was mir auch gefallen hat ist die langsame Annäherung von Maggie und Amber aneinander und auch, daß Maggie die einzige war, die in der Schulentscheidung auf Jonahs Seite war. Amber kann weiß Gott Freunde brauchen...
So, jetzt muß ich aber erst mal wieder weiterlesen, bevor ich wieder mitmischen kann...
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Hmmmm also irgendwie.... sehe ich Steve noch anders - kann aber auch daran liegen, dass ich leider kein Mitleid mit ihm habe. Immer noch nicht.
ZitatOriginal von Heaven
Ich habe nicht das Gefühl, dass Steve Ekel für Peena empfindet. Ich glaube nicht einmal, dass ihm bewusst wurde, dass er gerade das Gleiche für Peena empfindet wie Amber für Jonah. Ein Mensch, bei dem Man sich geborgen fühlt, der einen liebt und wo man glücklich ist.
Er nimmt nur einfach diese für ihn schöne "Beziehung" und genießt sie. Er bekommt endlich zum Teil das was er suchte. Er nimmt nur und denkt nicht drüber nach.
Und ich würde fast wetten, wenn man ihn danach fragen würde, würde er NIEMALS eigene Gefühle ihr gegenüber zugeben - sofern er welche hat, die über Hass oder Gleichgültigkeit, Staunen darüber, dass Schwarze zu solchen Gefühlen fähig sind und sie auch weitergeben können, hinaus gehen (tschuldigung, aber ich kann ihn einfach nicht leiden, allein die Szene mit Emilias bzw. Jonahs Herkunft @ bibihexe Hab sie gefunden!!! :wave)Schön, dass Jonah in der Stadt Freunde gefunden hat und auf sein Ziel hinarbeiten kann, ohne dauernd Diskriminierungen ausgesetzt zu sein
Wie sich die Beziehung zwischen Ralph und Amber entwickelt gefällt mir ehrlich gesagt nicht so gut... Ralph ist mir immer noch zu blass - ganz der korrekte, superliebe, ehrfürchtige (einzige!) Freund, der alle Entscheidungen seiner Geliebten akzeptiert. Hm. Nee. Irgendetwas fehlt mir da... Und Amber hat mich hier auch etwas aufgeregt. Total unglücklich, dann IST da endlich jemand der sie liebt, dem sie sich anvertrauen kann und was macht sie? Sie lügt. *stirnklatsch*
Das passiert sooooo oft in Büchern/Filmen etc., dass man immer denkt, mensch Mädel nun RED DOCH ENDLICH (weil man weiß, dass der andere totales Verständnis hätte und so helfen würde, dass ein Großteil der kommenden Probleme gelöst werden würden, WENN er denn Bescheid wüsste....)!!! Nun ja, wie gesagt, das regt mich immer etwas auf *g* (Passiert das eigentlich im realen Leben auch? Oder sind da die Menschen nicht so rücksichtsvoll? :gruebel) -
Zitat
Original von Heaven
Aber wirklich. Der dritte Teil rast förmlich durch die Zeit.
Kaum ist man irgendwo angekommen, liest vor sich hin, stellt man fest, dass man ja eigentlich schon wieder Jahre weiter ist. Es geht wie im D-Zug.Mir fehlt da irgendwie noch ein wenig über die Zeit, in der es dem Weingut schlechter geht. Es wird die politische und wirtschaftliche Veränderung im gesamten Land erläutert, aber nicht, wie es geschafft wurde das Gut nicht untergehen zu lassen.
Was mir allerdings am dritten Teil besonders gut trotz Eiltempo gefällt ist die bildliche darstellung der Emotionen.
- wie Amber inerlich zerreißt als sie Jonah ins Internat geben soll
- wie Ekel Steve in den Händen einer "Schwarzen" zu Butter wird, sie seine Seele berührt, er für sie sowas wie Liebe empfinden kann obwohl er sie doch gerade für seine niederen Empfindungen eigentlich missbraucht hat
- wie Ralph immer wieder zwischen Glück und Enttäuschung pendelt und trotz Rückschläge aus großer Liebe zu Amber immer wieder zurücksteckt und doch bei der Stange bleibt
- das Glück und die Liebe, die Amber zu Ralph empfinden kann, ihr erstes Mal
- ihre Ausgelassenheit beim "Quadrillen-Tanz". (habe noch immer keine Ahnung was das für eine Art Tanz ist. )
- die Ruhe und Ausgeglichenheit die Jonah an den Tag legt seitdem er im Internat seine Ziele ohne Qualen verfolgen kann.......
Schön.
Ich habe mit Amber gehofft, dass ihr Vater endlich stirbt, war immer wieder enttäuscht, dass er es doch noch schaffte. Hoffe, es geht nicht mehr lange und Amber findet endlich auch das, was sie von Anfang an sucht, Liebe, Geborgenheit und Erfüllung in der Arbeit.
Die Beziehung von Steve war schon amüsant zu beobachten, aber es war fast klar, dass es irgendwann wieder einen Bruch gibt. War sehr erstaunt, dass er, trotz die für ihn voll befriedigende Beziehung zu Peena, noch sowas wie Eifersucht gegenüber Amber empfindet.
Das kann ich so voll und ganz unterschreiben. Im dritten Teil passiert sehr viel, ich kann es Amber wirklich nicht übel nehmen, dass sie manchmal wünscht, dass ihr die Last von den Schultern genommen wird. Sei es durch den Tod des Vaters. Aber heftig, was dann passiert Da musste ich doch glatt den 4. Teil noch anfangen.
Endlich hat Jonah Freunde, was ja auch Amber kaum glauben kann, endlich wird er anerkannt und unterstützt. Schön, dass er senie Ziele verfolgen darf
Auf S. 233 kommt auch endlich die Auflösung, warum Ralph bei Emilias Geburt sagte, dass sie keine weiteren Kinder bekommen soll. So hab ich mir das schon gedacht.
Sehr interessant fand ich den Ausflug nach Sydney. Was das für eine Weltreise für Amber gewesen sein muss, kann ich mir kaum vorstellen.
Ich hab zur Oper von Sydney sehr interessante Details bei Wikipedia gefunden. Hier der LinkPeena und ihre Rolle finde ich übrigens sehr interessant. Sie wird von Steve ins Haus geholt, aber nicht, um vorrangig Amber zu ärgern (so habe ich es zumindest aufgefasst), sondern um sie bei sich zu haben. Dass sie bei ihm Gefühle geweckt hat, die er nie zuvor hatte (und er muss doch auch schon um die 40 sein?), scheint seine Abneigung gegen die Schwarzen zumindest Peena gegenüber vermindert zu haben. Ich vermute, dass er sie als Person akzeptiert, bzw. das, was sie ihm geben kann. Es wird ja auch deutlich, dass er Amber zumindest mal geliebt hat und sich wünscht, dass Amber mehr wie Peena wäre. Doch Peena ist als Aborigine wohl eher in der Lage, ihn anzunehmen, wie er ist.
Schön, dass sie trotzdem loyal gegenüber Amber ist, abgesehen von der Bettgeschichte, die jedoch von Amber akzeptiert wird. -
Die Quadrille ist ein französischer Gesellschaftstanz, der im Quadrat von vier Paaren getanzt wird. In Deutschland war er ebenfalls sehr beliebt und wurde bei Bällen immer um Mitternacht getanzt. Noch heute tanzen viele Leute Quadrille, jedoch hat der Tanz mittlerweile einen leicht dünkelhaften Ruf.
Mir hat Steve in der Szene mit Peena richtig Leid getan. Die Männer zu dieser Zeit mussten ihre Gefühle ja ganz schön verstecken. Ein Mann mit Gefühlen war kein richtiger Mann. Punkt. Und plötzlich wird Steve angerührt. Er muss Angst bekommen haben. Angst vor sich selbst und vor Peena. Ich habe mich gewundert, dass seine vage Liebe zu ihr nicht in Hass umgeschlagen ist. Er hat vor ihr Schwäche gezeigt. Im Allgemeinen hasst man die Menschen, die Zeuge der eigenen Schwäche werden.
Überhaupt Männer und Gefühle:
Mittlerweile gibt es ja Männer, die beim Bauchtanz ihre eigene Mitte finden, in Früchteteezirkeln ihr inneres Kind hätscheln und bei Bambi Tränen vergießen. Irgendwie behagt mir das aber auch nicht.
Wenn jemand bei Bambi weint, dann möchte ich das bitte sein. Die Vorstellung, mal rasch ein Tempo an den Liebsten weiter zu reichen, turnt mich nicht so recht an.
Damit will ich sagen: Welchen Anteil an Schuld haben eigentlich wir Frauen an der "Emotionslosigkeit" der Männer? -
Beinahe hätte ich es schon unter Teil 2 gepostet, habe aber noch mal geschaut, der 3. Teil beginnt mit der Beschreibung Australiens in den 60-ern. Das hat mir besonders gut gefallen und ist für mich ein Punkt, welcher dieses Buch ein Stück aus der Vielzahl der Australienromane hervorhebt. Danke, Ines! Sicher hätte ich auch Lexikas danach durchforsten können. Aber zu Beginn eines neuen Teiles empfinde ich diese Schilderung als angenehme Einstimmung auf die kommenden Kapitel.
Im 3. Teil geht es mit unseren Protagonisten sehr schnell voran. Das ist wohl auch gut so, denn ich wollte wirklich nicht noch mehr Gemeinheiten Steves gegenüber Jonah lesen. Da reicht die Phantasie aus und ich kann mir gut vorstellen, was der heranwachsende Jonah erleiden musste und welche Ängste er ausgestanden haben muss. Gut fand ich, dass er in dem Arborigine-Paar so gute Ersatzgroßeltern, Freunde und Lehrer fand, dass er seine Wurzeln noch genau spüren kann. Zum Glück kommt er in das Internat nach Sidney und kann erstmalig wie ein ganz normaler Jugendlicher leben, der Freunde hat und von seiner Umgebung akzeptiert und geachtet wird.
Amber kann ich manchmal nicht so recht verstehen, wenn sie Ralf wirklich liebt, warum vertraut sie sich ihm nicht an. Ist durch die Geschehnisse das Vertrauen in die Männer so gering, dass sie einfach mit ihm nicht reden kann? Aber Vertrauen ist ja ein Teil, der die Liebe ausmacht. Das kann ich gefühlsmäßig nicht ganz nachvollziehen.
Gut gefallen hat mir auch die Liebesszene zwischen Amber und Ralf in Sidney. Endlich durfte sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Dass er ihr die Haare gekämmt hat, fand ich schon toll. (Vielleicht auch, weil das bei meinen kurzen Haaren eh nichts würde )
Im Hinterkopf habe ich immer noch den Tod von Jonah sen. und noch immer bin ich mir nicht im Klaren, was damals passiert ist. Die wildesten Ideen hatte ich ja schon. Vielleicht war es auch gar kein Mord, sondern nur ein Unfall aus der Auseinandersetzung heraus. Ich denke der 4. Teil bringt Licht ins Dunkel. Den werde ich jetzt beginnen.
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Ja, die Szenen in Sidney haben mir auch gut gefallen.
Steve wird ein immer üblerer Zeitgenosse - zeigte er anfangs (und später mit Peena) noch halbwegs sympathische Seiten, mutiert er immer mehr zum Miesling.
Ich verstehe dennoch nicht, warum sich Amber das alles von ihm bieten lässt. Sie ist doch sonst nicht so das verschüchterte Huschelchen.
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Ich habe mich bei der Erzählung über die Liebesszene zwischen Peena und Steve fast geekelt. Er hat mich angewiedert. Er, der immer so hart gegen die Schwarzen war und immer alles getan hat um seinem Hass Ausdruck zu verleihen, schläft mit einer solchen? Und ist sogar zärtlich zu ihr? Als er sie dann noch auf das Gut holte um vor aller Augen mit ihr zusammen zu sein, war ich wirklich mehr als schockiert. Nicht, dass ich was gegen Schwarze hätte. Es lag einfach daran, wie er sich die ganze Zeit verhielt und jetzt das auf einmal.
Ich genoss die Momente zwischen Amber und Ralph in Sydney. Sie war so glücklich und ich freue mich, dass es Jonah gut geht in dem Internat. Doch ich war so was von wütend auf Steve, als er ihr verbot Ralph weiterhin zu sehen. Das er ihm sogar Hausverbot gab. Und das nur aus Eifersucht. Er hurt die ganze Zeit herum (sorry für die harten Worte, aber ich bin wirklich sehr wütend auf diesen Kerl) und nimmt sich eine nach der anderen, aber seiner Frau wirft er immer noch vor, dass sie ein Kind von einem anderen bekommen hat. Obwohl sie dieses Verhältnis VOR der Ehe hatte.Anfangs dachte ich noch, er liebt sie wirklich und meint es ernst. Doch desto länger ich lese, desto mehr hasse ich Steve und verachte ihn für sein liebloses Verhalten. Er ist alles was ich mir nie wünschen würde für eine Frau. Und Amber tut mir leid. Auch wenn ich teilweise denke, dass sie dämlich ist. Sie hat von Beginn an geglaubt, dass ihr Vater der Mörder Jonahs war. Dabei wusste sie, dass er die Schwarzen akzeptierte und nie fähig wäre so etwas zu tun. Doch sie hat bis jetzt nicht an der Tat gezweifelt, hat nicht nachgeforscht. Sie hat sich einfach mit dem zufrieden gegeben, was Steve ihr erzählt hat.
Ich hoffe sehr, sie ändert das noch. Denn manchmal wenn ich so lese, ertrage ich ihr Verhalten nicht mehr. Sie verschließt sich vor ihrem Glück mit Ralph, nur um ihrem eifersüchtigen und verbitterten Mann zu Willen zu sein. Dieser Kerl raubt mir echt den Verstand, so unmöglich ist er. -
Ich hatte gehofft, mit der Liebesgeschichte zwischen Peena und Steve zu zeigen, dass auch Steve letztendlich ein Opfer ist. Ein Opfer des Männerbildes seiner Zeit, ein Opfer der eigenen Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen.
Rassismus, so glaube ich, ist immer ein zweischneidiges Schwert. Er, der Rassismus, weist nicht nur den "Opfern" eine bestimmte Rolle zu, sondern auch den "Tätern".
Was meint ihr dazu?Ja, ich gebe zu, ich hatte sogar gehofft, eine Brücke in die Gegenwart zu schlagen. Auch bei uns gibt es Rassismus. Und die große Frage ist für mich tatsächlich, wer dabei gewinnt.
Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass Rassismus etwas ist, das sowohl der einen als auch der anderen Partei schadet. Das Schlimme daran ist nur, dass diese meine These nicht von allgemeinem Interesse ist.
Deshalb noch einmal die Frage: Wem nützt Rassismus? -
Zitat
Original von Ines
Deshalb noch einmal die Frage: Wem nützt Rassismus?
Niemand!! -
Zitat
Original von Ines
Mir hat Steve in der Szene mit Peena richtig Leid getan. Die Männer zu dieser Zeit mussten ihre Gefühle ja ganz schön verstecken. Ein Mann mit Gefühlen war kein richtiger Mann. Punkt. Und plötzlich wird Steve angerührt. Er muss Angst bekommen haben. Angst vor sich selbst und vor Peena. Ich habe mich gewundert, dass seine vage Liebe zu ihr nicht in Hass umgeschlagen ist. Er hat vor ihr Schwäche gezeigt. Im Allgemeinen hasst man die Menschen, die Zeuge der eigenen Schwäche werden.
Ich denke auch, dass er Angst bekommen hat und ich hab ehrlich gesagt auch erwartet, dass seine Angst in Hass umschlägt. Was ich mich frage: Hat er jemals still und leise für sich darüber nachgedacht, was da passiert ist? Wie er so etwas mit einer Aborigine erleben - empfinden kann? Hat er jemals für einen kurzen Moment wenigstens über seine Vorurteile nachgedacht? Hatter er Angst sei über Bord zu werfen? Angst, dass sein Weltbild einstürzt?
ZitatÜberhaupt Männer und Gefühle:
Mittlerweile gibt es ja Männer, die beim Bauchtanz ihre eigene Mitte finden, in Früchteteezirkeln ihr inneres Kind hätscheln und bei Bambi Tränen vergießen. Irgendwie behagt mir das aber auch nicht.
Wenn jemand bei Bambi weint, dann möchte ich das bitte sein. Die Vorstellung, mal rasch ein Tempo an den Liebsten weiter zu reichen, turnt mich nicht so recht an.
Damit will ich sagen: Welchen Anteil an Schuld haben eigentlich wir Frauen an der "Emotionslosigkeit" der Männer?Gute Frage. Wie viel Schuld haben die Männer an unserer Emotionalität? Wie viel ist genetisch? Tausene Jahre Menschheit? Erziehung? Liegt es einfach daran, dass die Männer eher emotionslos sein mussten bei ihrer Arbeit und ihrer Art zu Leben und für die Familie und Gesellschaft zu sorgen und bei Frauen ist es gerade umgekehrt? Versucht nicht jede Seite ihre "expleziten" Eigenschaft noch stärker zu betonen? Äußerlichkeiten: Viele Haar: männlich - wenig Haare: weiblich; Zart - star; "emotionslos" - emotional?
Ich persönlich möchte jedenfalls auch keine Mann haben, der bei Bambi weint oder sonst irgendwie wirkt, als wäre er eine "Susi".
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Die Idee, Peena und ihre Rolle in die Geschichte einzubauen hat mir sehr gut gefallen, symbolisiert sie doch die eigentliche Tragik in Steves Schicksal. Ausgerechnet von einer Frau der Rasse, die ihm so zuwider ist, wie die Aboriginies, erfährt er erstmals so etwas wie Liebe. Dass er ins Bordell gegangen ist und mit einer Aboriginie schläft, halte ich für schlüssig. Schließlich ging es anfangs doch nicht um mehr als Triebbefriedigung und dafür konnte man halt Prostituierte egal welcher Hautfarbe "benutzen". Erst als ausgerechnet eine Frau wie Peena Verständnis für ihn aufbringt, macht die Sache für Steve erstmals unheimlich. Ihre Berührungen gefallen ihm so gut, dass er dafür sogar über seine Abneigung hinwegsieht und nicht mehr auf sie verzichten will. Er ist fast süchtig nach ihrer Zuneigung.
Und Amber? Der passt es doch hervorragend in den Kram, dass Peena sich um die sexuellen Bedürfnisse ihres ungeliebten Mannes kümmert. Was für ein praktisches Arrangement. -
Jaaaaaaa schon, aber man sollte nicht erwarten, daß Steve bei seinem abgrundtiefen Hass eine Schwarze als sexuell attraktiv empfindet.
Andererseits wollte er seinen Hass ja zuerst auch an ihr auslassen, "es ihr zeigen".... dennoch nicht unbedingt naheliegend, sich hier zur Befriedigung seiner Triebe ausgerechnet eine der verhassten "Bushis" zu nehmen.