'Unter dem Teebaum' - Vierter Teil

  • Hallo, Ihr Lieben,


    vielen Dank für eure Gedanken und Anregungen.


    Ja, ich glaube auch, dass es ganz interessant wäre, Jonahs und Emilas Weg weiter zu verfolgen. Vielleicht als Doppelgeschichte aus zwei Perspektiven.
    Emilia lasse ich natürlich weiterhin kochen. Wäre es für euch interessant, ein paar australische Rezepte darin zu lesen?
    Würdet ihr gern mehr über Teebaumöl erfahren?
    Woran würdet ihr Jonah und Emilia gern scheitern sehen?
    Und was soll mit Peena und ihrem Baby geschehen?


    Nochmal ein dickes Dankeschön an alle! Es hat mir - wie immer - sehr viel Spaß gemacht, mit euch zu lesen. Und eure Anregungen sind mir Gold wert!

  • Ich hab den Teebaum am Donnerstag beendet und mir gefiel das Buch wirklich gut. Es hat mir Australien näher gebracht, die Tradition und Geschichte der Aborigines, die Probleme, die Weiße und Schwarze haben und es war außerdem ein sehr schöner Schmöker. Danke, Ines :wave


    Der Abschied von Walter, als er stirbt, ist mir auch sehr nahe gegangen. Schön geschrieben, er kann leichten Gewissens sterben und seine Familie leichten Herzens weiterleben.


    Batcat : Ich empfand die Szene um Emilies Station, als sich die Bewohner von Barossa Valley spalten, als einen Höhepunkt in den Konflikten zwischen Amber und ihrem Kreis und Lambert und den übrigen Bewohnern. Spannend.
    Schön, dass Maggie ihre Freundschaft nicht "verrät", sondern diese und ihre eigenen Bedürfnisse über die Zwänge der Ehe setzt. Was für ein Schritt.


    Die Wendungen um Steve fand ich sehr spannend. Klar, dass er Peenas Kind nicht akzeptieren kann.


    @ Branka: Dass sie vorher nicht schwanger wurde, hab ich mir damit erklärt, dass ein Volk, das so naturverbunden ist, wie ich sie mir vorstelle, hat Mittel und Wege, Schwangerschaften zu verhindern. Richtig, Ines?


    Klasse, dass Amber so handelt und ihren Mann vor die Tür setzt. Alles weitere war vorhersehrbar. Dass er sie anzeigt, dass Harry ihn unterstützt...


    Was mich gestört hat, weil es einfach zu häufig vorkam, zuletzt auf S. 316 "Sie wusste nicht, dass sie laut gesprochen hatte" (als sie sich irgendwas dachte)


    Respekt für Jonah, was er zu seinem Stiefvater sagt. Dass er nicht wütend ist, sondern nur Mitleid hat.

  • Was ich mich noch fragte: Wie sieht die Flagge der Aborignies aus? Und wie war das mit der Entdeckung des Teebaumöls? Ich hab es noch nicht ergoogelt, aber es hat mich neugierig gemacht.


    @ Ines: Jonah und Emilia würden mich beide interessieren. Der Lebensweg eines schwarzen Arztes, der durch die Entdeckung des Teebaumöls und alternativen Heilmethoden als Außenseiter Akzeptanz erfährt. Ebenso Emilia, die zwischen Steve und Jonah steht, eventuell einen ähnlich schwierigen Lebensweg wie Amber gehen muss. Ja, Rezepte würden mich dabei auf jeden Fall interessieren. Auch der Lebensweg von Peena würde mich interessieren, wie sie als Aborigine von ihrem Volk aufgenommen wird mit einem Mischlingskind.


    Welche Schwierigkeiten sie zu meistern haben, darüber muss ich mir noch Gedanken machen.

  • Bei der Auflösung mit Orynanga musste ich schmunzeln. Es war schon klar, dass Walter Geständnis Amber in einem Gerichtsverfahren nichts nützt. Auch Zeugenaussagen von Aluunda oder Saleem gegen die Aussage eines weißen Farmarbeiters waren nicht grade ein beruhigendes Pfand. Also musste ein Geständnis vom wahren Mörder her. Dass es mit Hilfe der Magie der Aboriginies passiert, fand ich persönlich eine runde Sache. Die Angst vor dem Fluch wird Steve zum Verhängnis.


    Im Laufe des Romans wurde mir immer klarer, dass genau die Figur des Steve für mich die interessanteste ist. So unsympatisch er auch ist, er ließ mich nicht los. An manchen Stellen konnte man ihn aus ganzem Herzen verabscheuen. Z. B. in seiner Hochzeitsnacht mit Amber, in der er ihr in der Hütte die innigsten Erinnerungen an ihre wahre Liebe Jonah austreiben wollte. Das war perfide geplant. Es war fast so, als wollte er nicht nur Amber als seinen Besitz abstempeln, sondern gleichzeitig erreichen, dass sie sich nicht mal mehr an geheime Erinnerungsstätten zurückziehen konnte, ohne an Steve zu denken. Und dann hast du ihn so beschrieben, dass ich mehr Mitleid mit ihm hatte. Im Endeffekt hat er am meisten verloren. Alles, was ihm geblieben ist, ist Emily und die ist höchst erfolgreich mit ihrer outback-station und der einheimischen Küche, deren Urheber er so verachtet. Und damit nicht genug, ist er auch noch Vater eines Eingeborenenkindes geworden.


    Mein erster Gedanke an eine Fortsetzung war: bloß nicht. :wow Man kann doch mal einen Roman einfach so stehen lassen. Wenn doch, dann würde ich mir nicht nur eine Beschreibung von Jonah und Emily wünschen, sondern auch erfahren mögen, was aus dem Baby von Peena wird.

  • Zitat

    Original von Ines
    Wäre es für euch interessant, ein paar australische Rezepte darin zu lesen?
    Würdet ihr gern mehr über Teebaumöl erfahren?
    Woran würdet ihr Jonah und Emilia gern scheitern sehen?
    Und was soll mit Peena und ihrem Baby geschehen?


    Hallo Ines,


    Rezepte? Klar imer her damit, aber mach nicht aus Versehen ein kleines Kochbuch aus dem Roman, ich schätze, das könnte leicht passieren. ;)
    Da ich auf Teebaumöl schwöre, würde mich das Thema auf jeden Fall interessieren, der Abschnitt darüber in Deinem Buch hat mich besonders glücklich gemacht, das war ein richtiges Extrabonbon.
    Woran an ich die Geschwister scheitern sehen möchte, kann ich gar nicht sagen, dann müsste ich ihnen ja etwas Böses wünschen und da ich die beiden Charaktere liebgewonnen hab, wünsche ich Ihnen natürlich nur das Beste. *g*


    Peena und das Baby... *hmm* Da hat man ja die Qual der Wahl... Entweder das Baby bleibt mit Peena für immer dort und gehört auch irgendwann zum Personal oder aber Amber könnte noch ein Baby bekommen und die beiden heiraten dann irgendwann, oder Jonah nimmt sich Peenas Baby an und eines seiner Kinder heiratet dann irgendwann Peenas Kind... Oder, oder, oder... Ideen hätte ich für dieses Kind reichlich, da es ja nichtmal auf der Welt ist. ;)

  • Vielen Dank für eure Anregungen.
    Ich glaube, Peenas Baby wird ein Junge werden. Aber was für einer! Ein weißer Junge mit schwarzer Mutter. Ein Dienstmädchenjunge mit Gutsherrenvater, der im Gefängnis sitzt. Wie findet solch ein Kind seine Wurzeln? Hat er eher eine schwarze oder eine weiße Seele?
    Ich glaube, Peenas Baby wird es nicht leicht haben. Vielleicht scheitert er und braucht die Hilfe seiner weißen Schwester und seines schwarzen Schwesterbruders?


    Danke noch mal an euch.

  • Die letzten 100 Seiten haben mich regelrecht gefesselt. So war mir von Anfang an klar, dass nicht Walter sondern Steve Jonah getötet hat. Amber hat endlich mal Mut bewiesen als sie Steve vor die Tür gesetzt hat. Das dieser sich rächt war klar. Durch und durch sympathisch fand ich Ralph, der sich so sehr für Amber und auch für Jonah einsetzte.


    Ich war richtig enttäuscht, dass ich das Buch schon beendet hatte. Gern wäre ich weiter in dieser Welt geblieben ...

  • Hallo,


    ich habe das Buch schon seit einigen Tagen beendet, habe es aber noch nicht geschafft, darüber zu schreiben.


    Also, schön fand ich das man in das Buch hineingezogen wurde, ich fand die Atmosphäre einfach schön, die Charaktere gut herausgearbeitet...


    Bei Steve war ich etwas enttäuscht, dass es am Ende doch einen negativen Eindruck bei mir hinterlassen hat, ich hatte gehofft, dass man noch eine gute Seite an ihm entdeckt, dass sich herausstellt, dass hinter der harten Schale doch noch ein weicher Kern ist....


    Durch Ralphs Liebe zu Amber wurde der Roman sehr vorhersehbar, weil man irgendwie schon geahnt hat, wie es ausgeht, da hätte ich mir eine etwas überraschendere Wendung gewünscht.


    Insgesamt aber sehr gelungen, ich habe dein Buch schon weiterempfohlen, Ines


    Ich habe diese Leserunde insgesamt sehr interessant gefunden, auch wenn es mir sehr viel leichter fällt zu lesen, als selbst zu schreiben....


    Yvonne

  • So, ich habe nun gestern auch das Buch beendet.


    Beeindruckt haben mich zwei Szenen:
    Zum einen, als Maggie sich bei der Eröffnung der Outback-Station gegen den Willen ihres Mannes auf die Seite ihrer Freundin Amber und ihren Kindern Emilia und Jonah gestellt hat – Bravo – und sie sich anschließend bereit erklärt in der Küche mitzuarbeiten.
    Zum anderen hat mir das Abschiednehmen von Walter sehr gut gefallen, es wurde sehr gut beschrieben.


    Welch Ironie des Schicksals, dass Steve nun selbst noch Erzeuger eines Mischlingskindes wird.
    Schön, dass Jonah im Outback doch noch auf Orynanga und seinen Clan trifft – wenn auch im Eilverfahren per Flugzeug – aber vielleicht klappts ja dann in der Fortsetzung auf die traditionelle Weise.


    Insgesamt betrachtet, ließ sich das Buch sehr gut lesen – es verlangt aber nicht zwingend nach einer Fortsetzung.
    Wenn es dann doch eine geben sollte, dann vorzugsweise über Emilia, Jonah, Diana und Peenas Kind. Wird sich Jonah als schwarzer Arzt in Barossa Valley wirklich etablieren können? Wird sich Emilia mit ihrer Ausbildung zur Köchin selbständig machen können und wie wird dann ihr Umfeld auf ihre farbigen Halbgeschwister reagieren? Wie wird sich die Beziehung zwischen Jonah und Diana im Erwachsenenalter entwickeln? Wo wird Peenas Sohn seinen Platz finden und wird das Weingut bestehen bleiben oder wird daraus eine Teebaumplantage entstehen?


    Dieses war meine erste Leserunde – etwas ungewohnt für mich, da ich lieber lese als schreibe – aber äußerst interessant.

  • Auch ich sehe sie nicht als Paar. Ich könnte zwar damit leben, aber meine Wunshvorstellung ist es nicht. Das wäre ja exakt die Geschichte von Amber und Jonah, auch wenn die Zukunft vielleicht anders aussehen könnte...

  • Irre ich mich jetzt, oder war das eher eine Kinderfreundschaft zwischen Diana und Jonah? Nee, das würde mir auch zu aufgesetzt klingen, wenn aus den beiden ein Paar würde. Und Emilia? Interessante Frage. Das würde ihren Vater ja komplett umhauen, wenn er nicht nur ein Mischlingsbaby gezeugt hätte, sondern seine geliebte Tochter auch noch mit einem schwarzen Geliebten teilen müsste. :gruebel Könnte interessant werden. :grin

  • Zitat

    Original von Ines
    Was wäre denn, wenn sich Jonah in eine Aborigine verlieben würde und zwar in eine, die ganz fest mit ihrem Clan und ihrer Tradition verwachsen ist?
    Wie findet ihr das? Steckt da genügend Konfliktpotential drin?


    Die Idee gefällt mir sehr, liebe Ines! Und ich denke auch, dass darin genügend Konfliktpotential enthalten sein wird, allein Jonah ist ja immer wieder hin- und hergerissen zwischen der westlichen und der Aborigine-Kultur (oh ich hasse den Ausdruck "westliche Kultur") und dann noch in einer Liebesgeschichte, das wäre schon spannend!
    Allerdings fände ich es auch mit Jonah und Diana spannend, wenn sie nahezu die gleiche Geschichte wie ihre Eltern leben und dann wirklich erkennen, unter welchen Schwierigkeiten diese gelebt haben...schwierig schwierig diese Entscheidung


    Bibi

  • Ja, ich denke auch, dass es sehr spannend sein könnte, wie die Aborigines auf einen der ihren reagieren, der sich "integriert". Wird das, wie bei manchen so genannten Parallelgesellschaften bei uns, geächtet?
    Ich finde es sehr interessant, herauszufinden, wie sich der Alltag eines Ureinwohners zwischen Tradition und Moderne gestaltet.
    Das Verrückte daran ist ja, dass sich die Ureinwohner integrieren sollen und nicht andersherum.

  • Ines, ich werd das mal recherchieren wie das hier ankommt, mit der "anderen" Integration...gib mir aber bitte ein paar Tage Zeit!


    Je länger ich über die Idee nachdenke, umso mehr gefällt sie mir und umso spannender find ich es!

  • So, ich habe das Buch gestern auch beendet. Mir hat das Buch sehr gefallen, nur die letzten Sätze mochte ich nicht. Das las sich so wie:"Und wenn sie nicht gestorben sind...." War mir persönlich zu abgehackt.


    Ines, Du stellst immer so herrliche Fragen. Da muß ich erstmal drüber nachdenken und werde später noch etwas zu antworten.


    Auf jeden Fall würde ich in der Fortsetzung gerne lesen das Emilia sich in einen Aboriginie verliebt, und wie Steve damit umgeht :-).

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski