'Unter dem Teebaum' - Vierter Teil

  • Zitat

    Original von Ines
    Ja, ich denke auch, dass es sehr spannend sein könnte, wie die Aborigines auf einen der ihren reagieren, der sich "integriert". Wird das, wie bei manchen so genannten Parallelgesellschaften bei uns, geächtet?
    Ich finde es sehr interessant, herauszufinden, wie sich der Alltag eines Ureinwohners zwischen Tradition und Moderne gestaltet.
    Das Verrückte daran ist ja, dass sich die Ureinwohner integrieren sollen und nicht andersherum.


    DAS wäre wirklich überaus interessant! Jedenfalls interessanter als Jonah und Diana als Paar. Das wäre wirklich etwas zu viel und im Grunde ja wirklich die Geschichte von Amber und Jonah Senior.


    Außerdem könnte man so noch viele interessante Dinge über die Aborigines erfahren, was wiederum viel Diskussionspotential enthällt.


    Auf jeden Fall würde ich mir wieder so wunderbar unperfekte Protagonisten wie in diesem Buch wünschen.

  • :-] So, jetzt bin ich auch durch, den letzten Teil habe ich in einem Rutsch gelesen.
    Die Geschichte ist schön dramatisch, viel Liebe, viel Leid, ein lebenslanger Überlebenskampf und die Suchen nach Glück, eine Prise Historie, Integrationsproblematik und das alles am Schauplatz Australien. Die einzelnen Charaktere sind so gezeichnet, daß man rasch dazu übergeht, und verleitet wird, eine Kategorisierung in Gut, Böse, Arm, Reich etc. vorzunehmen.
    Einzige Ausnahme die Protagonistin Amber, der man während des gesamten Buches buchstäblich einen Tritt in den Allerwertesten versetzen möchte, auf daß sie sich endlich in Bewegung setzt und dem Spuk auf ihrem Weingut ein Ende bereitet.
    Leider erfahren wir für meinen Geschmack noch immer zu wenig über die Aboriginies, über den historischen Hintergrund und die aktuelle Problematik in Australien. Da hätte ich mir noch mehr zu lesen gewünscht! Genau hier wurzeln ja alle Probleme, mit denen Amber und ihre Familie Zeit ihres Lebens zu kämpfen haben.
    Mich hat jedenfalls das Thema rund um die Aboriginies gepackt, sind doch immer wieder kurze Sequenzen aufgeflackert, die mich brennend interessiert haben, wie z.B. die Flucht der Aboriginies nach dem Mord, der Knochen-Fluch, die Initiationsriten oder gegen Ende die angedeutete "Siedlung" der Aboriginies beim Ayers Rock als Touristenattraktion.
    Sollte es eine Fortsetzung geben, dann würde ich gerne über das Leben der nächsten Generation lesen, Jonah, Emilia, Peena und Maggis Tochter Diana und wie die Jungen mit der Integrationsproblematik umgehen und zu Rande kommen.