ZitatOriginal von Pelican
Fang schon mal an neu zu nummerieren...
Hm? Wie meinen? Pargeter hat einen Fixplatz in meinem Leserherzen, aber ungereiht. Sag bloß, mein Zähl- und nicht Zählsystem gibt keinen Sinn für Dich!
ZitatOriginal von Pelican
Fang schon mal an neu zu nummerieren...
Hm? Wie meinen? Pargeter hat einen Fixplatz in meinem Leserherzen, aber ungereiht. Sag bloß, mein Zähl- und nicht Zählsystem gibt keinen Sinn für Dich!
ZitatOriginal von Grisel
Sag bloß, mein Zähl- und nicht Zählsystem gibt keinen Sinn für Dich!
Na ja, ich bekomme im Moment den Eindruck, daß Du nur deshalb gezählte und nicht gezählte Lieblingsautoren hast, weil Du die ersten fünf Plätze doppelt vergeben müßtest.
Nein, das hat schon System. Ich erklärs noch mal etwas bildlicher.
Ich habe einen Kaiser, das ist Berling, den ich - wie zu beweisen war - relativ gern mag. Bißchen so.
Dann drei KönigInnen, Dunnett, Feintuch und Conroy, die gereihten.
Dann eine ganze Menge Herzöge/Herzoginnen. Was die alle gemeinsam haben ist, daß sie mehr als ein gutes und mindestens ein geliebtes Buch geschrieben habe. Die gekrönten Häupter aber sind die, mich mit ihren Bücher so mitgerissen haben, wie es den anderen bei aller Liebe eben nicht gelungen ist oder wo es halt nur ein so sehr geliebtes Buch gibt.
Herzogin ist zB Pargeter, oder jemand wie Kay, oder Lewin, ...
Dann gibt es Grafen und Gräfinnen, die gute, aber halt nicht geliebte Bücher geschrieben haben, ZB Chadwick.
Dann kommen die Ritter, die nette, aber nicht unbedingt aufsehenerregende Bücher geschrieben haben.
Dann die Bürger mit Büchern, die mich gleichgültig gelassen haben.
Dann das Gesindel, mit Büchern, ... Na, rate.
Was lernen wir daraus?
1. Grisel hat sich zu sehr mit Fürstenhäusern beschäftigt.
2. Grisel denkt bei Büchern sehr undemokratisch.
3. Grisel mag Klassifizierungen.
4. Grisel ist nicht normal.
5. Grisel ist das egal.
PS: Als Disclaimer, nicht zu ernst nehmen bitte! Aber, wer nimmt mich schon ernst!
Wenn Du's gleich so erklärt hättest, hätte ich es sofort kapiert!
Nein, ich will nicht wissen, was wir daraus über mich lernen!
P.S.: Ich wäre an einer Genealogie Deiner Adelshäuser interessiert.
Hmmm ...
Ich hab das Buch jetzt angefangen, bin ca. 40 Seiten weit und komme aus dem nicht mehr raus ...
Sie schreibt wirklich schön (auch wenn anfangs das Info-Dumping nicht wirklich geschickt eingeflochten ist, da springt sie zwischen einer auktorialen und einer personalen Erzählhaltung, daß einem Hören und Sehen vergeht), die Charaktere sind plastisch und bildhaft -- aber warum muß unser Held ausschließlich Probleme des neuzeitlichen Bürgertums haben???
Die beiden Freunde Harry und Adam würden sich so phantastisch eignen, den mittelalterlichen Begriff von Freiheit und Unfreiheit mal darzustellen -- statt dessen denkt Harry wie der Sprößling eines Plantagenbesitzers aus Louisiana in den 1870er Jahren!
Und dann auch noch die Idee, Hawis uneheliche Schwangerschaft durch Heirat zu legitimieren. Grundgütiger, dat gibbet so erst seit dem Biedermeier!
Wenn das so weitergeht, bleibt Pargeter im Sinne Grisels leider nur Bürgerin.
Dafür habe ich das Originalbild zum Cover gefunden:
Luigi Sabatelli (1772-1850): Cimabue entdeckt Giotto
Ich lese es gerade (2/3 hab ich durch) und naja, es bleibt hinter meinen Erwartungen zurück. Harry ist viel zu gut, das ist sowas von unglaubwürdig! Das ihn das Schicksal von Hawis und ihrem Freund kümmert, okay, meintewegen. Aber das er dafür soviel aufs Spiel setzt? Für beinahe fremde Menschen?
Zu Anfangs dachte ich noch, es würde vielleicht besser und vielleicht vorhandene Schwächen desselben würden zum Vorschein kommen, aber nichts da.
Das Buch liest sich flüssig, aber insgesamt passt mir der ganze Schreibstil nicht zum Inhalt. Die Autorin denkt mir zu modern und wenn ich das schon denke....denn normalerweise macht mir das nicht allzu viel aus (gell, Iris ;-))
Naja, ich werde es auf alle Fälle zu Ende lesen. Ein gutes Ende kann einen auch mit einem nicht so guten Buch versöhnen....
Hm, ja, der Schluss macht schon einiges wett.
Für mich ist der wesentliche Charakter der Trilogie eigentlich Isambard.
Harry jr zeigt auf jeden Fall mehr Entwicklung als Harry sr.
ZitatOriginal von Pelican
Für mich ist der wesentliche Charakter der Trilogie eigentlich Isambard.
Harry jr zeigt auf jeden Fall mehr Entwicklung als Harry sr.
Ah, das ist gut. Ich denke ich werde Band 2 bald folgen lassen. Und Isambard kommt darin auch vor? Sehr gut!
Also Harrys Sohn fand ich jetzt eher ein bisschen dumm.
Ist ja alles schön und gut mit der Ehre und überhaupt, aber so verhält sich doch kein Mensch. Das kann auch im Mittelalter kaum anders gewesen sein.
Und der Schluss des Ganzen ... naja ...
Wobei ich Teil 1 trotzdem ausgesprochen gern gelesen habe. Klar war Harry zu gut für diese Welt, aber im Roman darf es auch mal Supermänner geben (Deshalb heißt es ja 'Fiktion'). Aber sein Sohn fiel mir dann zunehmend auf die Nerven.
ZitatOriginal von SueTown
Was mir während des Lesens auffiel, sind die ungemein klaren Gedanken und Worte, die Edith Pargeter für die Gemütszustände der einzelnen trifft. Sie beschreibt Neid nicht nur als Neid, sondern entwickelt eine Nähe zu diesem Gefühl, die begreifbar macht, warum die einzelnen Figuren denken und handeln, wie sie es tun.
Sehr gut gesagt, mir geht's genauso mit Pargeter.
ZitatOriginal von SueTown
Gibt es eigentlich auch Romane um König Johann, die ihr empfehlen könnt? Im Buch kommt er nicht so wirklich gut weg, wobei irgendwer, ich glaube es ist Benedetta, zu einem Zeitpunkt auch nette Worte für ihn findet, aber so im Großen und Ganzen ist er mir sehr tölpelhaft erschienen. Ich würde gerne mehr über ihn lesen.
"Here be dragons"
Ist Teil 1 von dreien, aber in sich abgeschlossen. Nervig fand ich nur, dass Penman episodenhaft erzählt, also zwischen den einzelnen Kapiteln vergehen oft Jahre. John ist einerseits der König, der die walisischen Geiseln umbringt, andererseits aber auch liebender Vater, das fand ich ganz gut. Er wird nicht als nur böse dargestellt.
.
Super, Vielen Dank!
ZitatOriginal von Delphin
John ist einerseits der König, der die walisischen Geiseln umbringt, andererseits aber auch liebender Vater, das fand ich ganz gut. Er wird nicht als nur böse dargestellt.
Ja, genau so etwas suche ich.
ZitatOriginal von SueTown
Was mir während des Lesens auffiel, sind die ungemein klaren Gedanken und Worte, die Edith Pargeter für die Gemütszustände der einzelnen trifft. Sie beschreibt Neid nicht nur als Neid, sondern entwickelt eine Nähe zu diesem Gefühl, die begreifbar macht, warum die einzelnen Figuren denken und handeln, wie sie es tun.
Schön in Worte gefasst, was Pargeters Stil für mich so wunderbar macht. Erst gestern habe ich wieder mal in "Gwynedd" geblättert.
Das Buch handelt aber nicht von Llewellyn Fawr, der beim "Baumeister" eine Rolle spielt, sondern von dessen Enkelsöhnen, speziell Llewellyn II und David, den Söhnen von Griffith.
Aber, Vorsicht, wenn Du Delphins Rat folgst und Penman beginnst, wirst Du "Gwynedd" vielleicht nie lesen wollen und wenn, mag es sein, daß Du sie nicht so sehr mögen wirst.
Penman bearbeitet in ihrer Walisischen Trilogie nämlich exakt die gleiche Thematik wie Pargeter, die Gwynedd' von Llewellyn Fawr bis zum Ende bei David mit starker Nebenhandlung über Simon de Montfort of Leicester. Nur daß Penman schon bei Llew Fawr beginnt, während Pargeters "Gwynedd" erst bei seinem Tod einsetzt und wir seine Geschichte als Hintergrund beim "Baumeister" haben.
Beatrix und ich haben mal festgestellt, daß der Erstkontakt hier entscheidend sein kann. Während es für mich nichts besseres als Pargeters "Gwynedd" geben kann, über diese Thematik, ist Beatrix der selben Meinung über Penmans Trilogie.
Womit ich Dir jetzt nicht von Penman abraten will. Die ersten beiden haben mir gut gefallen, abgesehen von der Episodenhaftigkeit, die auch mich frustriert hat. Aber, erst gestern habe ich Penmans Band 3 mal herumgedreht und durchblättert, um zu schauen, ob ich den nicht endlich mal lesen will. Und plötzlich hatte ich mein geliebtes "Gwynedd" in Händen und Penman erst mal weiter aufgeschoben ...
Trotzdem, sich für John I zu interessieren kann ich gut nachvollziehen, denn mir geht es nicht anders. Da gibt es irgendwo hier auch eine Rezension über ein Buch von Frankenberg/Glasow über ihn, das ich selber aber noch nicht gelesen habe.
ZitatOriginal von Grisel
Das Buch handelt aber nicht von Llewellyn Fawr, der beim "Baumeister" eine Rolle spielt, sondern von dessen Enkelsöhnen, speziell Llewellyn II und David, den Söhnen von Griffith.
Ah, das ist gut zu wissen!
ZitatOriginal von Grisel
Aber, Vorsicht, wenn Du Delphins Rat folgst und Penman beginnst, wirst Du "Gwynedd" vielleicht nie lesen wollen und wenn, mag es sein, daß Du sie nicht so sehr mögen wirst.
Penman bearbeitet in ihrer Walisischen Trilogie nämlich exakt die gleiche Thematik wie Pargeter, die Gwynedd' von Llewellyn Fawr bis zum Ende bei David mit starker Nebenhandlung über Simon de Montfort of Leicester. Nur daß Penman schon bei Llew Fawr beginnt, während Pargeters "Gwynedd" erst bei seinem Tod einsetzt und wir seine Geschichte als Hintergrund beim "Baumeister" haben.
Hm... jetzt bin ich etwas verwirrt... Handelt also Pargeters "Gwyndedd" auch über Johann? Aber müsste es da nicht viel eher um Heinrich III gehen? Oh je, meine mittelalterlichen Kenntnisse lassen mich gerade derb im Stich...
Egal, ich werde mal vorsorglich beide Reihen auf die Wunschliste setzen. Kann ja nicht schaden.
ZitatOriginal von Grisel
Trotzdem, sich für John I zu interessieren kann ich gut nachvollziehen, denn mir geht es nicht anders. Da gibt es irgendwo hier auch eine Rezension über ein Buch von Frankenberg/Glasow über ihn, das ich selber aber noch nicht gelesen habe.
Die Rezension habe ich gefunden (hier) und das Buch ebenfalls mal notiert.
Vorherigen Beitrag editiert, um Verwirrungen zu vermeiden.
Huhu Pelican! Ich glaube, du hast versehentlich auf den "edit"-Button anstatt auf den "zitieren"-Button geklickt, da mein Posting von heute morgen weg ist. Aber da Grisels und Delphins Beiträge noch da sind (die sind mir ohnehin wichtiger :lache), ist es auch nicht weiter wild!
Ohhhh shhhhhhhhhhhhhhhhh................
Dein Beitrag war doch ewig lang. Man sollte nie mit einem Auge auf die Katze mit Erstausgang schauen und mit dem anderen Eulen.
Kein Problem. Ich stelle nachher meine Rezi ein.
ZitatOriginal von SueTown
Hm... jetzt bin ich etwas verwirrt... Handelt also Pargeters "Gwyndedd" auch über Johann? Aber müsste es da nicht viel eher um Heinrich III gehen? Oh je, meine mittelalterlichen Kenntnisse lassen mich gerade derb im Stich...
Du hast schon Recht. Pargeters "Gwynedd" beginnt zur Zeit von Henry III, da die Konflikte der Waliser mit John I schon als Nebenhandlung mit der fiktiven der "Baumeister"-Trilogie behandelt wird. "Gwynedd" ist die Geschichte von Llewellyn II, dem Enkel von Llewellyn Fawr.
Penman beginnt ihre Trilogie früher, schon bei LF und Joanna vs. John I, das ist die Handlung von Band 1, "Here be dragons". "Parallel" werden die beiden Damen P und ihre Waliser erst ab Band 2 von Penman, dessen Titel mir eben entschlüpft ist.