Der Tote in der Badewanne - Dorothy L. Sayers

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  • OT: Whose Body?
    1. Band der Lord Peter Wimsey-Reihe
    !Achtung! auch erschienen unter dem Titel: Ein Toter zuwenig


    Kurzbeschreibung:
    Ein Fremder liegt tot in der Badewanne des arglosen Mr. Thipps. Todesursache ist ein Schlag auf den Kopf. Gleichzeitig verschwindet in London spurlos der berühmte Bankier Reuben Levy. Lord Peter Wimsey nimmt sich der beiden Fälle an und wittert sogleich, dass hier eine Verbindung besteht. Er beweist, dass ein Toter aus dem Krankenhaus entfliehen kann. Damit allerdings hat der eiskalte Mörder nicht gerechnet.


    Über die Autorin:
    gibt es interessante Informationen bei der krimi-couch und bei wikipedia.


    Meine Meinung:
    Natürlich wirkt der Tote in der Badewanne etwas angestaubt, schließlich stammt dieser Krimi aus dem Jahre 1923 und ist der Auftakt zu Dorothy L. Sayers' weltberühmter Serie um den adligen Hobbydetektiv Lord Peter Wimsey. Das macht aber gar nichts, denn Sayers Figuren sind zwar nicht immer politisch korrekt (eben Kinder ihrer Zeit) aber liebevoll konstruiert und immer ein klein wenig skurril. Natürlich weit entfernt von kriminaltechnisch unerlässlichen Neuerungen unserer Zeit entspinnt sich die Geschichte und vor allem die Auflösung eben allein aus der scharfsichtigen Kombinationsfähigkeit des guten Lords und sowas mag ich - Gehirn statt Technik :grin In diesem Fall ist die Auflösung nicht 100% zu erraten, aber das sei verziehen. Auf jeden Fall ein gelungener Auftakt!


    Die Rezension zum dazugehörigen Hörbuch gibt es übrigens HIER.

  • hab das Buch jetzt im mai gelesen. Genau wie milla gefällt mir der geheimnisvolle, nicht immer für die Umwelt nachzuvollziehende Gedankengand des Lords. Ähnllich wie Hercule Poirot zaubert er am Ende die Lösung quasi aus dem hut. ein locker zu lesender nicht die Nerven raubender Krimi für zwischendurch.

  • Der Tote in der Badewanne ist einer der, wenn nicht sogar der erste Lord Peter-Roman. Die ersten sind auch noch gut zu lesen, später werden sie dann länger und intensiver. Ich mag die späteren Lord Peter-Romane mehr. Es gibt auch eine Menge Kurzgeschichten, dabei übrigens zwei, die noch gar nicht in deutsch erschienen sind.

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Also In feiner Gesellschaft hat mir noch ganz gut gefallen. Aber der letzte war nicht mehr das. Ich habs aber nicht bereut, ihn gelesen zu haben.

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Dorothy Sayers und ihren Lord Peter liebe ich.
    Es gibt einige der Bücher in unterschiedlicher Übersetzung. Die Reihe bei rororo sind die neueren Übersetzungen und ungekürzt, also mehr zu empfehlen.
    Die beiden letzten Bücher haben einen unterschiedlichen Hintergrund. Während der vorletzte "In feiner Gesellschaft" auf einem Romanfragment beruht, das fortgeschrieben wurde, sind Zeitungsartikel aus dem 2. Weltkrieg von Dorothy Sayers , die die Moral der Bevölkerung stärken sollten, in "Mord in margeren Zeiten" mit einer Krimihandlung verwoben wurden.
    Beide Bücher sind keine echten Lord Peter Romane aber wer ihre Charaktere mag, liest sie gerne. Endlich hat Bunter ein Privatleben!


    Sehr zu empfehlen sind die Hörbücher. Klasse gelesen von Christian Brückner. Der Humor der Bücher kommt voll zur Geltung. Nicht schlecht ist auch die Hörspielreihe vom MDR , die auf Kurzgeschichten basiert. Gibt es übrigens zur Zeit preiswert bei Jokers u.a.


    :waveKlio

  • Ich hoffe ja immer noch, dass die Verfilmungen mal wieder ins TV kommen. Hoffe aber, dass ich nicht so enttäuscht bin von der Besetzung wie bei E.George.

    Die Dichter
    Es soll manchen Dichter geben,
    der muß dichten um zu leben.
    Ist das immer so? Mitnichten,
    manche leben um zu dichten.
    Heinz Erhardt

  • Von dieser Reihe hab ich alle Bücher gelesen..plus Heftchen mit Kurzgeschichten und auch die beiden letzten...ach ich liebe Lord Peter einfach. Ich glaub ich lese die nicht mal wegen der Kriminalgeschichte sondern wegen Lord Peter.


    Ich könnt mich jedenmal :rofl

  • Lord Peter Wimsey hat ein großes Steckenpferd: Er löst gerne Kriminalfälle. Als bei Mr. Thipps ein unbekannter Toter in der Badewanne gefunden wird, ist er sofort dabei, zusammen mit seinem Butler Bunter und seinem Freund Charles Parker von Scotland Yard macht er sich auf, das Rätsel zu lösen. Eigentlich hat Charles Parker einen eigenen Fall, den des verschwundenen Reuben Levy, so dass letztlich zwei Fälle aufzuklären sind.


    Gelesen habe ich die rororo-Ausgabe, betitelt als „jetzt ungekürzt und in neuer Übersetzung“, die zu Beginn eine „Biographische Notiz“ enthält, durch die man einige Hintergrundinformationen zu Wimsey erfährt, über seine Kindheit und Jugend, seine Familie und wie er und Bunter zusammen kamen. Man erhält dadurch schon einen tieferen Blick auf ihn. Die biographischen Notizen sind nicht in allen Ausgaben enthalten.


    Erzählt wird nicht nur aus Wimseys Perspektive, sondern auch aus der Parkers. So ist man bei allen wichtigen Ermittlungen hautnah dabei und kann gut miträtseln. Dorothy Sayers erzählt zudem mit viel feinem Humor, zum Teil very british. Die Autorin wählt sehr oft Dialoge (oder auch Briefe), um das Geschehen fortzuführen, mir gefällt das gut. Auch ihre Charaktere sind very british, alle leicht skurril angelegt. Die Auflösung ist gelungen, allerdings für meinen Geschmack etwas zu ausführlich gestaltet.


    Wimsey ist vermögend, so dass er sich sein Hobby einiges kosten lässt, er hat sich eine besondere Ausstattung zugelegt, z. B. ist sein Monokel ein Vergrößerungsglas und sein Stock birgt auch einige Finessen. Bunter unterstützt ihn sehr und scheint sein Hobby zu teilen. So ist dies auch nicht der letzte Fall, der in Buchform erschienen ist, es gibt eine Reihe weiterer Lord-Peter-Wimsey-Romane, die ab 1923 im Original erschienen sind, wobei dieser der erste ist. Ich habe bereits vor vielen Jahren alle gelesen und kann sie sämtlich empfehlen.


    Diesen habe ich nun erneut gelesen und er hat mich immer noch vorzüglich unterhalten. Ich vergebe gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

  • Nachdem in der Badewanne des Architekten Thipps ein unbekannter Toter gefunden wurde, beginnt Lord Peter Wimsey auf leicht snobistische und ebenso spitzzüngige Art zu ermitteln. Ihn dabei zu begleiten, ist nett, aber nicht übermäßig spannend. Dazu passt dann auch das umfangreiche Geständnis, das der Mörder am Ende abgibt. Die Geschichte, die im Original bereits 1923 erschienen ist, eine angenehm leichte Begleitung für einen verregneten Sonntagnachmittag. Am besten mit einer Tasse englischen Schwarztees.

    Die reichlich sechs Stunden lange Hörbuchfassung liest Robert De Niros Synchronsprecher Christian Brückner. Er macht seine Arbeit durchaus gut, trug aber ebenso nur zur „netten“ Atmosphäre bei …