Paul Ingendaay - Warum hast du mich verlassen

  • Titel: Warum hast du mich verlassen
    Autor: Paul Ingendaay
    ISBN: 3865550258
    Seitenzahl: 512
    Erscheinungsdatum: Februar 2006
    Verlag: Schirmergraf




    Inhalt:
    Marko ist fünfzehn, und es sind die drei wesentlichen Dinge im Leben eines „fühlenden Mannes“, die ihn davon abhalten, dem altersgemäßen Nihilismus zu verfallen: Mädchen, Bücher und Gott. Die Frage nach Gott drängt sich in einem katholischen Jungeninternat geradezu auf, von Mädchen in sandfarbenen Wollpullovern kann man zumindest träumen, und Bücher, ja Bücher sind es, die für Marko Zuflucht und Überlebensstrategie bedeuten. Auch wenn er dafür von seinen Leidensgenossen Motte, Tilo und Onni immer mal wieder gepiesackt wird. Aber Robinson Crusoe auf seiner Insel mußte sich schließlich auch mit dem begnügen, was ihm vor den Speer lief. Ausgerechnet in dem Jahr, als auch sein kleiner Bruder Robert aufs Collegium kommt, und Markos Verdacht sich erhärtet, daß die Ehe seiner Eltern aus dem Ruder läuft, passieren weitere verstörende Dinge: das geheimnisvolle „Buch der Ordnungen“ taucht auf, die nächtlichen Gespräche mit Bruder Gregor brechen jäh ab und Marko wird, sozusagen aus heiterem Himmel, zum Boten einer schrecklichen Wahrheit….
    (übernommen aus www.amazon.de)


    Der Autor:
    Paul Ingendaay, geboren 1961 in Köln, lebt als Kulturkorrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Madrid. Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik 1997



    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich beeindruckt. Es schildert auf eine sehr eindrucksvolle Weise, die Entwicklung junger Menschen in einem katholischen Internat in der Nähe von Münster. Die Jungen in diesem Internat werden in ihrer Entwicklung und mit ihren vielschichtigen Problemen, viele davon auch häuslicher Natur, von ihren Lehrern allein gelassen. Die Internatsordnung lässt es darüber hinaus kaum zu, dass diese jungen Menschen sich wirklich altersgerecht entwickeln. Die Überwachungsmechanismen in dieser Schule funktionieren perfekt und selbst winzigste Freiräume bleiben nur für kurze Zeit unentdeckt. Als was nicht in das Weltbild dieser Institution passt, wird unter den Teppich gekehrt.


    Marco der Hauptprotagonist dieses Buches findet immer wieder Trost in seinen Büchern und in den angeregten Gesprächen mit Bruder Gregor, der Bruder, der letztlich dann auch an der Anstaltsordnung zerbricht.


    Die Geschichte wird unaufgeregt und ruhig erzählt und verliert sich nicht in irgendwelchen Nebensächlichkeiten.


    Sehr lesenswert!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich habe das Buch gestern nach ca. 100 Seiten zur Seite gelegt.
    Irgendwie war das nichts für mich. Die Geschichte fand ich fad, doch der Schreibstil war nicht schlecht.
    Aber ich gebe dem Buch noch eine Chance und lese es nochmal, wenn es mir danach ist.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust