Klappentext:
Eine merkwürdige Entdeckung bei der Restaurierung der Sixtinischen Kapelle beunruhigt die Gemüter: Einzelne Bildfelder sind mit Buchstaben versehen, deren Abfolge keinen Sinn ergibt. Auf der Suche nach einer Erklärung stößt Kardinal Jellinek, Präfekt der Glaubenskongregation, in den Geheimarchiven des Vatikans auf ein Dokument, das die Lehre der Kirche in ihren Grundfesten zu erschüttern droht. Ist dies die späte Rache des Michelangelo an Gottes Stellvertreter?
Autorenportrait: Philipp Vandenberg
Eigene Meinung:
Philipp Vandenberg schreibt einen Vatikanthriller einmal aus der anderen Perspektive. Meistens versucht jemand von außerhalb einem Geheimnis des Vatikans auf die Schliche zu kommen, diesmal versucht dies jemand aus der Kurie selbst. Der Leser schaut Kardinal Joseph Jellinek, Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, über die Schulter, während dieser einem jahrhundertealten Geheimnis auf den Fersen ist, welches Michelangelo im Deckengemälde der Sixtinischen Kapelle verborgen hat. Erst durch Restaurierungsarbeiten entdeckt man die Spur Michelangelos zu einem Geheimnis, das wie immer dazu im Stande ist die Kirche in ihren Grundfesten zu erschüttern.
Anfangs war das Buch sehr mühsam zu lesen. Durch sehr viele lateinische Wortwendungen liest sich der Roman etwas ungut, da man ständig zur Übersetzung blättern muss. Im ersten Drittel des Buches finden sich diese sehr gehäuft und teils an Stellen, an denen es auch ein deutscher Satz getan hätte. Im Verlauf der Geschichte werden diese aber immer spärlicher verwendet und der Lesefluss wird dadurch deutlich besser und damit steigert sich auch die Spannung immer mehr.
Auch die Lösung des Geheimnisses beschreibt Vandenberg gut. Er zeigt wie der Kardinal dem Rätsel Schritt für Schritt näher kommt und welche Kreise diese „Verschwörung“ gezogen hat. Der Leser kann so logisch nachvollziehen, wie langsam mehr und mehr ans Tageslicht befördert wird.
Fazit: Ein gelungenes Buch, das zwar seine Schwächen hat, aber trotzdem gut zu lesen ist und schafft, was es schaffen soll: Es unterhält den Leser für einige Stunden.
Für Leser die gerne Vatikanthriller lesen sicher zu empfehlen. Auch für kunsthistorisch Interessierte sicher einen Versuch wert, da Vandenberg auch auf einige Details der Fresken der Sixtinischen Kapelle anspielt.