Leena Lehtolainen - Auf die feine Art

  • Klappentext:
    Eine junge Frau wird ermordet, ihr Freund ist tatverdächtig. Die Familie des Opfers bittet Maria, ihm als Anwältin zu vertreten. Im Lauf der Ermittlungen wird Maria selbst zum Opfer von Drohungen und Sabotageakten. Bald merkt sie, dass die vornehme Familie mit aller Macht verhindern will, dass sie den wahren Täter findet. Doch Beweise für ihren Verdacht hat sie nicht...


    Meine Meinung:
    Der zweite Fall der Maria Kallio hat mir noch besser gefallen als der erste. (Alle singen im Chor). Auch hier stellen die finnischen Namen wieder eine Herausforderung dar, da 1. zwei Vornamen sich sehr ähneln und 2. auch hier wieder die Personen abwechselnd beim Vor-, Nach- oder Rufnamen genannt werden. Allerdings werden doch meistens genügend Informationen gegeben, damit man weiß über wen gerade gesprochen oder nachgedacht wird.


    Maria ist mit dem Fall auch diesmal wieder privat verbunden. Und sie ist mir immer noch mehr als sympathisch! Überzeugt davon, dass der Tatverdächtige, der in Untersuchungshaft sitzt, unschuldig ist, ermittelt sie selber mehr, als es für einen Anwalt üblich ist. Die Art wie sie dabei vorgeht, ist nachvollziehbar und schlüssig. Nebenbei spielt natürlich auch ihr Privatleben und die Beziehung zu ihrem Freund Atti eine angenehm große Rolle. Ein Grund, warum man die Serie mit Maria Kallio in der richtigen Reihenfolge lesen sollte!


    Alles in allem ist "Auf die feine Art" ein schöner Mitrate-Krimi mit einer tollen Hauptprotagonistin, flüssig zu lesen, aber zum Glück nicht platt! Nur die Polizisten, die diesen Fall bearbeiten, sind etwas zu sehr schwarz-weiß, gut und böse.

    Ronja



    "Braucht's des?!"
    (Gerhard Polt)

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  • Hallo Ronja,


    Zitat

    Alles in allem ist "Auf die feine Art" ein schöner Mitrate-Krimi mit einer tollen Hauptprotagonistin, flüssig zu lesen, aber zum Glück nicht platt! Nur die Polizisten, die diesen Fall bearbeiten, sind etwas zu sehr schwarz-weiß, gut und böse.



    die von dir erwähnte Schwarz-Weiß-Malerei löst sich beim Lesen der weiteren Kriminalromane von Leena Lehtolainen auf. Zu viel verraten möchte ich nicht, aber über die Entwicklung der Figuren Ström und Taskinen wirst du später nur staunen können. Die Autorin hat die Chance genutzt, vielschichtigere Seiten ihrer Protagonisten aufzuzeigen. Leider gefällt mir in späteren Romanen die Umsetzung nicht, was nicht zuletzt daran lag, dass über das Leben von Polizisten eher aus der lehrbuchhaften Perspektive der Autorin denn aus der Sicht von Maria Kallio berichtet wurde. Trotz allem mag ich die Romane dieser finnischen Autorin und warte schon gespannt auf die nächste Übersetzung.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    Hallo Ronja,




    die von dir erwähnte Schwarz-Weiß-Malerei löst sich beim Lesen der weiteren Kriminalromane von Leena Lehtolainen auf. Zu viel verraten möchte ich nicht, aber über die Entwicklung der Figuren Ström und Taskinen wirst du später nur staunen können. Die Autorin hat die Chance genutzt, vielschichtigere Seiten ihrer Protagonisten aufzuzeigen.


    Freut mich und ich bin schon sehr gespannt auf diese Entwicklung!




    Zitat

    Leider gefällt mir in späteren Romanen die Umsetzung nicht, was nicht zuletzt daran lag, dass über das Leben von Polizisten eher aus der lehrbuchhaften Perspektive der Autorin denn aus der Sicht von Maria Kallio berichtet wurde. Trotz allem mag ich die Romane dieser finnischen Autorin und warte schon gespannt auf die nächste Übersetzung.


    Ich hoffe, die lehrbuchhafte Perspektive wirkt dann nicht zu trocken und/oder unrealistisch. Ansonsten hoffe ich zumindest darauf, dass Maria so bleibt, wie sie in den ersten beiden Büchern dargestellt wird und dass ihr Privatleben noch genügend Platz einnimmt.

  • Zitat

    Ich hoffe, die lehrbuchhafte Perspektive wirkt dann nicht zu trocken und/oder unrealistisch. Ansonsten hoffe ich zumindest darauf, dass Maria so bleibt, wie sie in den ersten beiden Büchern dargestellt wird und dass ihr Privatleben noch genügend Platz einnimmt.


    Trocken und unrealistisch sind die Beschreibungen nicht, ich hatte lediglich den Eindruck, dass die Absätze über das Leben der Polizisten von einer anderen Person geschrieben wurden als von der Autorin selbst. Bestimmte Passagen fügten sich nicht stimmig in den Romanfluss ein, was dem Lesen ein wenig das Vergnügen nahm.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin


    Trocken und unrealistisch sind die Beschreibungen nicht, ich hatte lediglich den Eindruck, dass die Absätze über das Leben der Polizisten von einer anderen Person geschrieben wurden als von der Autorin selbst. Bestimmte Passagen fügten sich nicht stimmig in den Romanfluss ein, was dem Lesen ein wenig das Vergnügen nahm.



    Danke für die Erläuterung! Ich werde mal darauf achten und dann können wir ggf. bei weiteren Rezis darüber diskutieren. :-)