Die Trolle - Christoph Hardebusch

  • Hallo alle Leseeulen. Dies ist meine erste Rezension und ich hoffe sie fällt hilfreich aus ;)


    Also los gehts.


    Vorstellen möchte ich das Buch "Die Trolle" von dem Autoren "Christoph Hardebusch".


    Erst einmal die Handlung laut Klappentext:


    Stén, ein junger Krieger und Rebell, wird von seinen Feinden dem Wald übergeben - in einem Käfig ausgesetzt in einem Land, dessen wilde Natur von dunklen Geschöpfen durchstreift wird.
    Verzweifelt versucht er zu entkommen, steht doch neben seinem Leben auch die Freiheit seiner Freunde und womöglich des ganzen Landes auf dem Spiel. Als mit Einbruch der Nacht riesenhafte Wesen, Ungeheuern gleich, auf der nahen Lichtung erscheinen, erstarrt Stén - es sind Trolle, Bestien mit blutigen Hauern und Feinde der Menschen.
    Doch bevor es zu einem tödlichen Kampf kommt, macht Druan, der Anführer der Trolle, dem jungen Rebellen einen ungewöhnlichen Vorschlag: Stén soll die Trolle in die Welt der Menschen führen.
    Denn die Trolle brauchen Hilfe - eine unbekannte Macht bedroht ihr Volk, geheimnisvolle Magie lässt uralte Gänge und Höhlen der Trolle einstürzen und stärkt ihre Erzfeinde, die Zwerge.
    Stén ahnt, wer hinter diesen Geschehnissen stecken könnte, tragen sie doch die Handschrift auch seines Feindes. Hilft er den Trollen, könnte sich auch sein Schicksal wenden. Und so macht er sich gemeinsam mit Druan und dessen unberechenbaren Trollkumpanen auf die gefährliche Reise zu der Quelle des Bösen. Nur wenn Mensch und Trolle sich verbünden, kann eine Zeit der Finsternis verhindert werden ...



    Über den Autoren:


    Christoph Hardebusch, geboren 1974 in Lüdenscheid, hat mit "Die Trolle" seinen ersten Roman veröffentlicht. Er studierte Anglistik und Medienwissenschaften und arbeitete als Texter bei einer Werbeagentur. Er lebt nun in Heidelberg.



    Meine Meinung über das Buch:


    Neugierig wurde ich auf das Buch, weil es in derselben Reihe wie "Die Orks", "Die Elfen", ect. erschien. Auch der Text machte mich neugierig, also gab ich die recht teuren 14 Euro (28 Euro für ein Taschenbuch!) aus und langte zu. Das Buch lies sich gut lesen und mir gefiel auch der Schreibstil.


    Leider hat das Buch in meinen Augen ein großes Manko: Obwohl es den Titel "Die Trolle" trägt, scheinen die Hauptprotagonisten die Menschen mit ihren Fehden zu sein. Eher am Rande wird das Problem der Trolle gelöst. Auf Kultur und Verhalten dieser Rasse wird leider nur nebensächlich eingegangen. Ebenso wie die Trolle eher am Rande im Buch auftauchen, wird auch das Problem das sie mit den Zwergen und der Magie haben behandelt.


    Im Vordergrund steht die Fehde der verfeindeten Völker der Wlachlaken (zu denen auch der Rebell Stén) gehört und den Masriden.


    Leider ist auch dieses Buch von Heyne hinten mit den großen Worten beschrieben, als sei es nur aufgrund des Herrn der Ringe verfasst worden, anscheinend ein Satz der viele animiert zu kaufen. In den meisten Fällen werden HdR-Fans enttäuscht wenn sie so etwas erwarten, denn Orks, Zwerge, Elfen und all die anderen Bücher sind unabhängig von HdR geschrieben und mit einer komplett eigenen Ansicht über die jeweiligen Völker verfasst, ebenso dieses Werk.


    Doch trotzdem ist das Buch lesenswert und nett geschrieben. Ich denke, selbst wenn ich den Inhalt kennen würde, würde ich es mir kaufen.

    ~*Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt*~


    Ich lese gerade: Iny Lorentz - Das Vermächtnis der Wanderhure

  • Nett, hatte das Buch auch schon in der Hand.


    Ich danke für deine Beschreibung. Das hat mir noch mehr Lust gemacht es zu lesen.


    Aber vielleicht solltest du deinen Beitrag editieren, 14 € = 28 € meintest du sicher nicht. ;o)))


    Liebe Grüße, amberle

    . :writeKeep smiling, don't be sad, than sadness is so bad, keep smiling and the sun will shine again.:knuddel1

  • ich denke, dass er DM meinte ; )..


    nein.. die sprechen mich nicht an.. ich hab die orks gelesen (das kam ja schon 02 raus und da ahnte man ja nicht, dass da noch so viel folgen wird , ) .. und die zwerge, weil ich sie geschenkt bekommen hab.. aber.. das wars auch schon.. die drachen hab ich begonnen und sofort wieder beiseite gelegt..


    ich weiß nicht.. es gibt bessere fantasy-bücher, die auch billiger sind ; )

  • Táralóm


    puhh ich hatte schon gedacht, ich hätte ne Störung.
    auf die Zwerge hatte ich mich schon gefreut.
    Bin bis auf Seite 100 gekommen ...
    ...oder 70 ??


    War auf jeden Fall nix für mich.


    Enttäuschte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Hallo,


    habe das Buch gestern zu Ende gelesen.


    Da ich sonst nicht Bücher dieses Generes lese, fehlen mir leider Vergleichsmöglichkeiten.


    Für mich war das Buch sehr unterhaltsam und leicht zu lesen. Es war spannend und voller Überraschungen.


    Leider wurde auch für mich etwas zu wenig auf das Leben der Trolle eingegangen....doch soll es ja eine Fortsetzung geben, vielleicht erfährt man dann mehr.


    Liebe Grüße


    Hennenski

  • Wie, Fortsetzung ?
    Bitte nicht !



    Ich fand das Buch unterhaltsam, aber eine Forstsetzung muß nicht sein. Der Autor soll sich mal an neuen Charakteren und Handlungen versuchen, würde ich gerne lesen.


    Im Prinzip hat mich an dem Buch nur die widerliche Herumreiterei seitens des Klappen-, Rückentextes auf der Tolkienschiene gefuchst. Überflüssig und unpassend.

  • ich fand "die trolle" einfach nur super langweilig, habe mich gewundert das es davon tatsächlich eine fortsetzung gibt.


    aber hier ist sie "die schlacht der trolle"



    kurzbeschreibung


    Nachdem Die Trolle inzwischen zu Bestsellerehren gelangt ist, geht Christoph Hardebusch mit seiner Serie um die dickhäutigen Ungeheuer in die zweite Runde. Die Schlacht der Trolle knüpft an die Handlung des ersten Bandes an und erzählt eine weitere spannende Geschichte über das Land Wlachkis und seine Bewohner. Tauchten die Trolle im ersten Band nur eher sporadisch auf, spielen sie nun von Anfang an eine deutlich größere Rolle.
    Im Reich der Trolle braut sich eine finstere Bedrohung zusammen -- die Trollin Anda versucht die Macht an sich zu reißen und tötet jeden, der sich ihr nicht anschließen will. Auch Druan, der Anführer der Trolle an der Oberfläche, fällt einem ihrer Angriffe zum Opfer. Druans Zögling Kerr entrinnt nur knapp dem Tod und warnt Pard, der sich daraufhin keinen anderen Rat weiß, als die Menschen um Hilfe zu bitten. Zusammen mit anderen Überlebenden macht sich Pard auf den Weg nach Dabrân zum ehemaligen Rebellenführer Sten.


    Als Bojar hat Sten in Dabrân alle Hände voll zu tun -- zwar herrscht seit etwa einem Jahr Frieden im Land, doch noch immer gilt es, Straßen und Brücken zu reparieren und auch um die Versorgung des Volkes ist es schlecht bestellt. Stens Frau Vircinia reist mit seiner Schwester Flores nach Turduj zum Marczeg Gyula Békésar, um Friedensverhandlungen zu führen. Doch just als die beiden in der Festung weilen, wird diese von einem feindlich gesinnten Marczeg angegriffen.

  • Es ist das erste Mal, dass ich solch eine Art fantasy les. Herr der Ringe habe ich versucht, aber nach dem ersten Band musste ich abbrechen, weil es mir einfach nicht gefallen hat. Aber vielleicht fand ich auch gerade deshalb das Buch so toll. Ich hatte keine Erwartungen an die Trolle, weil ich Trolle einfach nicht kenne. Aber so wie sie hier beschrieben werden fand ich sie toll.


    Das Buch ist sehr schön geschrieben. Spannend, witzig und traurig.
    Ich konnte es nicht mehr aus den Händen legen und hab mit den Personen mitgefiebert. Sogar der weniger nette Trolle ist mir dann doch ans Herz gewachsen ;-)


    Ich finde: Ein sehr lesenswertes Buch.
    Ich werde die Schlacht der Trolle auf jeden Fall lesen.

  • Ich habe das Buch vor einer halben Stunde beendet und ich bin begeistert!
    Ich finde, dass das Buch sehr gut geschrieben ist und die Handlung bleibt durchgehend spannend! Ich fand es auch nicht schlimm, dass es nicht nur um die Trolle ging, denn das hätte mich eher gelangweilt! Ich fand es wirklich gut, dass die Menschen die Hauptrolle hatten und dennoch wäre das Buch ohne die Trolle unmöglich gewesen... (will ja hier nicht zu viel verraten)!
    Ich habe mir auch bereits den zweiten Teil besorgt und werde diesen so schnell wie möglich lesen!


    Also ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter und ich habe für das Buch 9 Punkte gegeben!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Wie schreibt man eine Rezi über ein Buch, das man eigentlich gar nicht lesen, über das man eine vorgefaßte Meinung hatte und sich die bestätigen lassen wollte - und kläglich gescheitert ist (was das Bestätigen des Vorurteils betrifft)?


    Doch der Reihe nach.


    Die Handlung wurde ja schon erwähnt, so daß ich mir die Wiederholung hier sparen kann.


    Es gibt inzwischen eine ganze Reihe von Büchern über Gestalten aus Tolkiens „Der Herr der Ringe“. Auch dieses Buch wird im Klappentext unter diesem Label angepriesen. Und genau aus diesem Grunde habe ich bisher keines dieser Bücher gelesen. Die Werbung für die Bücher kam bei mir so an, als ob die Verlage (vielleicht auch Autoren) auf der Tolkien-Welle im Gefolge der Jackson-Verfilmung mitschwimmen und einfach schnell Geld verdienen wollen. Warum sollte ich mich mit diesen Epigonen-Büchern befassen?


    Aber „Leserunde mit Autorenbegleitung“ (Hier der Link zur Leserunde) ist halt zu verlockend. Und so habe ich das Buch denn doch gelesen. Und ich kann wirklich nur möglichst vielen empfehlen, dies auch zu tun. Denn wie gesagt, mein Vorurteil wurde in vollem Umfang und in jeder Hinsicht widerlegt. Manchmal sagen Verkaufszahlen eben doch etwas über die Qualität eines Buches aus. Mein Exemplar ist aus der 5. Auflage. Und ich wünsche dem Buch noch viele weitere Auflagen!


    Mit dem „Herrn der Ringe“ hat das Buch nur drei Dinge gemeinsam: es kommen Zwerge, Elfen - und eben Trolle vor. Das wars auch schon. „Die Trolle“ ist ein völlig eigenständiges Werk, in einer ganz eigenen Welt und eigenen Gestalten. Ach so, die Trolle müssen auch nachts marschieren, doch das sind dann eher Marginalien.


    Faszinierend finde ich die Gestalt von Sten, dem menschlichen Helden. Eben weil er kein typischer strahlender „Hoppla-Jetzt-Komm-Ich-und-gewinne-auf-jeden-Fall“ - Held ist, sondern geprägt ist von Selbstzweifeln, Sorgen, sehr menschlichen Komplexen (ich sage nur: Vicinia), infragestellen der eigenen Person und Handlungsweise. Stark, aber dennoch verwundbar. Kein Übermensch, dem alles gelingt, sondern jemand, dem man auf der Straße begegnen könnte.


    Und dann gibt es natürlich die Trolle. Sie werden aus der Sichtweise der Menschen dargestellt, was mich zunächst auch verwirrt hat. Der Autor hat aber in der Leserunde begründet, warum er das so gemacht hat. Im Nachhinein muß ich ihm recht geben. Noch nie zuvor wurde eine fremde Spezies wirklich so fremd beschrieben und dargestellt. Eben gerade weil sie aus der menschlichen Perspektive dargestellt werden, habe ich eine Ahnung davon bekommen, wie fremd uns die Trolle sind - und umgekehrt, wie fremd wir Menschen den Trollen vorkommen müssen. Rückblickend habe ich durch diese Sichtweise wohl eine bessere Vorstellung von den Trollen erhalten als es bei anderer Schreibweise der Fall gewesen wäre. Daß sich letztlich ausgerechnet der Troll, der sich (aus menschlicher Sicht gesehen) am übelsten verhält, zu meinem Lieblingstroll entwickelt hat, sei nur am Rande erwähnt. :-)


    Das Buch erhielt den Deutsche Phantastik Preis 2007 in der Kategorie "Bestes Roman-Debüt Deutschsprachig". Das ist mehr als verdient. Es ist absolut gerechtfertigt. Wobei es mir schwer fällt zu glauben, daß es sich wirklich um einen Debüt-Roman handelt. Ich finde nichts anfängerhaftes darin - er ist einfach perfekt und hält dem Vergleich mit „gestandenen Autoren“ auf jeden Fall stand.


    Das Buch hat mir wieder sehr deutlich gezeigt, warum Fantasy eben doch mein bevorzugtes Genre ist.


    Aus dem Eingangs beschriebenen Grund ist dieses Buch übrigens für mich die Fantasy-Überraschung des Jahres. Danke für das prima Lesevergnügen.



    Der Vollständigkeit halber noch: hier klicken für die Website des Autors.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Als ich das Buch zu lesen anfing, war ich erst skeptisch. Denn ich habe nicht so viel Fantasy-Erfahrung. Aber schon nach den ersten paar Seiten, war ich im Buch gefangen, bis zum Schluss. Bei manchen Szenen (z. B. Kampfhandlung) wurde eine Szene aus den verschiedenen Perspektiven betrachtet. Das machte das Ganze erst recht interessant. Dieser Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.


    Jetzt freue ich mich schon auf den zweiten Band. :-)


    Das Buch bekommt von mir die volle Punktzahl.

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    (...) bald hab ich auch die Schlacht der Trolle! (...)


    Ich hoffe doch bis spätestens zum 6. Dezember! Warum? Nun: Deshalb! :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ Leonae
    Bitte, gern geschehen.


    Ich stecke gerade im zweiten Band ("Die Schlacht der Trolle"), der fast noch besser als der erste ist.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Christoph Hardebusch erzählt die Geschichte der hässlichsten und geheimnisvollsten Geschöpfe der Fantasy und zugleich das größte Abenteuer aller Zeiten – denn dunkle Mächte planen die Welt zu unterwerfen. So vermeldet es jedenfalls der Klappentext.


    Sollte man die Wertung für dieses Buch in einem Satz zusammenfassen, so böte sich folgende Formulierung an: Pralle, spannende und bunte Fantasywelt auf 767 Seiten. Hardebusch lässt keine Langeweile aufkommen und als Leser entwickelt man sich im Laufe dieses Buches regelrecht zum „Seitenfresser“.


    Hardebusch schafft es die Figuren so zu beschreiben, dass man sie fast leibhaftig vor sich sieht. Die eingetrockneten Phantasieregionen der Köpfe der Leser werden wieder aktiviert und es gibt dann eigentlich nichts mehr, was ein schönes Leseerlebnis verhindern könnte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.