Gudrun Pausewang, Die Wolke [13 - 16 Jahre]

  • Also, ich hoffe, es gibt noch keine Rezension, hab nämlich nur den Leserundenvorschlag dazu gefunden. Falls dem so ist, sollen die Moaderatoren es löschen.


    Zur Autorin:


    Gudrun Pausewang wurde 1928 in Ostböhmen geboren. Nach der Grundschule besuchte sie ein Mädchengymnasium. Als sie 15 Jahre alt ist, fällt ihr Vater im 2.Weltkrieg. Nach Kriegsende fliehen sie und ihre Familie nach Westdeutschland. Nachdem Gudrun Pausewang das Abitur hat, studiert sie an einer pädagogischen Hochschule und wird Grundschullehrerin. Ab 1956 lehrt sie in Südamerika und bleibt dort insgesamt sieben Jahre.
    1963 geht sie zurück nach Deutschland, studiert Germanistik und heiratet Peter Wilcken, mit dem sie nach Kolumbien zieht. 1972 kehrt sie mit ihrer Familie endgütlig nach Deutschland zurück. 1989 geht sie in Ruhestand und widmet sich seitdem dem Schreiben.


    Zum Buch:


    Das Buch erschien 1987.
    Es geht um die vierzehnjährige Janna-Berta, die mit ihrem Bruder Uli allein zuhause ist, als überall Nachrichten von einem Atomunfall in Grafenrheinfeld durchgegeben werden. Im ganzen Land herrscht Panik, es wird trotz aller Gefahr zur Ruhe aufgefordert. Während Uli und Janna-Berta mit den Fahrrädern wegfahren, begegnen sie hysterischen Autofahrern, ehemals freundlichen Menschen, die plötzlich richtig gefährlich geworden sind. Und das nur, weil sie alle fliehen wollen vor den radioaktiven Strahlen, in Form eines Gewitters. Sie fliehen vor "der Wolke".


    Meine Meinung:


    Ich hab das Buch kurz vor einer Theateraufführung gekauft und konnte es erst weglegen, als das Licht abgedreht wurde. Es hat mir unglaublich imponiert, noch dazu war alles so realitätsnah. Immerdurch spürte ich eine Betroffenheit, denn die Hauptperson ist ja in meinem Alter. Ich kann es euch nur empfehlen, ich werde auch noch weitere Werke von Pausewang lesen. Nach diesem Buch fühl ich mich in der Vermutung bestätigt, dass Atomenergie nicht so verheißungsvoll ist, wie so viele behaupten.


    Es grüßt, Elfe

  • Ich hab erst von dem Buch erfahren, als ich auch von dem Film gehört hab. Ich find das Thema sehr interessant und glaube, dass ich das Buch mal lesen werde.

    Erstens, Edward war ein Vampir.
    Zweitens, ein Teil von ihm - und ich wusste nicht, wie mächtig dieser Teil war - dürstete nach meinem Blut.
    Un drittens, ich war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt.

  • Dieses Buch war damals das zweite Buch was ich von Gudrun Pausewang gelesen habe. Es ist zwar schon ein paar Jährchen her, aber trotzdem weiss ich, dass es mich damals sehr berührt hat. Das Thema hat bis heute nichts an Aktuallität verloren und ich finde es sehr wichtig, das man auch Kindern und Jugendlichen dieses Thema nahe bringt.


    Ich habe auch den aktuellen Film im Kino gesehen, und die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn einige Teile der Handlung verändert worden sind.


    edit: Das erste war übrigens, "Die letzten Kinder von Schewenborn", dass war das erste Buch, was mir sehr nahe gegangen ist.

  • Nur zur Info: bei Jokers gibt's das Büchlein derzeit auch für 4,90 €
    Wer Interesse hätte, das ist ein echtes Schnäppchen :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Branka ()

  • Oh, und ich dachte beim Lesen des Titels, da hat endlich mal jemand ein Buch über "unsere" Wolke geschrieben. :-(


    Das Thema klingt zwar äußerst interessant, aber ich sehe gerade, daß es sich um ein Kinderbuch handelt. Kann man das im fortgeschrittenen Alter auch noch lesen? :fetch

  • Doch, doch, das Buch eignet sich auch für Erwachsene, absolut. Ich habe es auch deshalb gelesen und in der Leserunde mitgemacht, um - wenn es denn mal so weit sein sollte - mit meinen Kindern darüber sprechen zu können eines Tages. Es ist gut gemacht, einziges Manko ist die z.T. fehlende Hintergrundinfo.

  • Na, ich denke es ist vor allem interessant, weil es uns alle treffen kann. Auch wenn heutzutage die Atomkraftwerke sicherer sind als früher, kann man wohl niemals wirklich sicher vor einer Katastrophe sein. Das ist so wie bei allem anderen auch, denke ich. Gerade aus dem Grund meine ich, wäre es auf jeden Fall auch was für Erwachsene. Das Thema ist ja jetzt nun wirklich kein spezifisches Kinderthema.

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    Erich Kästner

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen, habe es heute ausgelesen.
    Ich fand erschreckend, wie die Menschen auf Janna Berta reagiert haben und ich fand es schlimm, dass in solchen Momenten fast jeder nur an sich dachte. Gudrun Pausewang ist es sehr gut gelungen, klar zu machen, was so ein Reaktorunfall bedeutet. Es hat zumindest mir einmal deutlich vor Augen geführt, wie die Welt dann aussehen kann.


    Sie hat einen angenehm flüssigen Schreibstil, der sich locker lesen lässt. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und die wenigen Seiten von knapp 206 Seiten hatte ich in Kürze gelesen.


    Hat mir sehr gut gefallen!

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    Erich Kästner

  • Ein sehr gut geschriebenes Buch, das für groß und klein gedacht ist. Ich hatte es damals (vor ein paar Jahren) in einem Rutsch durchgelesen.

    Genauso begeistert hat mich der Film dazu, der wie ich finde den Roman sehr gut umgesetzt hat.

  • Ich hab jetzt mit Lesen angefangen und kann es gar nicht weg legen. Ist das alles schrecklich. Seufz....


    Wie man der armen Protagonistin allerdings den Namen Janna-Berta geben konnte, ist mir schleierhaft, das arme Kind.
    Und ich arme Leserin, ständig sehe ich Ökos vor mir, mit Birkenstocks und Müsli und Flechtzöpfchen und Sommersprossen. Geht gar nicht. :cry

  • @ BJ


    Zitat

    Und ich arme Leserin, ständig sehe ich Ökos vor mir, mit Birkenstocks und Müsli und Flechtzöpfchen und Sommersprossen. Geht gar nicht.


    :rofl das war ja auch die harte, unerbittliche Realität jener Zeit! Nur noch Recyclingpapier benutzen (ja, auch auf dem Örtchen! :grin ), Mac-Doof-Boykott, und sogar Tintenkiller waren wegen der Chemikalien "out" in der Schule... :wow


    @ Moro


    ich habs auch damals gelesen (gibt es irgendjemanden in unserer Generation, der das seinerzeit NICHT hat? ) und ich hatte etliche schlaflose Nächte deswegen...
    Ein Klassiker, den man wie ich finde, gelesen haben MUSS - aber ein zweites Mal würd ich mir das nicht mehr antun, glaub ich, da bin ich heute memmiger...


    Ebenso erschütternd und bewegend und empfehlenswert: Pausewangs "Die letzten Kinder von SChewenborn"


    LG, Nicole :wave

  • Dank der Jungen Bibliothek der Süddeutschen Zeitung habe ich zum ersten Mal von diesem Buch gehört. Nachdem ich es gestern gekauft habe und auf einen Rutsch durchgelesen habe, muss ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat. Ich fand es sehr realitätsnah geschrieben und es regt auch zum Nachdenken an. Und gegen Ende des Buches sind dann doch noch mehrere Tränen geflossen...


    Lg, Sam


    PS: In welcher Klasse habt ihr das in der Schule gelesen?

  • Hab das Buch letztens (zum sicher 4. Mal) durchgelesen. Immerwieder find ich ein und dieselbe Stelle zu krass für Kinder. Als Janna-Bertas Bruder Uli... im Feld... oje...


    Sehr traurig, sehr krass, sehr aufrüttelnd... Anders kann ich das nicht beschreiben. Ich denke nicht, dass es hier um Schreibstil oder Ausdruck geht. Vielmehr steht hier die Geschichte im Vordergrund, und die Autorin erzählt gandenlos und unverblümt Janna-Bertas Geschichte. Ich finde das ist eine Geschichte, die eben nicht mal "zwischendurch" gelesen werden sollte. Man muss sich da definitiv Gedanken zu dem Thema machen, sonst braucht man diese Geschichte gar nicht lesen.


    Ich hab immer noch den Film auf der "Will-ich-unbedingt-noch-sehen" Liste stehen. Da bin ich mal auf die Umsetzung gespannt.

  • Ich kann mich Bott eigentlich nur anschließen. "Die Wolke" wollte ich mal so zwischendurch lesen. Dick ist das Buch ja nicht. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Das Buch hat es in sich. "Gnadenlos und unverblümt", das beschreibt recht genau den Stil, in dem dieses Buch geschrieben ist. Es hat mich noch eine ganze Zeit danach beschäftigt. Wohl auch deshalb, weil mein Sohn zum Zeitpunkt des Tschernobyl-Unglücks etwa so alt war wie Uli.


    "Die Wolke" ist ein Buch, das mich sehr beeindruckt hat. Obwohl bei mir ein etwas ungutes Gefühl zurückblieb. Denn mein Vertrauen in die Atomtechnik, die Sicherheitsvorkehrungen und die Verantwortlichen ist nicht unbegrenzt. Ich hoffe, dass es nirgendwo wieder zu solch einem Supergau kommt.

  • Ich "musste" es damals in der Schule lesen.Die Mehrheit hat es eher als Zwang gesehen und haben sich daher nicht so mit dem Thema beschäftigt.
    Ich habe das Buch wirklich gern gelesen.Es ist mal wieder eine wichtige Thematik,um die sich gerade meine Generation mehr Gedanken machen sollte,wenn wir wollen dass auch unsere Kinder und Enkel überleben.
    Dies tun nur leider zu wenige.