„Die Kastratin“ von Iny Lorentz

  • Juhu :wave!


    Ich werde heute auch endlich mit der Kastratin beginnen, nachdem ich mich jetzt lang genug mit "Was ich liebte" rumgequält habe. Um die Fürstin schleich ich katalogtechnisch rum, werd aber noch ein Weilchen mit dem Kauf warten.


    LG Katja :kiss

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von Gheron
    Hallo Tanzmaus,


    ich kann nur hoffen, sie gefallen ihm!


    Liebe Grüße
    Gheron :wave


    Hi Gheron,


    ich bin sicher, dass er sich melden wird, wenn er sie gelesen hat ... aber die Entwicklung war schon interessant... erst kein Interesse, weil ihn das Themengebiet nicht interessierte und jetzt ist er auf einmal doch neugierig, weil Ihr alle davon redet :lache


    War ganz überrascht, als er mich fragte, welche Bücher ich habe und welche ich schon gelesen hätte und er somit sich leihen könnte. Ich sehe es schon kommen.... wenn sie ihm gefallen, werden sie in der Tiefe der Bib verschwinden... :gruebel

  • Hallo Gheron und Sysai,


    ich hatte meiner Mutter ja zum Geburtstag ein von Euch signiertes Exemplar der "Kastratin" geschenkt. Meine Mutter ist am Wochenende aus einem zweiwöchigen Urlaub wieder zurück gekehrt, während dem sie endlich mal die Zeit hatte das Buch zu lesen.


    Sie war absolut begeistert !!! Ich werde ihr wohl noch mehr Bücher dieses Autorenehepaars besorgen müssen... ;-)


    Wahrscheinlich werde ich ihr zu Weihnachten "Die Wanderhure" schenken... :-)


    Dies wollte ich Euch nur mal berichtet haben... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo Gheron,


    da komme ich vielleicht bei Gelegenheit drauf zurück... ;-)


    Ich bin mal gespannt, was sie zu "Die Wanderhure" sagen wird. Ich glaube ja, dass es ihr auch gefallen wird... :-)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo,


    obwohl der Thread ja schon ein bisschen älter ist, will ich als "Neuling" doch mal meine Meinung zur Kastratin schreiben. Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen (war wohl Sommer) und ich hatte es in kürzester Zeit durch. Ich fand es superspannend und freute mich über Giulios Erfolg genauso wie ich mich über den Vater (den ich schlichtweg unmöglich fand - in bester Weise natürlich) geärgert habe. Solches Lesefutter gibt es leider viel zu wenig.


    Gruß


    Telefonhexe
    (die als Fränkin auch nur ein hartes und ein weiches d/g/b kennt)

  • *g* ich sehe schon, es war ein Fehler mich hier zu registrieren - ich tappe von einem "unbedingthabenwill"-Buch zum anderen. Jetzt heißt es schnell Gesund werden, damit ich wieder Geld verdienen und meiner Lust am gepflegten Buch frönen kann - mein Wunschzettel für Bücher hat sich seit gestern um 350000% erweitert.


    lesehungrige Grüße


    Telefonhexe

  • Ich hab das Buch in 2 Tagen verschlungen und gerade gestern abend beendet. Es war wirklich super zu lesen, die Personen wuchsen mir schnell ans Herz. Mir gefiel auch, dass sie durchaus Personen mit Schwaechen waren, gerade Vincenzo ist eine sehr menschliche und damit besonders liebenswerte Person geworden. Ein echtes Lesevergnuegen und fuer mich eine 9/10 in der Note.


    Den kleinen Abzug hat es bekommen, da ich mich etwas in der Luft haengen gelassen fuehlte, was die geschichtliche Seite angeht.


    Ich haette gerne gewusst zu welcher Zeit es spielte. Eine Jahreszahl zu Beginn des Kapitels waere gut gewesen. Auch um mir die dauernde Rechnerei zu sparen wie alt Giulia denn nun ist. Ein paar Monate hier, ein paar Monate (oder Jahre????) dort - bei all den Reisen hatte ich schnell den Ueberblick verloren wieviel Zeit vergangen ist.


    Und welche Personen waren echt, welche erfunden?? Hmmm, was war mit dem Baby Galileo Galilei, koennte das DER Galileo gewesen sein???? Hab etwas gegooglet, zeitlich "koennte" es hinhauen (na ja, hab ja keine Ahnung in welchem Jahr Giulia in Rom war), sein Vater war Musiker, allerdings wohl nicht in Rom ... Die vielen deutschen Grafen in Wien interessierten mich, aber auch da fehlt mir der historische Hintergrund. Und was war mit den Tuerken? Mir fiel sofort die Tuerkenbelagerung ein, konnte sie aber mangles Zeitangaben auch nicht einordnen.


    Einige Autoren loesen das z.B. mit einem Nachwort, das den Roman in seinem historischen Rahmen erklaert und die Differenzen zwischen Fiktion und Geschichte erlaeutert.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Hallo Beatrix,


    die Geschichte der Kastratin Giulio Casamonte spielt tatsächlich in der Zeit vor und kurz nach der Geburt Galileo Galileis. Als wir bei unseren Recherchen über die Musik jener Zeit darauf stießen, dass dessen Vater als Komponist und Musiklehrer auch für zwei Jahre in Rom lebte, konnten wir der Versuchung nicht widerstehen, ihn kurz auftauchen zu lassen. Da aber den meisten Menschen nur ein Blick ins Lexikon zeigt, dass Galileo 1562 geboren wurde, war dies natürlich keine sehr eindeutige zeitliche Zuordnung.


    Die Hinweise auf die Zeit, die zwischen den einzelnen Großkapiteln vergangen ist, war ursprünglich vorhanden, fiel aber irgendwie dem Verlagslektorat zum Opfer. Seit wir dies gemerkt haben, achten wir bei unseren weiteren Romanen genauer darauf, dass die entsprechenden Angaben auch erhalten bleiben. Außerdem schreiben wir jetzt auch immer einen historischen Überblick, vom Verlag meist als Epilog bezeichnet, in dem wir den LeserInnen das historische Umfeld erklären, in dem der jeweilige Roman spielt.


    Ein Teil der handelnden Personen war erfunden, ein Teil aber auch echt, darunter mehrere Kardinäle, natürlich der Herzog von Mantua, der von Württemberg und der von Bayern. Die Tatsache, dass Kaiser Maximilian II. ein heimlicher Anhänger der Reformation war, hat diesen Roman für uns erst so richtig interessant gemacht.


    Zu den Personen ist zu sagen, dass unserer Ansicht nach erfundene so eingepasst werden müssen, dass sie wie echte erscheinen, und die echten so lebendig sein müssen, dass sie wie richtige Romanfiguren agieren.


    Der türkische Angriff war keine der großen Belagerungen Wiens, bis dorthin sind sie auch gar nicht gekommen, sondern einer von mehreren Versuchen, die nur wenige Tagesritte von Wien entfernte Grenze noch näher auf den "Goldenen Apfel", wie die Türken Wien genannt haben und den sie unbedingt pflücken wollten, zu verschieben. Maximilian II. hatte hier einiges zu tun, bis es ihm schlussendlich gelang, mit den Türken einen Waffenstillstand auszuhandeln. Der Waffenstillstand zwischen Habsburg und den Türken war übrigens so ausgelegt, dass Angriffe von Truppen unter 5.000 Mann und ohne Unterstützung von Artillerie nicht als Bruch dieses Waffenstillstandes galt.
    Solche Raubattacken kamen dann auch fast in jedem Jahr vor und verheerten die Gebiete bis fast vor Wien. Erst mehr als ein Jahrhundert später gelang es Habsburg, die Gefahr für ihre Hauptstand nach der Schlacht am Kahlenberg endgültig abzuwenden.


    Das mit dem Nachwort sagte ich bereits. In unseren weiteren Romanen gibt es sie.


    Liebe Grüße nach Alberta


    Gheron :wave

  • Danke fuer die Erlaeuterungen, Gheron! Ich hatte fuer den Vater von Galileo nur Pisa und Florenz als Wohnorte gefunden, aber hab im Gegensatz zu dir ja auch nur ein paar Minuten Recherche gemacht :-)


    Es ueberrascht mich, dass das Lektorat die Zeitangaben gestrichen hatte. Ist doch eigentlich recht ueblich bei historischen Romanen.


    Nu denn, der Roman hat mir wirklich Lust auf mehr von euch gemacht. Mal sehen wann ich was auftreiben kann.


    Und zum Schluss noch einen Glueckwunsch zu deinen Geographiekenntnissen: Calgary liegt ja tatsaechlich in der Provinz Alberta. Wir hatten hier auch schon Besucher erlebt, die fragten ob wir nicht einen Sonntagsausflug zu den Niagarafaellenmachen koennten :rolleyes

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Hallo Beatrix,


    "Die Kastratin" war unser erster Roman und bei einem Erstlingswerk strickten die Verlagsleute gerne ein wenig mehr herum als in späteren Romanen des gleichen Autoren. Wir sehen es ja an der Lektoratsarbeit an den Nachfolgerinnen unserer Giulia.


    Meine Kenntnisse von Kanada sind nicht überragend, aber ich weiß Oberkanada von Unterkanada zu unterscheiden. Außerdem kann man von Calgary und Edmonton an einem Tag die Pazifikküste erreichen. Allerdings hat der St. Lorenzstrom, in den die Wasser des Niagara im Endeffekt fließen, nicht die Angewohnheit, in den westlichen Ozean zu münden, sondern in den Nordatlantik, und da liegen doch einige tausend Km dazwischen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave