sorry, falscher button
Schreibwettbewerb März 2006 - Kommentare
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Ich denke und Bezwingbar
sind Texte, die unweigerlich die Amateurin/den Amateur verraten.
Warum?
Weil eine Form gewählt wurde, der sog. Innere Monolog, die technisch und stilistisch de facto so schwer zu bewältigen ist, daß selbst alte Häsinnen bleich werden, wenn sie das Pech haben, daran zu geraten.
Wer die Form freiwillig wählt, sollte wissen, daß das Fallbeil nur an einem dünnen Fädchen befestigt wurde.
Die Absicht des Inneren Monologs ist eine möglichst umfassende Identifikation von Leserin und ProtagonistIn, auf einer emotionalen Ebene. Vorgetäuscht wird, daß das eigentliche Erzählen, also ein Ablauf, verschwunden ist. Ein Moment der Wirklichkeit soll eingefangen werden.Das macht man sich als AnfängerIn nicht klar. Was fasziniert und anzieht, ist das rein Emotionale. Darum geht es aber nicht, es geht um den Einsatz der Emotion zu bestimmten Zwecken.
Dazu muß man beim Schreiben einerseits starke Gefühle empfinden, zugleich aber von sich selbst getrennt sein, alles auch von außen sehen - man arbeitet ja!
Sonst verbleibt das, was man schreibt, im höchst persönlichen Empfinden des ureigenen Gefühls.
Eben das passiert AmateurInnen unweigerlich. Was wir folgerichtig zu lesen bekommen, ist ihr Leid, ihren Schmerz. Es kommt zu keiner Überlappung zwischen fiktiver Person und LeserIn.
Es klingt weinerlich, jammernd, selbstmitleidig, oft kitschig.
Es wird zum Betroffenheitstext.
Ganz besonders, wenn der Platz beschränkt ist.Also: Finger weg von der Form Innerer Monolog!
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Habe mir nach Doc's Ankündigung gleich mal mein Kuscheltier geschnappt und dann tapfer glesen.
...Aber dann...
Ich brauchte es gar nicht!
Tolle Idee Churchill mit Deinen Kommentaren als Vierzeiler! Find' ich Spitze!!!Also meinen "Senf" bitte nicht persönlich nehmen, aber wenn doch, dann nicht lesen oder danach in eine Ecke verkriechen und Rotzblasen heulen.
Sonntag
In der Kürze liegt die Würze? Sorry, aber die Geschichte hat mir nichts gesagt.Ein Geschenk
Konfuser Satzbau, daher schwer zu lesen Ansonsten: Makabres Thema
Ich fragte mich, warum immer Männer Schweine sind und die Frauen die Opfer, aber am Ende wurden dann die Rollen vertauscht. Das fand ich Spitze.Liane
Schönes Wortspiel mit der alles verschlingenden tropischen Schlingpflanze als „Liane“.Persiko
Hemner? Was ist das? Ein Name? Nur weil „sein Glas“ dahinter kam, dachte ich: aha ein Mann?!
Was ist BIC? Muss man das als Nichtraucher wissen?
Oh, Gott, was für Wörter! Ich habe 10 Minuten zum Lesen gebraucht.
Immer diese Klischees: Männer, die sich Frauen „schön trinken“ müssen.Parallelen
Was will uns der Erzähler sagen?
Außer das Wortspiel mit den praktischen Praktikantinnen, war es einfach nur langweilig. Welcher Betrügende trifft sich mit seiner Affäre in einer Pizzeria oder Kino? Was will man dort „praktisch“ machen? Ich würde doch eher eine Parkbank zum Knutschen oder gleich ein Hotel aufsuchen.Alles keine Affären
Zu viele Infos, dadurch hakelig und schwierig zu lesen.
Die Geschichte an sich fand ich ganz gut, aber manchmal ist weniger mehr: Mit weniger drum herum und den Kern der Sache ausführlicher, dann hätte es von mir Punkte gegeben.Steilvorlage
„Männer sind Schweine“ und „Frauen aber auch“ kam mir als erstes in den Sinn. Als nächstes musste ich an folgendes denken: „Ich bin willig und dazu billig.“
Aber dann fand’ ich es Spitze. Das einzige, dass ich zu bemängeln habe ist: Was ist eine Steilvorlage?
Flüssig geschrieben. Bei dem Patzer mit dem „Aufzug“ werden wir mal ein Auge zudrücken.
Das Ende hat mir gar nicht gefallen, aber das ist Geschmacksache. Das „P3“ hätte einen aussagekräftigeren Namen bekommen sollen. (Gibt es wirklich eine Lokalität, die so heißt?)
Der niveaulose Charakter des Hauptakteurs kommt sehr gut rüber. Manche werden sich an „Heidi Klum Reporterschnitte“ hochziehen. Mir hat das gut gefallen.Liebeslügen
Flüssig zu lesen. Bis zur Hälfte hat es mir gut gefallen. Das Ende fand ich ekelig. Vielleicht bin ich auch nur penibel (?) Wenn der Nächste im Saft des Ersten herumstochert?
Wo ist der Lichtblick am Ende des Tunnels? Sie wird’s doch wieder tun!Die Serviette aus Papier
Schade, ich ahnte schon gleich am Anfang, dass es nicht um Affären gehen wird. Am Ende wusste ich es dann. Wie passt das Werk zu dem Thema? Die Idee an sich fand ich nett zu einem anderen Thema.Aufklärung
Man erfährt erst nach ca. 2/3, dass es um Frau Kanzlerin geht. Da wusste ich schon nicht mehr, wie der Wortwechsel am Anfang war. Knutschende Kanzlerin finde ich gewagt. Ich fand alles durcheinander. Man musste sich immer fragen, um was es eigentlich geht. Das einzige was mir gefallen hat: Auch Politiker sind nur Menschen.Bezwingbar
Was will uns der Autor sagen.Nochmal Glück gehabt
Schön geschrieben, aber ein zu abruptes Ende.Ich denke
Ich habe versucht, dem Autor zu folgen. Das ging ganz gut. Mir fehlte irgendwie ein Kick. Die Geschichte war irgendwie zu schnell zu Ende. Als ich fertig war, dachte ich: OK, aber was ist da noch?Familie prägt
Super! Ich konnte die Familiengeschichte gut nachempfinden. Die Schlussfolgerung, dass daraus Psychos oder Normalos entstehen, fand ich daneben. Meiner Meinung nach ist es eben nicht so und so extrem schon gar nicht.
Das machte die Geschichte irgendwie kaputt.Gruß Spreequell70
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Das Geschenk
Noch mal Glück gehabt
ParallelenAlles keine Affäre
LianeDie fünf Geschichten bildeten für mich eine Einheit, weil sie im Großen und Ganzen glatt niedergeschrieben sind, (glaubt bloß nicht, daß ich die Schreibfehler, schiefen Ausdrücke und Auslassungen nicht bemerkt hätte!! Schlamperei!!), weil ein paar Überlegungen zum Thema dahinter standen – und weil sie alle auf die gleiche Weise scheitern.
Der Ablauf der Handlung ist nämlich jedesmal lückenhaft bis unlogisch.
Diese Texte sind ein gutes Beispiel dafür, daß man die äußeren Faktoren – z.B. Perspektive, Frage der Adjektive, Zeitenfolge, zwar unbedingt beachten muß, darüber aber die Handlung nicht vernachlässigen darf.Sprachlich-stilistisch am besten gelungen ist der Thriller Das Geschenk . Der Absatz von ‚Er war—unglücklich gefallen... bis zum einmal herumgedrehten Tranchiermesser ist nicht nur ein Lacher, sondern ein echter Genuß. Ich empfehle, ihn langsam und laut zu lesen.
Ich hatte aber nicht wenige Fragen am Ende. z.B.: Wie kamen sie in das Haus, dessen Besitzer nicht im Lande sind? Hat den Ehemann das nicht gewundert? Hat er sich willig zur Schlachtbank schleppen lassen?
Das Finale hat mich nicht überzeugt. Würde eine Geliebte in Gegenwart der Ehefrau das Geschenk des Ehebrechers öffnen?
Würde sie die Ehefrau nicht anzeigen, wenn sie sich von dem Schock erholt hat? Irgendwie sehe ich die Mordkommission ermitteln und keine Fahrt mit dem Porsche in die Freiheit.Bei Noch mal Glück gehabt habe ich mit wachsendem Unmut – ich gebe es zu - darauf gewartet, daß mir Autorin/Autor stichhaltig erklären, warum denn die Mutter so wütend ist. Der Sohn soll über 18 sein, also volljährig. Ist es übermäßige Mutterliebe? Kann sie die Nachbarin nicht leiden? Ist ihr moralisches Empfinden durch die Affäre einer 40igjärigen mit einem 20jährigen gestört? Was veranlaßt sie, eine andere mit derart wilden Drohanrufen zu belästigen??
Und dann die Heldin. Warum hat sie solche Angst vor der Mutter des Geliebten?Was hier passiert, ist, daß die/der diese Geschichte geschrieben hat, an unbestimmte, eher moralische geprägte Assoziationen der LeserInnen appelliert. Die Gründe für das Verhalten der Mutter schweben irgendwo herum, stehen aber nicht auf dem Papier. Man muß sie selber ergänzen. Das aber heißt, Autorin/Autor hat einen Gutteil der Arbeit auf die LeserInnen verlagert.
Auch die Nennung jener unbekannten Caroline ist dramaturgisch nicht fair. Das ist der berüchtigte ‚Deus ex machina’, der dann herbeigeflogen kommt, wenn man sich beim Schreiben in die Ecke manövriert hat und einem gar nicht mehr einfällt, wie man sich noch retten könnte.
Tststtstst!!Bei Parallelen hat die mangelnde Handlungslogik leider zur völligen Bruchlandung geführt. Ich habe nicht ein einziges Mal verstanden, warum auch nur eine der beiden Personen so handelt, wie sie handelt.
Sie sitzen vor dem Fernseher. Warum nimmt sie an, daß er träumt? Guckt er nicht auf die Mattscheibe? Und wieso guckt sie nicht dahin, sondern zu ihm?
Wer spricht was? Will sie nun die Ehekrise diskutieren? Oder denkt sie das nur?
Usw.
Ich habe mich auch beim zweiten Lesen des Texts hoffnungslos verheddert.Beim Schreiben in Zukunft unbedingt sich selber immer fragen: ist das logisch? Kann das so stimmen? Verhalten Menschen sich so?
Und wenn nicht: entweder eine neue Situation erfinden. Oder eine stichhaltige Begründung finden. LeserInnen an der Nase rumführen ist erlaubt.
Schreiben ist immer Arbeit und die sollten sich AutorInnen auch machen.Alles keine Affäre und Liane gehören von der Form her zusammen. Hier wird mit der Schwester des gefährlichen Inneren Monologs gearbeitet, der Erlebten Rede. Das ist ein wenig sicherer, das Fallbeil hängt an einem dicken Wollfaden.
Was wir unbedingt haben müssen, ist eine überzeugende Erzählstimme. Sie muß uns den Hergang und den weiteren Ablauf von Ereignissen schildern. Sie muß aber noch etwas und das ist – Verwandtschaft zum Inneren Monolog, bitteschön! – die entsprechende Gefühlslage mitliefern. Die Gefühle müssen noch dazu an den geschilderten Handlungsverlauf angepaßt werden.Ich habe nie gesagt, daß Schreiben leicht ist!!!
Die Erzählerin aus Konrads Kneipe bricht unter den Anforderungen zusammen. Die Absicht ist da und im Ansatz umgesetzt, aber dann verändert sich nichts mehr. Was fühlt diese Frau? Ist sie traurig, wütend, resigniert, hoffnungsvoll? Eigentlich müßte sich das mit jeder Überlegung, die sie anstellt, ändern. Dann würde auch klar, was es mit dem vergangenen Abend und dem Kuß auf sich hat.
Ich habe darüber nachgedacht, konnte es aber nicht einordnen. War es ein positives oder ein negatives Erlebnis? Es blieb blaß, fand ich schade.
Die Überraschung am Schluß und daß er offenbleibt, war eine gute Entscheidung, aber bis dahin hätte solide gearbeitet werden müssen.Liane scheitert an dem gleichen Problem, es ist zielstrebig geschrieben, aber bleibt flach.
Nach drei, vier Sätzen habe ich mich gefragt, wer denn nun eigentlich der Protagonist ist.
Er liebt sie. Okay. Das reicht aber nicht als Charakterisierung. Es wird einfach nur behauptet. Er scheint besitzergreifend zu sein, aber warum fehlt ihm der Mut, es ihr zu sagen? Ist er nicht sauer über die anderen Männer? Oder weidet er sich etwa heimlich am Unglück seiner Traumfrau? Warum ist er so schüchtern? Ist er einfach ein Schwächling? Ist er oder fühlt er sich häßlich? Er liefert uns ja eine Beschreibung Lianes, die direkt aus einem Hochglanzmagazin stammt.
Wo ist sein Problem?
Das wäre die Geschichte gewesen.Ob für all diese komplizierten Aufgaben, die sich die WettbewerbsteilnehmerInnen da zumeist unwissentlich gestellt haben, 500 Wörter genügend Platz bieten, ist eine weitere und sehr wichtige Frage, mit der man sich unbedingt auseinandersetzen sollte.
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Zitat
Original von magali
Ob für all diese komplizierten Aufgaben, die sich die WettbewerbsteilnehmerInnen da zumeist unwissentlich gestellt haben, 500 Wörter genügend Platz bieten, ist eine weitere und sehr wichtige Frage, mit der man sich unbedingt auseinandersetzen sollte.Es gab bereits einen (gescheiterten) Versuch die Wortgrenze deutlich anzuheben, was meiner Erinnerung nach aber wegen fehlender Akzeptanz vorallem bei den Lesern (sprich Kritikern) schnell wieder aufgegeben wurde.
Es mag halt nicht jeder eine Vielzahl von Texten lesen, die sich über zwei oder mehr Seiten hinziehen.
Abgesehen davon zeigt ja gerade der monatliche Wettbewerb, daß es auch mit 500 Worten zu schaffen ist etwas Packendes zu Papier zu bringen, auch wenn das meist nur auf ein paar wenige Texte zutrifft.Gruss,
Doc
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Mein Kommentarpaket, nicht gereimt und eher wortkarg:
Sonntag
Die Erzählidee ist mir zu dünn und beim Lesen bin ich über die vielen, vielen Adjektive gestolpert.Liane
Ach Liane, „Vorsicht Kitschgefahr“ möchte ich dir zurufen, aber es geht nicht, weil ich zwischendurch grinsen muss, wenn ich in deine wundervollen Augen sehe.Ein Geschenk
Appetitlich. Oder nicht?Persiko
Endlich mal eine originelle Auslegung des Affären-Themas. Prosit!Parallelen
Vom Schreibstil her okay, aber das Thema langweilt ein wenig.Alles keine Affäre
Nicht übel erzählt, aber diese Redewendung „Alles keine Affäre“ kommt mir seltsam vor.Steilvorlage
Schön schnoddrig erzählt mit Liebe zum Detail. Es lag am Fußball-Thema, dass ich hierfür keine Punkte vergeben habe.Liebeslügen
Als Thema simpel, aber wirklich gut erzählt. Nichts zu mäkeln.Die Serviette aus Papier
Nee, das ging daneben, der Versuch, mit der Vorstellungskraft der Leser zu spielen. Sorry.Aufklärung
Originell und fast schon ein TV-Sketch.Bezwingbar
Sorry, das ist keine Geschichte, eher ein Tagebucheintrag.Nochmal Glück gehabt
Das hätte ich zu einer längeren Geschichte ausgebaut, die Rückblenden am Anfang unterbrechen den Lesefluss.Unverzeihlich
Hm, da ist er, der unvermeidliche aggressive Mann, der in jedem Monat auftaucht, diesmal mit der Frau, die Trost bei einer anderen Frau sucht. Auffällig: Die häufigen Redewendungen, die als Floskeln Eingang in unsere Sprache gefunden haben (Teufel vor dem Weihwasser, Zukunft voller Liebe ...)Paranoid Android
Bisschen verwirrend zu lesen und jetzt bin ich verwirrt. Schade, denn der Handy-Kurzmitteilungsstil ist gar nicht übel.Ich denke
Auch eher ein Tagebucheintrag.Familie prägt
Nein, diese Schlussfolgerung überzeugt mich nicht und das umgangssprachliche „Meine eine Tante“ auch nicht.Mein Wort zum Sonntag:
Insgesamt viele Beiträge, die ich aus Pflichtgefühl gelesen habe. Wenn doch wenigstens was zum Ärgern oder was haarsträubend Grottenschlechtes dabei gewesen wäre. So überwiegt als Gesamteindruck die Langeweile. Schade!Zumindest haben mich die Kommentare prächtig unterhalten. Churchill, könntest du bitte ab sofort IMMER deine Kommentare in Reimform verfassen? Oder wenigstens ab und zu?
Es grüßt
polli
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Unverzeihlich
Familie prägtDie beiden Texte führen auf gefährliches Pflaster.
Geschrieben sind sie gar nicht schlecht. Aber eigentlich – steht nichts drin.
Die jeweilige Idee dahinter: einmal Ehebruch einer Frau mit einer Frau, zum andern die Folgen von Affären für die betroffenen Kinder ist durchaus legitim.
Tatsächlich aber sind das Themen von beträchtlichem Gewicht. Es sind strittige Themen, dazu gibt es sehr unterschiedliche Meinungen und Standpunkte und zwar viele. Es sind echte dicke Brocken.Zuallererst müßte man sich die Frage stellen, ob man so dicke Brocken mit gerade mal 500 Wörtern überhaupt angemessen abhandeln kann.
Zum zweiten muß man sich darüber klarwerden, daß man Einschränkungen vornehmen muß. Das muß man bewußt tun, mit Überlegung.
Zum dritten muß man sich Gedanken darüber machen, wie man das sprachlich umsetzen will. Beide Themen sind nämlich stark mit Emotionen belastet. Wenn man das nicht beachtet, besteht die Gefahr, daß man in Stereotypen verfällt beim Beschreiben, Schablonen aufstellt, bestehende Muster abspult und in letzter Konsequenz im Kitsch versinkt.All das ist hier in den verschiedensten Schweregraden passiert. Da findet man in Wahrheit kein Pflaster unter den Füßen, sondern Treibsand. Und wupps, war die Geschichte weg.
Ich habe nicht verstanden, warum Tobias sich gerade über die Tatsache, daß Petra ihn mit Eva betrügt so aufregt. Er behauptet, daß er es schlimm findet, aber warum? Er schlägt einfach zu, aber woher weiß ich beim Lesen, ob er das nicht auch bei einem Mann getan hätte? Tobias kann ja einfach ein gewaltätiger Typ sein, dem jede Ausrede recht ist.
Petras Gefühle für Eva dürfen nicht einfach so nachgeliefert werden. Warum liest sie Zeitung am Küchentisch und denkt nicht an Eva, die sie doch so liebt? Warum ist sie bloß irritiert, wenn sie die Tür hört und nicht sofort schuldbewußt und ängstlich?
Auch die Begründung, warum Petra Tobias nicht mehr liebt, ist nicht wirklich überzeugend. Kein Blumen, kein liebes Wort, langweiliger Sex sind Symptome, kein Grund.Ebensowenig, wie 'sichere Familienverhältnisse’ eine Garantie für das Gedeihen ‚normaler’ Kinder sind.
Es wird nur behauptet. Jen kommt mir übrigens kein bißchen wie ein Psycho vor, dazu denkt sie viel zu klar. Drolligerweise fand ich sie unglaublich sympathisch, kann aber nicht erklären, warum.
Leid getan hat sie mir nicht, vielleicht lag es an ihrer sachlichen Art, da bin ich bestechlich. Die Figur kann Autorin/Autor sich zur weiteren Verwendung mal merken, Jen lebt.Also: Ideen gut, aber darüber nachdenken, bitte.
Noch ein Wort, aber das ist ein Marotte von mir:
In Unverzeihlich wie in Nochmal Glück gehabt werden die auftretenden Personen mit Vor – und Nachnamen versehen. Wann immer ich in Kurztexten so etwas lese, wie Helga Krohn beschleunigte ihren Schritt oder Petra Winter saß am Küchentisch, wandert mein Hirn zu einer gewissen Art von Zeitschrift und ergänzt ganz von selbst:
Helga Krohn (Name von der Redaktion geändert), 41, aus M. ..... oder Petra W. 33, Hausfrau in S, zwei Kinder, Tobias, 11,...Für mich ist das in Kurzgeschichten stilistisch nicht tragbar.
Es klingt unweigerlich nach Sensationspresse.
Meine Marotte, s.o.Grundsätzlich aber sollte man sich überlegen, ob man, wenn man schon eine so geringe Wortzahl zur Verfügung hat, den Text tatsächlich noch mit einem Nachnamen belastet. Ist das nicht zuviel? Ist es in Wirklichkeit nicht gleichgültig, wie der Nachname lautet?
Ich meinerseits würde nur einen dazunehmen, wenn er innerhalb der Handlung eine Funktion hat, wenn er wirklich wichtig ist. -
Das ungewöhnliche Kommentarpaket hat seinen Grund darin, daß der diesmonatige Wettbewerb mir Beispiele für eine Menge Probleme geliefert hat, die zur Zeit mit mir selber umgehen. Antworten auf Fragen, die ich hatte bzw. zu deren Klärung beitrugen.
Ich erkenne vor allem eigene Fehler wieder - Balken und Splitter-Problem
Ich bekomme eine Menge Anregungen, danke an alle TeilnehmerInnen dafür.Und - ebenso dankenswerterweise den einen oder anderen Hinweis bezüglich mancher böser Vergehen, vor denen ich mich fortan hüten werde. Bin ich erleichtert, daß ich damit nicht auf die Schnauze gefallen bin! Jedenfalls nicht öffentlich. Nicht weniges davon hätte mir auch passieren können.
Ein weiterer Grund für die Ausführlichkeit ist der, daß das tatsächlich die einzige Art ist, mit Geschichten in Hobby-Wettbewerben umzugehen.
Die Texte von Hobby-Autoren sind zarte Gebilde, die oft nicht einmal das Gelesenwerden überstehen. Sie zerstieben wie friischer Pulverschnee.
Man kann sie einfach so wieder zu Boden rieseln lassen.
Wenn man sich mit ihnen aber beschäftigt, muß man es gründlich tun. Wort für Wort auseinandernehmen.
Dann haben auch beide Seiten etwas davon, die armen Kritisierten und die mit dem Skalpell. Das zu führen muß man ja auch lernen.@Doc Zu der 500-Wort-Frage:
bitte nicht mißverstehen, es geht nicht um Änderung der Regeln.
Es geht um die Grundsatzfrage:
Kann man jedes Thema innerhalb einer vorgegebenen Anzahl von Zeichen, Wörtern oder Seiten wirklich angemessen abhandeln?
Das sollte man sich fragen, wenn man eine Idee für einen Text hat zu einem gegeben Thema.
Es gelingt nämlich in der Regel nicht, weil drauflosgeschrieben wird.
Hinterher flattern die losen Fäden wild selbst in der leichtesten Brise.
Die Arbeit leistet dann die Leserin, die sich zusammenreimen darf, was Autorin/Autor denn nun gemeint hat.
Meist hängt sich die vermeintliche Geschichte einfach dran auf.Das kann's nicht sein, oder?
magali (des Teufels Großmütterchen) -
@ polli
Ob es Kommentare zukünftig des öfteren in Reimform gibt, hängt nicht zuletzt von der Nachsichtigkeit meiner Frau ab, die sich bereits gestern damit schwertat, dass ihr Mann an einem normalerweise der Familie zustehenden Samstagabend auf die Schnapsidee kommen musste, sechzehn Vierzeiler zu fabrizieren, die auch noch eine gewisse inhaltliche Abgeschlossenheit verwirklichen sollten...
@ magali
Ich lese fasziniert deine Erläuterungen, ohne sie allerdings immer zu verstehen. Ehrlich gesagt glaube ich, die meisten Geschichten besser zu begreifen als deine Analysen. Daraus ergeben sich natürlich verschiedene Fragen:
1. Liegt es daran, dass ich auch einer derjenigen bin, der beim Zustandekommen einer Idee zu einem vorgegeben Thema einfach mal anfängt zu schreiben?
2. Warum ist es schlimm, wenn hier Amateure derart schreiben? Mir jedenfalls geht es hier darum, als nicht professionell Schreibender die Ergebnisse meiner bescheidenen Möglichkeiten unter bestimmten Wettbewerbsbedingungen mit den Ergebnissen anderer (teilweise vom Schreiben lebender) Autorinnen und Autoren zu messen. Mein Anspruch geht nicht unbedingt darüber hinaus.
3. Als Leser der Geschichten möchte ich in erster Linie unterhalten werden. Das gelingt zumeist sehr gut. Gedanken, die sich aus dem Gelesenen ergeben, darf ich dann noch als Kommentare (eventuell wieder mit Unterhaltungswert verbunden) den anderen Eulen zur Kenntnis bringen. Eulenherz, was willst du mehr?
4. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf deine Kommentierung der noch übrigen (vier?) Geschichten und verspreche feierlich, mir auch die 12 bisherigen Kritiken und deine ausführliche Anleitung zum Verfassen eines möglichst umfassenden Kommentars noch einmal, wenn nötig auch mehrfach, zu Gemüte zu führen.
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ja, ich tobe mich hier aus, ja, es geschieht aus egoistischen Gründen und es tut mir kein bißchen leid.
Die Kommentare sind wahrscheinlich in vielen fällen für die jeweiligen AutorInnen am besten verständlich, weil sie wissen, worum es geht (hoffe ich)Zu Deiner Frage.
Es ist der alte ungelöste Gegensatz zwischen Amateuren und Profis.Wenn Menschen sich vergnüglich ihre Zeit vertreiben wollen, dann pinseln sie und kneten, klimpern, fiedeln oder trällern und tippen und kritzeln.
Das sind aber Bereiche, die zugleich das sind, was wir Kunst nennen.
Dahinter stehen Gebiete wie Malerei, Musik, Literatur.Das sind ehrwürdige, sehr große Gebäude, in denen Hausregeln gelten.
Profis respektieren diese Regeln.
Amateure vorgeblich nicht.
Sie wollen Spaß haben.Nun ist es so, daß man, wenn man im Chor singt, bestimmte Fertigkeiten aufweisen muß, sogar wenn es der 12-köpfige Chor Harmonia 03 e.V. aus Klein-Kleckersdorf ist. Wenn man Klavier spielt, beachtet man den Unterschied zwischen schwarzen und weißen Tasten und die Wirkung derr Pedale. Beim Malen ist von entscheidender Bedeutung, daß man den Unterschied zwischen Ölfarbe und Pastellkreiden berücksichtigt udn den Untergrund, auf dem man sie aufträgt.
Möchte man einen Marmorblock bearbeiten, sollte man vorher zumindest einen Blick aufs Bankkonto tun.Beim Schreiben scheint das nicht nötig zu sein. Wir alle können einen Stift halten und im Notfall mit einem Finger auf einer Tastatur rumtickern.
Regeln? Nee. Soll doch nicht anstrengend sein.Wenn dann aber der Text nicht ankommt, ist die Not groß.
Waruuuhum???
Wieso ist das nicht spannend? Wieso ist das kitschig??? Was? Die Figur ist blaß?Dann plötzlich sollen die Regeln herhalten. Das ist richtig so, denn sie sind da und sie gelten. Auch für Amateure.
Warum achtest Du, wenn Du Gedichte schreibst, auf Silbenzahl und Reimschemata?
Damit es ein g u t e s Gedicht wird. Damit es richtig Spaß macht.Und richtigen Spaß haben, das ist es doch, was wir wollen.
magali
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@ magali
Siehst du, jetzt habe ich dich viel besser verstanden
Wobei die konkreten Hausordnungen der jeweiligen ehrwürdigen Gebäude sicher nicht unbedingt ganz starr sein müssen und eine gewisse Interpretierbarkeit und Durchlässigkeit doch auch erlauben, oder?
Gerade in der Kunst ist das mit den so klaren Regeln ja nicht immer ganz einfach. Viele Diskussionen in der Kunstgeschichte hätten dann sicher nicht stattgefunden...
Ganz so barbarisch kam mir mein Herangehen an den Wettbewerb dann doch auch nicht vor
Eine gewissen Ausgangsverantwortung aller Eulen (das ein gewissen Grundniveau zur Folge hat) habe ich selbstverständlich stillschweigend vorausgesetzt...
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Im letzten Monat kam es zu interssanten Spekulationen, welche Geschichte wohl von wem ist. Ich habe bei den aktuellen Beiträgen in dieser Hinsicht fast überhaupt keine Ahnung. Bis auf meinen eigenen und einen weiteren kann ich nichts zuordnen...
Ob andere Eulen bessere Augen haben?
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Churchill, pleeeeeeaze.
Ich weiß, daß Kritik trifft!Die Diskussion hatten wir doch.
Es geht nicht um persönliche Kritik, sondern um eine Anbindung an den Bereich, der sich Literatur nennt.
Ich wünsche mir ehrlich, daß Hobby-SchreiberInnen mal klar wird, was sie da eigentlich tun. Nämlich einen Berg raufrennen in Stöckelschuhen. Eine Wildwasserfahrt auf dem Rücken der Badeente.
Tiefseetauchen mit dem Schnorchel.Und nein, es ist mit den Regeln alles andere als einfach. Ein Gutteil der jeweiligen Gebäude besteht aus Regeln, die die, die dazu gehören, erst geschaffen habe.
Es ist kein starres System
Aber es ist ein System.Wir alle fallen ständig auf die Nase. Ich bepinsle immer noch ein paar blaue Flecken von einem Close Encounter von vor acht Tagen
Was wir haben sollten, ist einfach Respekt vor dem, was wir tun.
Eben weil Schreiben so etwas Großartiges ist.magali
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Völlig einverstanden
Aber: Habe ich irgendwo irgendetwas über Kritik geschrieben?
*verzweifelt such*
Ich wäre der letzte, der sich gegen die Zulässigkeit von Kritik ausspricht, praktiziere ich sie doch oft selbst und nicht immer mit dem Florett
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du hast es nicht geschrieben, du hattest diesen Ton in der Stimme!
Persiko
Steilvorlage
Aufklärung
Die Serviette aus PapierMit diesen vier Geschichten sind wir im Bereich Satire/Glosse/Groteske.
Drei der Texte sind sehr gut geschrieben, einer verglichsweise ordentlich, tatsächlich enthält die Auflistung oben für einmal meine persönliche sprachlich-stilistische Ranfolge.Funktioniert haben sie nicht und ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, warum nicht. ich bin auch nicht zu einem Schluß gekommen.
Warum ein Text nicht ankommt, ist eine meiner Grundfragen. Vor allem dann, wenn die leicht meßbaren Verstöße gegen äußere Regeln minderer Natur sind oder aber gar nicht vorkommen. Warum genau fällt ein Text manchmal so knapp vor Ziellinie zu Boden und verpufft?
Bei den vieren hier habe ich mich gefragt, ob jede für sich genommen nicht funktioniert, also ob jede andere ‚Fehler’ ausweist. Dann ob sie vergleichbare Fehler/Verstöße haben? Und vor allem, ob es an mir liegt.
Satire ist ein empfindlicher Bereich, man muß ja den Witz verstehen, d.h. auf jeden Fall auch das Wertsystem von Autorin/Autor teilen.
Beantworten kann ich keine der Fragen grundsätzlich, ich schreibe nur ein paar Überlegungen. Eventuelle Antworten und Anregungen anderer Eulen diesbezüglich sind jederzeit willkommen.Persiko
das war für mich so richtig das Gegenteil von Paranoid Android und zwar, damit keine Mißverständnisse entstehen, im positiven Sinn. Eigentlich sind die beiden Geschichten Pol und Anti-Pol. Wo PA reduziert bis zum Äußersten, wuchert Persiko. Es ist grotesk fett, wunderbar vulgär, der Pinsel wird ganz tief eingetaucht und wenn die Farbe spritzt, ist das Absicht gewesen. Hier herrscht Fülle in jeder Hinsicht, allein das Vokabular drängt sich förmlich gegen die Seile. Es herrscht keine lineare Dynamik, sondern hoher Wellengang. Die Namen sind paßgenau, Henner aka Horst, Gerti (hoffentlich kein Gerd??) und natürlich Linda für die Frau am Zapfhahn. Was sonst?
Also auch hier wird Übereinstimmung von Form, Stil und Inhalt angestrebt und nahezu erreicht.
Trotzdem wird es nicht ganz rund und zwar, weil es im zu engen Rahmen einer Kneipengeschichte verbleibt. Für mich – da bin ich nun bei der ganz persönlichen Meinung – fehlt die Verbindung zum Rest der Welt, irgendetwas, das über den Saufabend hinausweist. Es ist einfach eine knallige Kneipengeschichte. Irgendeine.
(Wie üblich ambivalent, tut mir leid. Offenbar ein echter Defekt meinerseitsPS.: Bic ist ein Feuerzeug. Kontext!!!
Nein, Nichtraucherin.Steilvorlage
fand ich gut und spannend geschrieben. Hätte ruhig frecher sein können, der Star hätte noch einen guten Schuß Menschenverachtung mehr verdient. Eigentlich ist hier Potential für einen bitterbösen Charakter verschenkt.
Letztlich zu brav.
Aber: ich habe die Pointe nicht ganz verstanden. Da ist ein Punkt, an dem mir offenbar Informationen fehlen. Wie leider auch Interesse für Fußball. Steilvorlage fand ich aber nicht unpassend, wenn es das ist, was ich mir so darunter vorstelle. Also wenn ein Spieler den Ball so hoch kickt, daß er dann so obendrüber weg bei dem, der günstig steht, vor den Füßen aufkommt. Mehr in die Richtung, ja?Aufklärung
Politsatire. Gute Idee, aber bei weitem zu liebenswürdig gedacht und formuliert. Das darf sie nicht. Weil das, was PolitikerInnen tun handfeste Konsequenzen hat für die, die sie regieren. Die Konsequenzen fehlen hier völlig, selbst der Verweis darauf fehlt, hier wird gepflegt geplaudert. Ein wenig getändelt. Das wirkliche Liebesspiel, nämlich das mit der Macht, kommt nicht zutage. Macht ist gefährlich, Liebe ist gefährlich, Politik ist gefährlich. Hier nicht, hier kuschelt es. Dabei müßte es knistern. SatirikerInnen müssen hassen können und wenn es nur auf dem Papier ist.
De facto also keine Satire, sondern milder Spott für den Familientisch.
Der Schlußsatz war hoffentlich in ironischer Absicht formuliert.
‚Verschließt ihr den Mund...’ Neeeeee. Das ist nicht mal Nackenbeisser, das ist Groschenroman! <schauder>Serviette aus Papier
Die Grundkonstellation, das Spiel mit der Erotik, ist altbekannt, gern genutzt – allein bei den Eulen-Wettbewerben fallen mir drei Varianten ein, (eine sogar von mir, mea culpa :grin) – und sie hat keine schlechte Chance auf Gelingen. Wenn man das Ganze mit leichter Hand serviert.
Das ist hier leider nicht der Fall. Insgesamt ist zu locker gestrickt worden, obwohl ganz deutlich mit einem Blick auf die innere Logik beim Zusammenspiel der Personen gearbeitet wird. Es ist durchdacht und sorgfältig formuliert. Trotzdem wirkt es grobmaschig. Die Gefühlswelt der Protagonistin bleibt blaß, der Protagonist ist eigentlich auch nicht wirklich präsent. Das ist zu wenig. Die Erotik, die da sein müßte, fehlt. Sie wird behauptet, kann sich aber nicht vom Papier lösen.
Zugleich ist da ein ‚Zuviel’. Die berufliche Hierarchie wird zu stark betont, das ‚makellos’, ‚tadellos’ ‚volle runde Lippen’ etc. ist zu dick aufgetragen. Manche Ungeschicklichkeit in Ausdruck in wichtigen Situationen, etwa bevor sie das erste Mal zubeißt, wirken als Hänger und hemmen den Lesefluß.
Das entscheidende Spiel mit ‚Papierserviette oder Papiertaschentuch?'. eben das muß man die LeserInnen machen lassen. Wenn man ihnen das vorkaut, ist es so, als ob man einen Witz erzählt und sicherheitshalber vor der Pointe schon mal anfängt zu lächeln. Damit sie sie auch bestimmt mitkriegen.
Der Druck muß ganz anders ausgeübt werden.magali (Jezzd isch alles gschwäzzd. Wird au Zeid, gell?)
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Nein, wird nicht Zeit, magali...
In den Monaten, in denen ich beim Schreibwettbewerb interessierter Wettbewerber und/oder Kommentierer bin, habe ich noch keine so ausführliche und ins Einzelne gehende Kommentierung gefunden. Im nächsten Monat bitte weitermachen .Bezogen auf meinen eigenen Text muss ich zähneknirschenderweise zugeben, dass du richtig liegen könntest.
Zu einem anderen Text freut es mich allerdings, dir inhaltlichen Nachhilfeunterricht geben zu dürfen ;-):
Eine Steilvorlage ist die Herbeiführung einer unmittelbaren Torchance durch einen Pass nach vorne (meist nicht hoch, sondern eher flach) in die sogenannte "Gasse", in die dann ein Mitspieler hineinläuft, um den Torschuss zu platzieren. (Gar nicht so einfach...Ich weiß zwar genau, was es ist, aber definier das mal :grin)
p.s. Ich wehre mich gegen die Unterstellung, einen solchen Ton in der Stimme gehabt zu haben
hektisch nach dem versteckten Mikro suche
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magali
Hut ab, eine ausführlichere Analyse der Wettbewerbstexte gab es wohl noch nie. Da hast Du sicherlich neue Maßstäbe gesetzt bzw. die Messlatte hoch gelegt; als 08/15-Beurteiler fühlt man sich dabei mit den eigenen Kritikdreizeilern richtig nichtssagend.
Ich bin mir zwar alles andere als sicher, ob die von uns (also allen Kritikverfassern) jeweils gewählte Form der Beurteilung den Teilnehmern wirklich weiterhilft, aber interessante Einblicke gewährt es auf jeden Fall.Gruss,
Doc
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Zitat
Original von churchill
Eine Steilvorlage ist die Herbeiführung einer unmittelbaren Torchance durch einen Pass nach vorne (meist nicht hoch, sondern eher flach) in die sogenannte "Gasse", in die dann ein Mitspieler hineinläuft, um den Torschuss zu platzieren....und wenn der Ball dann im Tornetz zappelt, dann wird/wurde aus der Steilvorlage der s. g. "tödliche" Pass. Den Begriff hört man aber in letzter Zeit nicht mehr sehr häufig.
Gruss,
Doc
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@ Doc
Ich habe diesmal bewusst darauf verzichtet, den Teilnehmern / Teilnehmerinnen weiterhelfen zu wollen.
Der Fred heißt ja "Kommentare" und nicht "konstruktive Kritik"
Die Vielfalt der Kommentierungen ist für mich auch wieder unterhaltend. Für die fachliche Seite sind andere eher qualifiziert
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Zitat
Original von churchill
Der Fred heißt ja "Kommentare" und nicht "konstruktive Kritik"Das nenne ich mal gekonnt aus der Affäre gezogen. (Wortspiel!)
Zitat
Die Vielfalt der Kommentierungen ist für mich auch wieder unterhaltend. Für die fachliche Seite sind andere eher qualifiziertDie Frage ist allerdings, was qualifiziert zu fachlicher Kritik?
Ein akademischer Grad, eine Regalreihe voll von Schreibratgebern, Veröffentlichungen in der Bäckerblume (oder bei einem anderen großen Publikumsverlag) oder doch einfach nur aufmerksamer Leser zu sein?Gruss,
Doc
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Original von Doc Hollywood
Die Frage ist allerdings, was qualifiziert zu fachlicher Kritik?
Ein akademischer Grad, eine Regalreihe voll von Schreibratgebern, Veröffentlichungen in der Bäckerblume (oder bei einem anderen großen Publikumsverlag) oder doch einfach nur aufmerksamer Leser zu sein?Gruss,
Doc
Du bringst mich da auf eine Idee bzw. die Bemerkung, einfach nur ein aufmerksamer Leser zu sein...und die verblüffende Tatsache, dass sich hier bei der Kommentarabgabe zu den Kurzgeschichten anscheinend die Kritiker mehr "beharkt" haben ... :grin...jaja, ich weiß schon, auch wenn 80% davon witzig gemeint war.
Zur Idee, die aus der - für mich gegebenen - Tatsache folgert, dass die Hobbyautoren es hier tatsächlich mit wohlmeinenden, aufmerksamen Lesern zu tun haben:
Was haltet ihr denn von einer Art ständiger Kritiker - Position hier im Forum?
Fänd ich eine gute Idee und kompetent behandelt würde ich mich auch fühlen.
Ikarus