Manda Scott - Die Herrin der Kelten

  • Zitat

    Original von inga
    *staun* viel mehr fällt mir dazu nicht ein. das hat für mich gar nichts mehr mit buchkritik zu tun, tut mir leid. darauf bezog sich auch mein posting. kritik in allen ehren, aber ein gewisser stil gehört meiner meinung nach dazu.


    Hallo inga,


    was gibt es zu staunen?
    Darüber, daß hier auch mal gesagt wird "wegschmeissen!"?
    Hat es im Inga-Haushalt noch nie ein Buch gegeben, daß wegen mangelnden Gefallens entsorgt oder weiterverschenkt wurde?


    Muss es jedes Mal eine dezidierte Buchkritik sein? Darf es nicht auch mal nur ein völlig unreflektiertes "So ein Mist!" oder "Nicht mein Fall" sein?


    Gruss,


    Doc

  • Lieber Doc,
    hast du das Buch gelesen? Wenn das der Fall ist, und du es daraufhin als wirklich schlecht empfunden hast, darfst du m.A.n. gerne schreiben, dass es zum Wegschmeißen ist. Aber falls du es nicht gelesen hast, finde ich derlei Äußerungen ziemlich unpassend.


    Pelican Ich würde sagen, dir entgeht was, wenn du es nicht liest....
    inga So im Großen und Ganzen kann ich dein letztes Posting nur :write

  • Hallo Jeanne,


    wäre schön, wenn Du mein erstes Posting in diesem Thread etwas aufmerksamer angeguckt hättest. Ich zitiere...



    Was sehen wir da also?
    Ich habe ein kurzes Statement von Pelican mit einer witzig gemeinten Bemerkung ergänzt, noch dazu das Verb mit einem Fragezeichen und einem lachenden Smilie abgeschlossen.


    Also mir sagt das was. Dir nicht?


    Gruss,


    Doc

  • Ich verstehe die ganze Aufregung nicht!
    Alles, was ich ausdrücken will, ist, daß dieses Buch kein historischer Roman ist, sondern schlicht und einfach Fantasy im Stile von Marion Zimmer Bradley, Donna Paxson, Donna Gillespie, Jules Watson, Diana Gabaldon u.v.m.
    Das sagt zunächst einmal gar nichts über den Unterhaltungswert des Romans aus, sondern nur darüber, daß man die darin geschilderte Geschichte nicht als historische Realität ansehen darf. Wer Realitätsnähe sucht, sollte zu anderen Büchern greifen (z.B. Simon Scarrow, Lindsay Davis).


    Die Unsicherheiten historischer Erkenntnisse in allen Ehren, aber aus der Sicht des Historikers taugen die Romane der zuvor genannten Autorinnen einfach nichts, auch wenn sie durchaus unterhaltsam sein können, solange man sich nicht über jeden fünften Satz ärgert, weil man sich mit dem Etikett "historisch" in diesen Fällen doch reichlich verhonepippelt fühlt.

  • mir ging es nicht um die äußerung von dir, doc, die habe ich als ironisch empfunden in dem zusammenhang mit dem vorherigen posting. tut mir leid, wenn du dich da angesprochen fühltest. damit hatte mein posting gar nichts zu tun, es war wohl nur unglücklich, dass meines auf deines folgte. ich bezog mich nur auf iris.


    mir geht es auch nicht darum, dass du das buch nicht gut findest, iris, das ist dein gutes recht. mein erstaunen resultiert aus der wortwahl wie esoterischer krempel, stümper etc. und um die herabsetzende art und weise, WIE du diese kritik vorträgst. das ist alles.
    dein letztes posting hätte völlig ausgereicht, um das auszudrücken, was du wolltest und es hätte mich übrigens keineswegs in erstaunen versetzt.


    lg inga

  • Der ursprüngliche Aufhänger für die jetzige Diskussion ist wohl das Wort Esokrempel. Iris hat sich da sicher etwas lasch und umgangssprachlich ausgedrückt. (Iris :knuddel1)


    Ich frage mich, was Dich, Inga, dazu bringt, Dich aufgrund dieses Wortes "billig" zu fühlen. Ist es die negative Assoziation gegenüber des Begriffes "Krempel" (mein Mann ärgert sich eigentlich nie, wenn ich ihn bitte, mal bestimmten Krempel wegzuräumen) oder ist es die Verbindung mit Esoterik, was bedeuten würde, daß Du mit Esoterik negatives verbindest? :wow Ich habe jede Menge Bücher im Regal, über die sich der Betrachter dann so seine Gedanken über mich machen könnte... ja und? Sollen sie doch :pille


    Aber nun mal zu unserer auch an anderer Stelle geführten Diskussion über historische Authentizität beim historischen Roman. Ich gebe zu, daß ich diesbezüglich auch recht anspruchsvoll bin. Ich habe zum Beispiel keine Probleme damit, wenn ein Autor zwei historische Persönlichkeiten miteinander sprechen läßt, die sich vielleicht in Realität nie getroffen haben, wenn er mir das im Nachwort sagt, denn durch einen derartigen Dialog läßt sich viel transportieren. Es stört mich aber enorm, wenn das historische Umfeld, insbesondere die Gesellschaftsform, die Kultur etc. nicht stimmen. Ich denke, daß das auch die eigentliche Stärke des historischen Romans gegenüber Sachbüchern zur Geschichte ist (in denen auch viel Mist stehen kann): Kultur und Gesellschaft einer bestimmten Zeit plastisch zu vermitteln. D.h. beim historischen Roman reicht mir ein guter Aufbau einer Story tatsächlich nicht aus.


    Das dürfte wohl auch der Grund sein, daß ich durchaus zu Fantasy greife, zu historischer Fantasy aber eher aus Versehen. Deshalb dürfen die Fans historischer Fantasy sich gerne daran vergnügen, ich les ja schließlich auch gerne zwischendurch mal einen netten Krimi oder Fantasy, was auch nicht jedermanns Sache ist. :-] :chen

  • Zitat

    Original von Pelican
    Iris hat sich da sicher etwas lasch und umgangssprachlich ausgedrückt. (Iris :knuddel1)


    Offen gestanden machen das alle Leser -- ich erinnere mich, daß der Tribun mal in den Genuß des Epitheton "Julia-Roman" gelangte ... :rofl

  • naja, das wort "billig" war ja nun extra mit dem smiley ;-) versehen und ironisch gemeint. zu dem rest habe ich schon alles gesagt, was es zu sagen gibt, das brauche ich ja jetzt nicht endlos wiederholen ;-) .


    lg inga

  • Zitat

    Original von Pelican
    Wie, Du willst mich mit allen Lesern über einen Kamm scheren? :hau


    Autsch! Nein!! Autsch! Du -- autsch! -- bist natürlich die -- autsch! -- große Ausnahme! Autsch!


    Zitat

    Spaß nicht ganz zur Seite: "Julia-Roman" :rofl


    Schau her: Murmelito über »Der Tribun« :lache

  • Ich grabs mal grad einfach wieder aus. :)


    Ich für meinen Teil habe alle drei Bände, die bisher erschienen sind, verschlungen! Ich fand sie klasse und mag genau diese Mischung aus "historischem" und "esoterischem".


    Die Charaktere waren mir auf Anhieb sympathisch und vor allem Scotts Schreibweise hat es mir sehr einfach gemacht, mich schnell in ihre Bücher ein zu lesen.


    Leicht störend empfinde ich leider die Cover der deutschen Ausgaben und die schrecklichen Titel.. -.-


    Ob sie jetzt historisch korrekt sind oder nicht, ist für meinen Geschmack erstmal zweitrangig. :) Die Vorstellung, dass die Menschen damals so gelebt haben könnten, gefällt mir und solange alles drumherum passt, müssen die Fakten nicht unbedingt stimmen. :)


    Ich bin selber nur Laie auf dem historischen Gebiet, bin jedoch sehr interessiert und werde im Laufe der Jahre sicherlich auch noch "historisch korretere" Romane lesen, aber mit den Büchern von Manda Scott, Donna Gillespie, Marion Zimmer-Bradley oder auch Jules Watson, bin ich erstmal vollkommen zufrieden! :D


    Jedem das Seine, würde ich sagen. :)

  • Jeanne hat die Reihenfolge hier aufgelistet.
    Ist ein bißchen unpraktisch, jetzt haben wir ein Buch unter Historisch und eines unter Fantasy. Vielleicht könnte man das vereinheitlichen?
    Ich würde sie trotz der zu Recht bestehenden historischen Kontroversen dort einordnen, aber im Zweifelsfall meinetwegen auch Fantasy, hauptsache, beide Rezensionen sind in der gleichen Abteilung zu finden.

  • Ein Buch mit viel Licht und Schatten!


    Positiv ist jedenfalls, dass es trotz des zielgruppenorientierten Titels, kein typisches Frauenbuch geworden ist. Auf der Habenseite steht auch Scotts wirklich versierter, bildlicher Sprachgebrauch. Schlachtenschilderungen kann man sicher woanders besser lesen (Cornwell!).


    Was mir weniger gefallen hat, ist die Tendenz immer wieder esoterische, fast fantasyhafte Elemente zu bemühen, die historisch absolut haltlos sind. Das Buch hat mich nur deshalb oft geärgert. Vielleicht bin ich aber auch zu streng, da ich eine starke Abneigung gegen Traumschilderungen in Romanen habe. Die sind bei Scott zwar häufig, aber zum Glück auch wieder so schnell vorbei wie sie gekommen sind.
    Das Buch krankt leider auch an den ersten 200 Seiten, die sich wie Kaugummi ziehen und einfach nicht verstreichen wollen. Wenn die erst überwunden sind, wirds deutlich besser.


    Trotzdem ist Bán eigentlich die einzige Person die mich interessiert hat. Und auch bei ihm sind mir einige Motivationen nicht wirklich nachvollziehbar.


    Die neuen Cover der Reihe sind um Klassen schöner als die wirklich grauenvollen Vorgänger (mit denen ich mich, offen gestanden, nicht in der Öffentlichkeit zeigen würde). Was mir sehr gefehlt hat, ist ein Personenregister.


    Den zweiten Band werde ich sicher auch irgendwann lesen, was auch daran liegt, dass er schon auf dem SUB liegt.


    6 von 10 Punkten


    lg, Siorac

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Das ging ja schnell, Siorac!


    Ich kann nur wiederholen, daß ich normalerweise dieses Keltenesoblabla auch überhaupt nicht leiden kann, hier, in dem Buch noch, hat es mich aber überhaupt nicht gestört, erstaunlicherweise, weil ich den Rest so gut fand.


    Ich muß Dich nur warnen, ehe Du weiterkaufst. Wenn Du hier schon Längen beklagst, wirst Du vielleicht noch Band 2 verkraften, Nr. 3 aber allerspätestens wohl nicht mehr. Und Nr. 4 hat sowohl Jeanne als auch mich, ansonsten doch begeistert von der Reihe, enttäuscht.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ich muß Dich nur warnen, ehe Du weiterkaufst. Wenn Du hier schon Längen beklagst, wirst Du vielleicht noch Band 2 verkraften, Nr. 3 aber allerspätestens wohl nicht mehr. Und Nr. 4 hat sowohl Jeanne als auch mich, ansonsten doch begeistert von der Reihe, enttäuscht.


    Hm, das habe ich auch schon im entsprechenden Thread gelesen.
    Was sind denn das für Längen? Esoterische Traumlängen oder einfach Handlungsdurchhänger? Mit letzterem hätte ich weniger Probleme, da Scott wirklich gut schreibt. Mit ersterem komme ich hingegen sicher gar nicht klar.


    lg, Siorac

    Im Verhältnis zur Musik ist alle Mitteilung durch Worte von schamloser Art.
    Friedrich Nietzsche

  • Handlungsdurchhänger. Ab Buch 3 hätte Scott dringend einen netten Lektor mit dickem Rotstift gebraucht. Ich hätte da mehrere 100 Seiten gestrichen.
    Und das war besonders tragisch, da ich die ersten beiden ja noch verschlungen und mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt habe. Entweder war einfach die Luft raus, oder sie hat den Lektor gewechselt ...
    Bei Nr. 3 habe ich es noch verkraftet, da ich da wenigstens noch genug Ban/Valerius hatte, um mich bei der Stange zu halten. In Band 4 war von dem nicht mehr viel zu sehen. Aber, dazu habe ich mich ja eh in der Rezension ausgelassen.
    Schade für den Gesamteindruck der Serie ist es auf jeden Fall.


    Natürlich kann es sein, daß es Dir ganz anders damit geht. Wenn Du im Gegensatz zu Jeanne und mir von Band 1 weniger begeistert bist, bist Du vielleicht unser Kontrapunkt und wirst die letzten beiden lieben. :grin

  • Zitat

    Original von Grisel
    Natürlich kann es sein, daß es Dir ganz anders damit geht. Wenn Du im Gegensatz zu Jeanne und mir von Band 1 weniger begeistert bist, bist Du vielleicht unser Kontrapunkt und wirst die letzten beiden lieben. :grin


    Kaum zu glauben. :yikes
    Siorac
    Ich fürchte es waren bei mir weniger Handlungsdurchhänger als vielmehr das Traum-Esoterische-Zeug, dass mich im vierten so gestört hat. Und auch die Handlung an sich...Noch hast du ja Band 2, den ich, glaube ich, am besten fand, noch vor dir. Genieß es einfach ;-) Für mich waren Band 1-3 wunderbare Bücher und wenn wir hier darüber reden, kriege gleich ich Lust, sie nochmal zu lesen. :-] Ich sehe gerade, dass es zu Band 2 ja noch gar keine Rezension gibt. Die darfst du dann schreiben. :grin