Du hast tatsächlich Recht! So lange man an seinem eigenen Buch arbeitet, hat man nur schwerlich Muße, abends noch ein anderes Buch in die Hand zu nehmen. Da ist es nach Beendigung des Projekts richtig erquicklich, mal in aller Ruhe lesen zu können!
Ich lese übrigens, was mir gefällt und nicht nur Genres zu meinen eigenen Projekten.
Lesen Autoren weniger? Wenn ja, warum?
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Ich lese noch genauso viel wie früher! Da ich sowieso nicht mehr als 5 Stunden im Tag schreibe, finde ich zum Glück noch Zeit für meine andern Hobbys!
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Hallo!
Also ich habe auch wenig bis kaum gelesen, solange ich geschrieben habe. Das hat genau zwei Gründe.
1. Es mangelt an Zeit. Wer Vollzeitarbeitnehmer ist, hat nur eine begrenzte Freizeit. Also entscheidet er sich (neben anderen Alternativen wie spazieren gehen, Sport etc.) zwischen lesen und schreiben. Und ich entscheid mich meist fürs schreiben.
2. Ich hatte, ehrlich gesagt, tierische Angst, unbewusst klauen zu gehen.
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Zitat
Original von Mondtochter
Ich lese noch genauso viel wie früher! Da ich sowieso nicht mehr als 5 Stunden im Tag schreibe, finde ich zum Glück noch Zeit für meine andern Hobbys!Fünf Stunden am Tag??????
UND noch Zeit zum Lesen?Also ich schreibe zwar gewöhnlich meine 1000 bis 1500 Wörter am Tag (derzeit auch mehr, weil ich in einer dicken Überarbeitungs- und Umbauphase stecke - das heißt, das ganze Projekt wird neu sortiert, einige Kapitel neu geschrieben, andere leicht abgeändert übernommen, was dann jeden Tag zu erheblichen Sprüngen in der Wortanzahl im "neuen" Projekt führt, wegen copy & paste :lache), aber von 5 Stunden kann ich nur träumen.
Vor allem, weil ich so lange am Stück gar nicht schreiben KANN. Die Szenen müssen ja erstmal wachsen und reifen. Nach einer halben Stunde bis 60 Minuten bin ich leer. Dann muss ich erstmal neue Sätze bilden lernen ...
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Hallihallo,
Ich war frueher ein Vielleser.
Seit ich nicht nur schreibe, sondern auch veroeffentliche, bin ich froh, wenn ich noch 2-3 Buecher pro Monat schaffe. Und das ist schon viel. Es gibt Monate, in denen gelingt es mir nicht, ein einziges Buch zu Ende zu lesen.Der Grund ist ganz einfach: Zeit.
Das gilt bei mir aber nicht nur fuer's Lesen, sondern auch alle anderen Hobbies.Ich gehe einem Job nach, der gern auch mal 10 oder 12 Stunden am Tag fordert, anstatt nur 8.
Wenn ich es schaffe, abends noch 2-3 Stunden zu schreiben, bin ich euphorisch. Das geht aber nur, wenn ich NICHTS anderes mache. Von absolut basis-maessiger sozialer Interaktion mal abgesehen (abends eine halbe Stunde gemeinsames Abendessen und gesammelt noch mal eine halbe Stunde Unterhaltung mit dem Lebenspartner, um nicht zum gaenzlich sozial inkompatiblen Zombie zu verkommen).
Realistisch betrachtet sind es eher 1-2 Stunden, denn manchmal muss man auch noch einkaufen, Waesche waschen usw.Damit bleibt fuer's Lesen schlicht keine Zeit mehr. So wie auch fuer sonst nichts. Ich habe frueher viel gemalt, Klavier gespielt und eine Menge am Computer gespielt. Alles tot. Begraben. Ich kaufe mir ab und zu noch Computerspiele, die ich dann ins Regal stelle und nicht mal installiere, weil ich es einfach zeitlich nicht auf die Reihe kriege.
Anders ist es (jedenfalls fuer mich) nicht zu schaffen, in ca. 8 Monaten nebenbei noch ein Buch zu schreiben. Und fuer die bestehenden Buecher ein bisschen Oeffentlichkeitsarbeit zu machen. Mit den PR-Leuten des Verlags zusammenarbeiten, hier und da mal was schreiben, Interviews, Kurzgeschichten fuer PR-Zwecke, Serieninfos usw. ...
Meine Lesezeit reduziert sich auf damit auf taeglich 20 Minuten abends im Bett und hier und da mal 10 Minuten, wenn ich auf etwas warte. Oder die gluecklichen Tage, an denen ich geschaeftlich auf Reisen bin und mir mal 2 Stunden im Flugzeug oder der Bahn klauen kann...
LG, Andrea
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Liebe Andrea,
das unterschreibe ich jetzt einfach mal so, Wort für Wort (bis auf die Sache mit dem Klavier spielen).
Und füge noch hinzu, dass ich für die Recherche mindestens so viel Zeit brauche wie fürs Schreiben. Na gut, wenn man die Rechercheliteratur mitrechnet, lese ich mindestens so viel wie früher. Aber das war ja wohl nicht die Frage. -
Also, zu den Autoren darf ich mich nun nicht zählen, ich schreibe nämlich nur, wenn ich mal das Bedürfnis habe ... (Obwohl ich schon die eine oder andere größere Idee verfolge.)
Auf jeden Fall ist es so - wenn ich schreibe, lese ich automatisch weniger. Selbst wenn ich mir mal vorgenommen habe, abends nach der Arbeit höchstens ein oder zwei Stunden zu schreiben; danach von meinem eigenen Text auf ein Buch umzuschalten - ging gar nicht. Ich war mit den Gedanken noch bei meinen Charakteren, also ließ ich das Buch liegen.
Und momentan sind meine Prioritäten eh anders gesetzt; nach einem acht- oder neunstündigem Arbeitstag bleibt nun mal nicht viel Freizeit (Ich wohne zwar noch zu Hause und muss nicht den ganzen Haushalt alleine besorgen - aber zu tun habe ich auch hier noch genug.), und die verbringe ich momentan lieber mit einem Buch. Also bleibt das Schreiben auf der Strecke - es geht nun mal nur eines.
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Das tut mir leid. Wirklich schade, dass so viele hier nicht bides am selben Tag machen können.... da kann ich mich ja echt glücklich schätzen!
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Hallo,
ich lese täglich. Es gehört einfach dazu. Ich glaube, es ist in den letzten Jahren maximal 2 mal vorgekommen, dass ich echt zu müde war, ansonsten gönne ich mir immer noch ein paar oder auch gerne ein paar mehr Seiten vor dem Einschlafen.
Tagsüber lese ich, wenn ich es mir zeitlich erlauben kann, also nicht ganz so oft.Dabei ist es mir auch nicht wichtig, ob ich in dem Genre gerade schreibe oder nicht. Es ist eher stimmungsabhängig. Und meist lese ich in zwei oder drei Büchern abwechselnd.
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Genau! Zum lesen findet sich immer irgendwie Zeit!
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Wenn ich mal keine Zeit mehr zum lesen habe, höre ich auf zu Schreiben.
Die Endphase meines letzten Romans war so stressig, dass es schon fast keinen Spaß mehr gemacht hat, weil keine Zeit für anderes blieb.
Zum Ausgleich lege ich jetzt ganz bewusst eine Schreibpause ein und lese mich erst mal wieder so richtig "satt", bis ich wieder richtig Lust aufs Schreiben habe.
Denn Schreiben ohne zu Lesen, ist für mich wie Autofahren ohne zu Tanken. Kann ich gar nicht oft genug sagen. -
Bei mir schränkt der blanke Zeitmangel die Lesezeit ein. Da ich nicht hauptberuflich schreibe, muss also das Schreiben sich die Zeit mit dem Lesen teilen (Haushalt und Beruf schlucken leider den Löwenanteil des Tages). Und die Lesezeit teilt sich in Weblesezeit (Eulenforum und andere), Zeitungslesezeit und Bücherlesezeit.
Bücher lese ich am liebsten vor dem Einschlafen und dann derzeit am liebsten Sachlektüre. Wenn ich dann noch Zeit für Unterhaltungsbücher habe, müssen diese mich sehr fesseln. Mein letztes Unterhaltungsbuch hatte ich dann auch in drei Abenden durch. Wofür mir die Zeit wirklich fehlt, sind Experimente. Also Bücher anlesen, wo ich den Autor nicht kenne und mich auf Neues einlassen. -
Zitat
Original von Mariangela
Wofür mir die Zeit wirklich fehlt, sind Experimente. Also Bücher anlesen, wo ich den Autor nicht kenne und mich auf Neues einlassen.Neue Autoren für mich probiere ich gelegentlich aus - allerdings nicht auf gerade Glueck via Amazon, sondern ueber Buchlaeden, d.h. ich lese rein und wenn es mich fesselt, kaufe ich das Buch.
Wo ich allerdings absolut rigoros geworden bin, sind Buecher, die zu Anfang nicht in Fahrt kommen. Koennen mich die ersten 20 Seiten nicht fesseln, lese ich nicht weiter, sondern breche ab, da ich mein bisschen Lesezeit nicht auf Buecher verschwenden will, die mich dann nicht mal unterhalten.
Schoene Gruesse,
Andrea -
Zitat von Mariangela
ZitatUnd die Lesezeit teilt sich in Weblesezeit (Eulenforum und andere), Zeitungslesezeit und Bücherlesezeit.
Stimmt, Lesen ist ja eigentlich mehr als literarische Bücher. - Und gerade als Autorin geht so manche freie Zeit wohl fürs Lesen von Autoreninformationen/Arbeiten drauf: Lesen von Beiträgen in Autorenforen im Internet, Lesen von Internet-Buchmarkt/Schreibtipp-Informationen usw.
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Ich finde es wichtig dass man viel liest wenn man gerade an einem Roman arbeitet, vor allen Dingen weil das die Handlung und auch den ganzen Roman verändern kann...
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Zitat
Original von CorinnaV
Fünf Stunden am Tag??????
UND noch Zeit zum Lesen?Natürlich nicht wenn ich Schule habe! Aber am Wochenende immer und in den Ferien manchmal fast den ganzen Tag! Natürlich sitze ich dann nciht ununterbrochen am PC (ich bin ja nciht blöd) sondern mache zwischendrein so 5 Min Pause... und ich schreibe auch an verschiedenen Geschichten, damit ich Abwechslung habe! Kann ich übrigens nur empfehlen! Wenn man bei einem Roman nicht weiter kommt schreibt man einfach einen Moment beim andern weiter.... Und wenn beides gerade nicht geht nutzt du die zeit zum korrigieren und überarbeiten!
Und: Selbstverständlich bleibt da noch genügend Zeit zum lesen! Man muss sich die zeit einfach einteilen!
@Büchergirl: Ja, ich auch! Denn selbst wenn mans unbewusst tut lernt man beim lesen! Wenn man immer und immer wieder neue (und gute) Ausrücke liest, dann kennt man sie und kann slebst auch gut schreiben!
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Na, wenn man die Zeit hat. Ich habe einen 30-Stunden-die-Woche Job (habe diese Woche 50 "gezählte" stunden gearbeitet, plus noch die eine oder andere halbe Stunde nach offiziellem Feierabend, weil es noch was zu tun gab), da bleiben mir zum Schreiben wenn ich Glück habe zwei Stunden, zum Lesen eine halbe vor dem Einschlafen, wenn nicht das Einschlafen vorher kommt. Hab ja auch noch einen Haushalt, Einkaufen, Essen kochen, Wohnung putzen ... ach ja war das noch schön, die Jugend ...
Und an mehreren Geschichten gleichzeitig könnte ich nie arbeiten. Ich muss mich konzentrieren. Hab eine gerade in Rohfassung fertig und entwickle die nächste (Frühplanungsstadium), komme aber derzeit zu nichts, weil ich wegen der Arbeit ziemlich fertig bin.
Genieße es, Mondtochter! Solange du so schreiben kannst! Eines Tages sieht das gaaaaaanz anders aus!
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Zitat
Original von Britt
Wenn ich mal keine Zeit mehr zum lesen habe, höre ich auf zu Schreiben.Ich auch!
Unbedingt.Vor etlichen Jahren hat mir mal eine Schriftstellerin uebers Lesen beigebracht: "Das ist die andere HAELFTE meines Berufs."
Genauso halt' ich's - mein Leben lang. Der Rat war sehr gut.
Wenn ich fuenf Stunden am Tag fuers Schreiben Zeit habe, ziehe ich davon zweieinhalb fuers Lesen ab. Wenn ich nur eine Stunde Zeit habe, dann eben eine halbe Stunde.
Vollberufstaetig war ich mein Leben lang und Kinder hab ich seit zwei Jahrzehnten. Zeit zum Lesen habe ich trotzdem immer gefunden, denn Lesen kann man auch beim Zaehneputzen, Kindstillen, Zwiebelnschneiden, Baden, Busfahren etc. Ziemlich viel anderes muss dabei natuerlich dran glauben: Ich kann weder stricken noch buegeln noch naehen, ich kenne vermutlich keinen einzigen modernen Fernsehschauspieler und war in meinem Leben noch nie beim Friseur. (Meine Haare schneidet mein Mann - ich lese dabei ...)
Ohne das alles und mit wenig Schlaf hab ich prima ueberlebt.
Ohne Lesen kann ich mir Ueberleben nicht vorstellen - und schon gar nicht Schreiben.
Ich hab auch keine "Lektorenbrille". Ich lese noch immer mit dem gleichen Glueck, dem gleichen Rausch, der gleichen grenzenlosen Bewunderung wie im Alter von acht, neunzehn, fuenfundzwanzig. Wenn ich diese voellig ueberkandidelte Begeisterung fuer das niedergeschriebene Erzaehlen, mit der ich geboren worden bin, nicht mehr habe - wieso soll ich mich dann noch damit abquaelen, die Einbussen an Geld, Zeit, Kraft hinnehmen, um einen Roman zu schreiben?Wenn mich irgendwer fragt, wie man Schreiben lernt, weiss ich immer nur eine Antwort. Nur eine. Vom Lesen.
Einen schoenen ersten Adventabend wuenscht
Charlie -
Zitat
Wenn mich irgendwer fragt, wie man Schreiben lernt, weiss ich immer nur eine Antwort. Nur eine. Vom Lesen.
Coole Antwort!
Mit viel Wahrheit dran. -
So, nach langer Abwesenheit wieder da!
Ich persönlich lese viel weniger als früher. Wenn ich Abend noch schreibe, dann wird es meist spät und dann falle ich müde ins Bett.
Gruß
Mark