Indien/Nepal, ein kleiner Reisebericht

  • Jetzt wollte ich gerade meinen Bericht abschicken, da war ich nicht mehr angemeldet :cry
    ALso nochmal in Kuerze.
    Dienstagnacht sind wir bei angenehmen 17 Grad in Delhi angekommen.
    Am Mittwoch sassen wir im Sonnenschein auf der Dachterasse beim Fruehstueck, waehren ueber uns die Milane ihre Kreise zogen. Ueber ganz Delhi muessen das Hunderte sein, ein toller Anblick. An dem Tag wurde in Indien das Holifest gefeiert, ein Fruchbarkeitsfest zur Begruessung des Fruehlings. Die Inder beschmeissen sich zu diesem Anlass mit Farbpulver und Wasserbomben, weswegen wir einen ruheigen start in den Tag hatten, dennunsre Reisebegleitung hat uns von der Teilnahme abgeraten, da die Farben zum Teil sehr giftig sind und die Luftballons nicht immer nur mit Waaser gefuellt sind. Wir heb n dann nachmittags einen Sikhtempel und eine Maharadschegrab besucht, dass Aehnlichkeit mit dem Taj Mahel hat, aber aus Sandstein gebaut ist.

  • Donnerstag,16.03.
    Wir sind Richtung aufgebrochen und kamne dabei an einer riesigen Baustelle vorbei auf der verschiedene westlich Grosskonzerne ihre Hauptsitze bauen, wirklich imposante Bauten, von Ericsson, Netle, Chrysler und vielen anderen. Bevor wir in Mandawa angekommen sind, haben wir mehrer Hawelis besichtigt. Das sind Herrenhaeuser von reichen indischen Kaufleuten, deren Innenwaende von oben bis unten mit Szenen aus dem Ramayam bemalt sind. Das witzige dabei, dass die juengeren Bilder Rama un Sitha auch in Automobilen und Zuegen zeigen, die nach Beschreibeungen durch die englaender gefertigt wurden.

  • Freitag,17.03.
    Auf dem Weg nach Bikaner Besichtigung weiterer Hawelis, ansonsten eine lange Fahrt duech eine sehr karge Landschaft, Bikaner liegt in einer Geroellwueste. Gluecklicherweise habe ich Die Saeulen der Erde als Hoerbuch mitgenommen, so dass ich etwas Ablenkung hatte.

  • Samstag,18.03.
    Aufbruch zur Kamelsafari. Nach kurzer Fahrt mit dem Bus warten 9 Kamele auf uns und ab geht es in die Wueste, dass aufstehen der Kamele ruttelt einen erstmal richtig durch, aber es macht viel Spass diese Tiere zu reiten.Mittags wurden wir dann schon zu einem leckeren Lunch an einem Lagerplatz erwartet. Nachdem Essen war erstmal Siesta angesagt, im Schatten liessen sich die Temperaturen einigermassen aushalten. Zwischendurch tauchte immer wieder ein kleiner Wuestenfuchs im Camp auf, wohl auf der Suche nach den Resten vom Essen. Zu Fuss ging es dann weiter zu einem kleine Dorf in dem wir zu einer Tasse Chaitee eingladen wurden. Dann stiegen wir wieder auf die Kamele um zum Nachtcamp zu reiten. Dort wurden wir schon von einheimischen Musikern erwartet, die den ganzen abend unter einem unglaublichen Sternenhimmel fuer uns gepielt haben.

  • Ich war gestern so genervt, dass ich, nachdem ich schon so viel geschrieben hatte, den Beitrag nicht speichern konnte. Deswegen habe ich mehr oder weniger nur die Programmpunkte runter gerattert, ohne wirklich eigene Eindruecke wiederzugeben, sorry.


    @ Patricia, Danke :wave
    Wir sind insgesamt 32 Tage unterwegs.
    Wir sind eine kleine Gruppe von 8 Leuten und der Reisebegleitung. Es sind eignetlich alle nett bis auf einen " Herren" , der ziemlich nervt, da er ein Spruechklopfer ist und diese meist eher unterhalb der Guertellinie liegen.


    Der Sikhtempelin Delhi war sehr beeindruckend im inneren des Tempels wurde musiziert, mehrere Saengerinnen begleitet von Trommel und Harmonium. Auf dem ganzen Gelaende waren Lautspecher verteilt, so dass man die Musik ueberall hoeren konnte. Die Sikhmaenner sind toll anzuschauen und die Frauen tragen zwar keine Saris, aber sind ebenso farbenfroh angezogen, wie die Hindus.
    Auf den Strassen leben tausende Strassenkoeter und auch die heiligen Kuehe sind ueberall anzutreffen.

  • Auf der Fahrt nach Mandawi sind wir zunaechst an wogenden Weizen-, Hirse- und Linsenfeldern vorbeigekommen, in denen immer wieder bunte Punkte auftauchten die arbeitenden Frauen in ihren farbenpraechtigen Kleidern.
    Auf dem weiteren Weg hat man dann einen kleine Einblick in das Leben in Radjasthan bekommen, auf den Feldern arbeiten die Frauen, waehrend die Maenner im Dorf an der Strasse sitzen und Karten spielen. :-(
    Als wir dann weiter in die Wueste Fuhren, wurde die Landschaft zunaechst erst ziemlich skurril. Die Baeume, die dort naoch wachsen koennen, werden regelmaessig geerntet, so dass sie nur dicke knorrige Aeste haben und fast wie KJakteen aussehen.Aus den Aesten wachsen bueschelartig kleine Zweige mit leuchtend gruenen Blaettern und bohnenartigen Fruechten. Die Bohen habe ich schon probiert und sie waren, wie das Essen allgemein hier superlecker.

  • Sonntag,19.03.
    Nach der Wueste wolten wir alle erstmal unter die Dusche. Auf dem Weg in die Stadt Bikaner haben wir einen Rattentempel besucht, nicht jedermans Sache. Der ganze Tempel wimmelt nur so von den Tieren, die allerdings verhaeltnismaessig klein sind. Ueberall stehen Schalen mit Futter an denen sich die Ratten tummeln. Leider musste man, wie in jedem Tempel hier die Schuhe ausziehen und somit latscht man barfuss in der Rattensch***** rum.
    In der Stadt selbst haben wir noch einen Jaintempel besucht. Die Jains sind die mit dem Schleier vor Mund und Nase, damit sie nicht aus Versehen ein Tier einatmen. Sie fegen auch immer mit dem Besen vor sich her um keine Tiere totzutreten.
    Dieser Tempel war unwahrscheinlich schoen, denn jede Wand, Saeule, Decke und Nische war mit allen Farben der Welt bemalt.
    Eine anschliessende Motorikschafahrt durch die Gassen der Altstadt, haette mir fast den einen oder anderen Herzinfarkt beschert.Ein unglaubliches Gedraengel auf den Strassen, kaum Autos, dafuer aber jede Menge Fahrraeder, Fussgaenger, andere Rikschas und natuerlich die obligatorischen heiligen Kuehe. Koennte man glatt ein Computerspiel draus machen.

  • Danke, Wolke :wave


    Montag,20.03.
    Nach langer Fahrt durch die immer eintoeniger werdende Landschaft, sind wir nachmittags in Jaisalmer angekommen. Hatte ich schon erwaehnt, dass wir mittlerweile Temperaturen ueber 30 Grad haben ? Ihr seid wahrscheinlich neidisch, aber mir ist das eigentlich schon zu heiss.
    Jaisalmer hat auch den Namen, die goldene Stadt, da die Haeuser alle aus gelbem Sandstein sind. Ueberhaupt, die Haeuser die Fronten sind reich verziert und die Balkone sind, wie auch die Fenster mit " Lochmustern" verschoenert. Auf den ersten Blick denkt man, das sind wunderschoen geschnitzte Holzarbeiten, fein wie Spitze, doch das ist alles aus dem Stein herausgearbeitet.


    BTW, ich hoffe ich kriege das irgendwie hin einige Fotos ins Net zu stellen, wenn ich wieder da bin.


    Dienstag,21.03.
    Heute war es nicht so aufregend, da wir wieder eine lange Fahrt hinter uns gebracht haben. Wir sind jetzt in Jodhpur, der blauen Stadt, weil hier ein Grossteil der Hauser mit Indigo gestichen sind. Das sieht wirklich toll aus. Besichtigt haben wir hier nur das Fort, das hoch oben auf einen Berg liegt, dessen Flanken steil abfallen, mit den Fortmauern ca 100-150 m.
    Das Fort selbst ist auch aus dem gelben Sandstein mit diesen whnasinnig aufwendigen Steinmetz arbeiten.


    Morgen gehts dann nach Jaipur, wo wir etwas laenger bleiben.


    Liebe Gruesse ins kalte Deutschland.

  • Zitat

    Original von buttercup
    Hatte ich schon erwaehnt, dass wir mittlerweile Temperaturen ueber 30 Grad haben ? Ihr seid wahrscheinlich neidisch, aber mir ist das eigentlich schon zu heiss.
    Liebe Gruesse ins kalte Deutschland.


    Ich habe mal einige Jahre in den Tropen gelebt. Ich finde, man gewöhnt sich relativ schnell an die Temperature, da sie ja nicht dauernd wechseln. Ich habe die tropische Hitze immer sehr genossen... :-]

  • Hallo Buttercup,


    danke für deine Berichte, und alles Gute zu Deinem heutigen Geburtstag. Das ist bestimmt ein besonderer Tag, erzähl doch mal, wie Du ihn verbracht hast.


    Und wie machst Du es, online zu sein? Habt ihr im Hotel Internet oder gibt es Internet-Cafes?


    Bin auf Deine weiteren Berichte gespannt.


    Liebe Grüße, Geli :wave

  • Danke, fuer Eure lieben Geburtstags- und Reisewuensche, mein Geburtstag war super toll, aber ich bleibe mal chronologisch.


    Internet gibt es in den meisten Hotels, ist aber oft recht teuer, in den groessren Staedten gibt es aber auch Internetcafes.


    22.03. - 24.03.
    Die Fahrt nach Jaipur war eher anstrengend, als aufregend. Je weiter wir Richtung Osten kamen, desto gruener wurde die Landschaft, und es gab auch endlich wieder Baeume, die ueber die 5 Meter hinausragten. Das Hotel lag mitten in einem aermlichen Viertel, was ein ziemlich krass war. Wir sassen abends auf der Dachterasse, unter uns der Pool und hinter der Mauer dann die deprimierend schmutzigen kleinen Gassen. Fuer mich etwas besonderes war der Gesang der Muezzin aus den verschiedenen Moscheen,ich war noch nie in einem muslimischen Land. Etwa 20 Prozent der Inder sind Moslems.
    Am naechsten Tag haben wir das Amberfort besichtigt, etwas ausserhalb der Stadt, anschliessend war dann Shopping angesagt. In den Laeden gab es leider nichts in meiner Groesse :-(, obwohl hier viele Inderinnen rumlaufen, die noch einiges mehr auf den Hueften haben.
    Leider ging bei mir eine Magenverstimmung los, so dass ich Euch nicht weiter berichten konnte. Den naechsten Tag ging es wieder einigermassen und die anderen Frauen der Gruppe sind nochmal mit mir losgzogen, so dass ich mir auf dem Basar noch etwas naehen lassen konnte. Nun bin ich stolze Besitzerin von drei Punjabidresses :-]. Das sind die Teile mit den knielangen Oberteilen, einer Hose und einem Schal, den man ueber die Schulter legt.
    Ueber Jaipur, dass die pinkfarbene Stadt genannt wird, obwohl die Farbe eher ein Orangeton ist, kann man soviel nicht berichten. Es ist wie die meisten indischen Staedte laut, dreckig und uebervoelkert.

  • Agra
    Am Samstag haben wir auf dem Weg nach Agra einen Affentempel besucht, ganz schoen aggressiv, die Viecher. Die Tempelanlage war schonein halber Zoo, es gab Hunde jeglichen Alters, Esel liefen herum, und auch die obligatorischen Kuehe durften nicht fehlen. Einige heilige Maenner in ihren gelb-orangefarbenen Kleidern, sorgten fuer die bunten Tupfer in diesem etwas wuseligen Geschehen.
    Abends in Agra sind wir wie immer lecker Essen gegangen und dann frueh ins Bett, wir wollten das Taj Mahal bei Sonnenaufgang sehen. Mitten in der Nacht kam dann meine Magen- und Darmgeschihcte zurueck und ich habe viel Zeit auf dem Klo verbracht. Um 03.00 Uhr habe ich dann was genommen, in der Hoffnung noch 2 Stunden zu schlafen, um mit den andren zum Taj zu fahren. Ich wollte anschliessend gleich wieder ins Hotel um mich hinzulegen. Leider habe ich solche Magenkraempfe gekriegt, dass gar nichts mehr ging. Irgendwie konnte ich dann doch noch ein bisschen schlafen und mich erholen, so dass ich dann zum Sonnenuntergang wieder einigermassen fit war. Das Taj Mahal ist unglaublich beeindruckend. Ich hatte es mir zwar gross vorgestellt, aber nicht so gross, es ist einfach riesig und alles aus Marmor.