Helene Hanff : Briefe aus New York

  • Originaltitel: Letter from New York


    Inhalt:


    Helene Hanff lebt schon seit vier Jahrzehnten in New York, als sie sich überreden lässt, für eine Radiosendung der BBC regelmäßig Geschichten aus ihrer Stadt zu liefern. Und in diesen Beiträgen wird einmal mehr offenbar, welche wertvolle Eigenschaft sie sich über all die Jahre bewahrt hat: Begeisterungsfähigkeit.
    Mit Leib und Seele New Yorkerin, erzählt sie in ihrer unvergleichlichen Art Geschichten aus ihrem Leben, aus ihrem Freundeskreis und rund um die Stadt New York. Ursprünglich waren diese Beiträge für die "Woman's Hour" für sechs Monate geplant, aber aus den sechs Monaten wurden sechs Jahre und aus den Beiträgen später ein Buch.
    Wieso der Central Park als "Garten" aller New Yorker gilt, wie sich die Upper West Side von der Upper East Side unterscheidet, wie es zu den unzähligen Paraden auf New Yorks Straßen kommt - auf all diese Dinge gibt Helene Hanff Antworten. Darüber hinaus erfahren wir, warum sich Arlene, die Hunde eigentlich hasst, mit dem Bobtail Bentley anfreundet, was alles auf Ninas Dachgarten grünt und blüht und wie die Autorin rechtzeitig im New Yorker Modedschungel einen Brautjungfern-Hosenanzug findet. Der Teufel, der in diesem Fall ein Engel ist, steckt zweifelsohne im alltäglichen Detail. Und Helene Hanff in ihrem Alltag zu begleiten ist in jedem Fall ein Geschenk.


    Meine Meinung:


    Unbedingt lesen !!!!!!!! Auch wenn man kein New York-Fan ist, kann man die Schilderungen Hanffs sehr genießen! Sie schafft es einmal mehr, mit ihrem herzerwärmenden Stil den Leser zu erheitern. Durch ihre schönen Beschreibungen, humorvoll und herzlich, teilweise ironisch, wachsen einem ihre Nachbarn und nicht zuletzt deren Hunde sogleich ans Herz und ich habe mir mehr als einmal beim Lesen gewünscht, auch in dem Haus zu leben!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Das Buch steht seit langem auf meiner Wunschliste ganz oben - Helene Hanff ist wunderbar. Ich habe von ihr "84, Charing Cross Road" gelesen und das Buch hat mich von Anfanga n verzaubert. Die schnoddrige Sprache, der süffisante Unterton - man fühlt sich willkommen in der Welt der Autorin, weil sie einen durch gezielte Worte mitnimmt. Herrlich!

  • So, das ging ja fix mit dem Büchlein!


    Auch mir hat diese kleine Sammlung New Yorker Anekdoten aus dem Leben der Autorin sehr gut gefallen. Auch wenn ich eher Katzenfan bin, mochte ich die kleinen Geschichten, in denen ihre "Haushunde" mitspielten ebenfalls sehr gerne.


    Ein sehr netter nostalgischer kleiner Rückblick auf das Leben der Autorin in New York, geschrieben in ihrer leicht schnoddrigen Sprache, die einem aber dennoch immer das Gefühl gibt, dazuzugehören. Besonders gut haben mir aber auch immer die Stellen gefallen, wo sie überall ihr Essen für diverse Feierlichkeiten verteilt. :grin


    Schönes, kleines Buch. Leider bin ich jetzt mit den paar Büchern der Autorin durch. Aber da ich sie allesamt selbst besitze spricht ja nichts dagegen, sie irgendwann einmal noch ein zweites Mal durchzulesen. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Batcat ()

  • Ja, schade das es nur drei Bücher von Helene Hanff gibt.


    Das Buch hat mir wieder richtig gut gefallen, auch wenn es für mich ein paar Hundegeschichten weniger hätten sein können. Aber der Ton ihrer Geschichten ist einfach herrlich. Ab und zu musste ich bei den Geschichten aus den 1980er Jahren schmunzeln; sicherlich hat sich vieles in New York stark verändert.


    Nett fand ich auch das kleine Nachwort am Ende des Buches.


    -

  • Ich fand das Buch sehr interssant. Ich hab mich auch schon immer gefragt: Wie leben die New Yorker?!
    Es war sehr schön umschrieben und die Hundegeschichten fand ich sehr nett!

  • Traurig war ich, als ich die letzte Seite dieses Büchleins mit den BBC-Kolumnen gelesen hatte, waren es doch die für mich letzten neuen Worte der Autorin.


    Schade, dass sie selber nicht gern Romane gelesen hat, sonst hätte sie uns vielleicht einen vergönnt. Und bei diesem schönen Schreibstil wäre der auch sicher (vor allem nach 84, Charing Crossroad) erfolgreich gewesen.


    Was mir an Helene Hanff so gut gefällt, ist, dass sie mit ihrem (fast schon ärmlichen) Leben so zufrieden war. Sie konnte sich keine Designer-Klamotten leisten - na und? Sie wohnte in einem Schuh-Karton - na und? Aber das in New York, das sie sehr liebt, wie man merkt. Und - sie war glücklich. (Und ausserdem anscheinend so liebenswert, dass ihre gute Freundin sie jedes Jahr mit teurer Kleidung versorgt hat und alle Nachbarn ihre Wohnungsschlüssel bei ihr zur Verwahrung abgaben).


    Die Geschichten an sich sind harmlos, ja, manchmal fast schon belanglos - aber deswegen nicht weniger bezaubernd.


    Ich gebe sehr gerne 8 Punkte.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Dann wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen, wenn du das Buch ergatterst. :knuddel1
    Ich bin da sehr lange hinterhergerannt, bis ich es für einen für ein gebrauchtes Taschenbuch annehmbaren Preis kriegen konnte.


    Die Herzogin der Bloomsbury-Street lohnt sich auf jeden Fall auch! Das hat mir sogar noch besser gefallen, als die Briefe aus New York.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“