Kein Sterbenswort - Harlan Coben

  • OT: Tell No One


    Kurzbeschreibung:
    Damals schwammen sie im Mondlicht, als es geschah. Sie fühlten sich in Sicherheit. Glücklich und verliebt. Bis sie Motorengeräusch hörten, eine Autotür aufhing. Seine Frau verschwand und der Alptraum begann. Jetzt sind acht Jahre vergangen. Elisabeths Leiche wurde gefunden und identifiziert. Doch für Dr. David Beck ist die Akte nicht geschlossen. Er erhält eine E-Mail. Die Nachricht, dass Elisabeth noch lebt. Und die Warnung KEIN STERBENSWORT darüber zu erzählen...


    Über den Autor:
    Harlan Coben ist 1962 in New Jersey geboren, wo er noch heute mit seiner Frau und seinen vier Kindern lebt. Er arbeitete nach dem Studium der Politikwissenschaften in der Tourismusbranche, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Harlan Coben wurde als erster Autor mit den drei wichtigsten amerikanischen Krimipreisen, dem Edgar Award, dem Shamus Award und dem Anthony Award ausgezeichnet.


    Meine Meinung:
    Vor acht Jahren wurde Elizabeth entführt und 3 Tage später tot aufgefunden. Ihr Mann David, ein sozial engagierter Kinderarzt, leidet seit diesen acht Jahren an verzweifelter Sehnsucht und unendlicher Trauer. Doch plötzlich erhält er eine anynome E-Mail mit Informationen, die nur Elizabeth kannte. Lebt seine Frau noch oder ist dies nur ein böser Scherz? David Beck macht sich auf die Suche und nimmt den Leser mit in ein dunkles Geheimnis, das viel gefährlicher ist, als es zunächst den Anschein hat. Man begleitet David, der aus der Ich-Perspektive erzählt und die FBI-Agenten, die sich nahezu zeitgleich ebenfalls auf den Weg machen, denn plötzlich gibt es weitere Tote... Durch die wechselnde Erzählperspektive und die ungemein spannende Handlung (ist wirklich alles so wie es scheint?), toll und emotional erzählt, ohne kitschig zu werden, wird dieser Thriller zum absoluten Pageturner, den ich in nur zwei Tagen verschlungen habe. Rundum gelungen!

  • Innerhalb von zwei Tagen gelesen.


    Leider hat Coben das Pech, das ich "Keine zweite Chance" zu erst gelesen habe, das mir um mindestens zwei Punkte besser gefiel.


    Die möglichen Verwicklungen werden hier doch sehr früh angedeutet und nahmen mir daher etwas von der Spannung. Trotzdem weit über den üblichen Niveau, was als Krimi/Thriller angeboten wird.


    Neben Arne Dahl aktuell meine Favorit und ich habe noch zwei Romane vor mir :hop


    Und um nicht missverstanden zu werden - HARLAN COBEN ist immer eine Leseempfehlung, nur muß er sich halt an sich selbst messen lassen :grin


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Bei mir ist der Funke leider nicht so recht übergesprungen. Nach all den euphorischen Kritiken über die Bücher von Coben habe ich irgendwie ... mehr erwartet.
    Ich fand ihn zwar gut zu lesen und flott, aber auch konstruiert und ziemlich hanebüchen. Nichts, was ich jetzt unbedingt jedem ans Herz legen müsste.
    Weiss auch nicht...

  • Das Buch hatte ich auch ruck-zuck gelesen :-] - spannend bis zum Schluss!

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Hab bislang drei Bücher von Coben gelesen und war von jedem begeistert. "Kein Sterbenswort" war mein erstes von ihm, das hab ich durch Zufall in der Bücherei entdeckt und einfach mal mitgenommen. Ich hab das Buch verschlungen.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Ich bin ebenfalls ein Coben-Fan!


    "Kein Sterbenswort" war mein erstes und es war so spannend, dass ich die Nacht nagelkauend durchgelesen habe (was bei mir aufgrund von Müdigkeit wirklich ganz selten vorkommt).


    Coben versteht es durch vage Andeutungen, geheimnisvolle Gedankengänge und einer knisternden Atmosphäre Spannung zu erzeugen und auch zu halten.
    Die Geschichten sind zwar recht konstruiert - vor allem am Showdownschluss -, aber selbst damit kann man gut leben, wird man doch dabei sehr gut unterhalten.
    Gefallen haben mir auch die wenigen amüsanten Dialoge!

  • Es wurde schon ziemlich alles gesagt.
    Mir hat es auch sehr gut gefallen, besonders überrascht war ich davon, dass der "Held" der Story mit dem Leser in eine Art Dialog geht.
    Hab ich bei einem Krimi/Thriller noch nie erlebt.
    Schön sind auch seine Metaphern über z.B. Alzheimer oder Hunde u.u.u

  • Meine Rezension:


    Ein Jagd- und Fluchtthriller der Seinesgleichen sucht!


    Für mich ist dieses Buch von Coben sein erstes gewesen, aber mit Sicherheit nicht sein letztes! Mitreißend schildert er die Verzweiflung und Trauer, die Davis Becks auch 8 Jahre nach dem Tod seiner Frau noch durchlebt. Fiebernd las ich die E-Mails, die er eines Tages zugespielt bekommt. Von Anfang an ist man neugierig auf das, was kommen mag. Lebt seine Frau? Spielt jemand ein böses Spiel mit ihm? Was haben seine Freunde und die Familie mit der ganzen Sache zu tun?


    Harlan Coben versteht es, den Leser zu verwirren und ihn immer wieder auf falsche Fährten zu locken. Kaum hat man den Gedanken "So ist es sicherlich" zu ende gedacht, überrascht er uns mit einer komplett neuen und anderen Situation. Diesen roten Faden läßt Coben das ganze Buch hindurch nicht abreißen und so gibt die Geschichte voller Wendungen auch am Ende nochmal so richtig Gas. Ich fand das Ende auch nicht vorhersehbar, sondern hatte eine ganz andere Idee.


    Alles in allem gefällt mir der packende und spannende Schreibstil von Coben sehr. Er hält sich nicht lange mit Details auf, sondern geht direkt an den Kern der Sache. Die Idee an sich ist auch superklasse und von daher kann ich diesen spannenden Thriller nur empfehlen!


    LG,
    Andrea

  • Meine Meinung


    Bis jetzt habe ich nur "Kein Lebenszeichen" von Harlan Coben gelesen, wieder ein Autor, den ich vor den Eulen nicht kannte. Die anderen Bücher werde ich mir auch noch besorgen, soweit dies noch nicht geschehen ist.


    Der Thriller wird aus zwei Erzählperspektiven erzählt: Dem Ich-Erzähler David Beck (von allen einfach nur Beck genannt) und einem globalen Erzähler. Dadurch erfährt man viel über den Verlauf und glaubt zu wissen, wie sich die Geschichte entwickeln würde. Sonst mag ich diese Mischung nicht so sehr, hier jedoch fand ich es als sehr passend und gut gemacht.
    Interessant fand ich auch, dass Beck wirklich erzählt, den Leser einbezieht und rhetorische Fragen stellt ("Was würden Sie den an meiner Stelle tun?").


    Als ich den Klappentext und die ersten Seiten las, dachte ich, ich würde wissen wohin die Geschichte gehen wird. Aber dem war nicht so. Zwar konnte ich mir die Grundrichtung vorstellen, aber es gibt immer wieder Wendungen, die ich so nicht vermutet hätte. Die Auflösung scheint häufig da zu sein, wird aber abgeändert, ausgebaut. Als am Ende alles geklärt scheint, setzt der Autor noch auf den letzten Seiten etwas drauf, was ich so nicht vermutet hätte. Damit steigert sich die Benotung von einer 9 zu einer 10 und vielleicht sogar auch zum Monatshighlight. Eben weil ich doch sehr überrascht war und das Buch verwirrt zuschlug. Die Enthüllung auf den letzten Seiten verändert vieles, wenn nicht alles.

  • Das Buch wurde in Frankreich gleichnamig verfilmt.
    Ich kenne das Buch nicht, was mir den Film vermutlich besser zugänglich gemacht hat.


    Mich würde interessieren, ob im Buch auch eine langatmige und komplexe Auflösungsszene zwischen dem Prot und dem Schwiegervater stattfindet, oder ob die Wahrheit da besser verdaulich serviert wird.


    Ansonsten fand ich den Film gut, jedoch ist das Buch für mich jetzt natürlich "verbrannt".


    Grüße,
    crycorner

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -