Velma Wallis 'Zwei alte Frauen'

  • Eigentlich ist dies nur ein kleines Büchlein und wenn ich ehrlich bin, ist es mir für den regulären Preis zu teuer - ich selbst habe es vor Jahren für DM 1,99 aus irgendeiner Wühlkiste gezogen.


    Aber das Buch ist wunderschön, von schlichter Sprache und es beinhaltet für mich ein ganz wichtiges Lebensmotto: gib niemals auf.


    Amazon verrät:
    "Eine Legende von Verrat und Tapferkeit Dies ist die Geschichte zweier alter Indianerfrauen im Norden Alakas. In einem strengen Winter wird ihr Stamm von einer Hungersnot heimgesucht und beschließt, die alten Frauen alleine zurückzulassen. Mitten in der eisigen Wildnis geschieht das Erstaunliche: die beiden geben nicht auf."


    Wie die beiden ihr Überleben in scheinbar hoffnungsloser Lage meistern ist spannend geschrieben. Ein Buch, das Mut macht, sich auch in schwierigen Situationen nicht unterkriegen zu lassen. Für mich besser für schwierige Lebenssituationen geeignet als jeder Dale Carnegie oder vergleichbares.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Spannend meinte ich in dem Sinn, daß es für mich interessant war zu erfahren, ob und wie die beiden es schaffen. Das Buch selbst ist ja nicht "spannend" im eigentlichen Sinn. Schön aber trotzdem. ;)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe das Buch vor einigen Jahren gelesen, und die Geschichte der beiden Frauen hat mich wirklich sehr berührt!! Schönes Buch!! :]

    Neue Bücher riechen so gut - man kann am Geruch förmlich merken, wie schön es sein wird, sie zu lesen.
    [Astrid Lindgren: "Die Kinder aus Bullerbü"]

  • Tja, gut, dass das Buch mal wieder oben stand... Es hat mich damals schon interessiert... Jetzt habe ich es mir direkt bei Buchticket ertauscht... :-]

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Werds wohl heute abend im Bett mal anfangen... Bis zur Leserunde am Montag werd ich es wohl durch haben. Ist ja sehr dünn... :-]


    Und die Bibel schieb ich immer mal dazwischen... :-)



    EDIT:
    Hab ich schon erwähnt, dass ich unser Verzeichnis lieeeeebe? Nein? Dann tue ich es jetzt: Ich lieeeeeebe unser Verzeichnis... Hab damit super easy den Thread zum Buch hier gefunden... *freu*

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • So, habs jetzt durch... Hat mir wirklich sehr gut gefallen. Ich fands nur wieder mal viel zu kurz... :grin


    Es wird wirklich sehr schön erzählt, wie die beiden Frauen ihr Leben meistern, nachdem sie vom Stamm verstoßen wurden. Wieviel Leben und Kraft noch in ihnen steckte... Eine wirklich schöne Geschichte, die einem Mut zum Leben gibt...


    Es gibt von mir 4 von 5 Daumen...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Klappentext:
    In einem strengen Winter hoch oben im Norden Alaskas wird ein Nomadenstamm der Athabasken von einer Hungersnot heimgesucht. Das Verlassen des Winterlagers und die Suche nach neuer Nahrung soll einen Ausweg bieten. Wie es das Stammesgesetz vorsieht, beschließt der Häuptling, zwei alte Frauen als unnütze Esser zurückzulassen. Keiner wagt es, dagegen aufzubegehren. Nicht einmal die Tochter der einen, auch sie muss sich bestürzt dem Beschluss beugen.
    Als die beiden Frauen allein und verlassen in der Wildnis auf sich gestellt sind, geschieht das Erstaunliche: Statt aufzugeben, finden sie den Willen und den Mut, sich der Herausforderung zu stellen. Der anfängliche Zorn weicht dem puren Willen zu überleben. Nach und nach erinnern sie sich der Fähigkeiten, die sie früher einmal besessen hatten, die sie aber im Laufe der Jahre vergaßen, da die Jüngeren die Nahrungsbeschaffung übernahmen.


    Autorin:
    Velma Wallis, 1960 als eines von dreizehn Kindern in Fort Yukon, Alaska, geboren, wurde in den traditionellen Werten ihres athabaskischen Volkes erzogen. Nach dem Besuch der High-School zog sie in eine Trapperhütte und lebt dort seit zwölf Jahren allein mit ihrer Tochter wie ihre indianischen Vorfahren.
    "Zwei alte Frauen" ist ihr erstes Buch, das gleich nach seinem Erscheinen 1993 den Western States Book Award erhielt.


    Meinung:
    Ich kann mich meinen Vorredner nur anschliessen:
    In gerade mal acht kleinen Kapitel erzählt Velma Wallis die Legende der zwei alten Frauen, so wie sie von Generation zu Generation unter den Athabasken weitergetragen wurde. Man kann sich förmlich vorstellen, wie man am Lagerfeuer sitzt und den Älteren dabei lauscht. Eine einfache, aber wirklich schöne Geschichte, die sich nicht in Nebensächlichkeiten verliert und neugierig macht, wie sie ausgeht.

  • Ich habe mir zum regulären Preis "vor ewigen Zeiten" das Buch Zwei alte Frauen gekauft und habe es als eines der für mich - ich sag mal - 20 schönsten Bücher in Erinnerung.


    Das 2. Buch Das Vogelmädchen und der Mann, der der Sonne folgte ist auch schön, aber das erste erhält 10 von 10 möglichen Punkten

  • Ich habe es gestern von meiner Schwiegertochter in spe (?) geliehen bekommen ... mit der Bemerkung, das Buch wäre wie für mich gemacht ... und werde es mir diese Woche mal durchlesen. Na, mal schaun, ob sie recht hatte... :gruebel :-)

  • Ich fand das Buch wunderschön! Man kann es in einem Rutsch durchlesen. Es ist wirklich toll geschrieben und man möchte unbedingt wissen, wie es mit den zwei alten Frauen endet.
    Mir hat das Buch wieder einmal gezeigt, dass man alte Menschen nicht einfach abstempeln sollte, sondern viel von ihnen lernen kann!

    Liebe Grüße,
    Ninnie



    Es ist ein großer Vorteil im Leben, die Fehler, aus denen man lernen kann, möglichst früh zu begehen.
    Sir Winston Churchill 1874-1965

  • "Zwei alte Frauen" gehört bei mir zu den unvergesslichen Büchern.
    Eine wunderbare tiefgründige Legende. In einer einfachen und
    dennoch wunderschönen Erzählsprache. :-]

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • So, habe das Buch mal eben in einem Rutsch durchgelesen und würde tatsächlich volle 10 Punkte geben. So intensiv und dennoch einfach und klar wurde m.M.n. selten ein wichtiges Buch geschrieben, was vom Überlebenswillen, der Gesellschaft und dem guten und richtigen Zusammenleben zwischen Menschen jedes Alters erzählt. Wer daraus nichts lernt, hat wirklich selber Schuld!


    Nach "Der kleine Prinz" wird das ganz gewiß eines der Bücher werden, die ich am häufigsten an Menschen verschenke, die mir wichtig sind.


    :-)

  • Ich stimme euch zu, der Inhalt ist berührend, zwei alte Frauen, die sich trotz aller Hindernisse nicht verloren geben, sondern nicht aufgeben. Die ihren Stammesleuten beweisen, dass sie nicht alt und nutzlos sind. Eine Geschichte, die Mut macht, Respekt vor dem Alter lehrt und Hoffnung vermittelt. Inhaltlich könnte es kaum schöner sein.


    Aber ich finde die schriftstellerische Umsetzung nicht gelungen.
    Die "klare, einfache Sprache" störte mich, mir war die Geschichte nämlich zu einfach und ungelenk erzählt - kaum Höhen und Tiefen. Atmosphäre wollte bei mir nicht aufkommen, alles schien aufs Allernötigste minimiert, leider.
    Die Geschichte bleibt oberflächlich und mir fiel es das ganze Buch hindurch schwer, ein Bild von den beiden Frauen als Einzelpersonen zu gewinnen, da sie immer als Einheit behandelt wurden. Das hat positive und negative Seiten: Einerseits wird die Verbundenheit deutlich, es passt zum Titel, andererseits gewinnen sie kein Eigenleben, bleiben blasser.
    Durch diese Oberflächlichkeit, die sich durch das ganze Buch zieht und die vor allem durch fehlende Details und schlechte Beschreibungen der Handlungen, der Mühen der beiden Frauen und der Umgebung (Unwegsamkeit, Schneeverhälltnisse, Kälte, etc.) zustande kommt, schien mir der Kampf ums Überleben der beiden Frauen zu abgeschwächt und einfach und das Buch verlor für mich an Aussagekraft.


    So wie die Geschichte der beiden alten Frauen hier steht, könnte ich sie mir als mündliche Schilderung vorstellen, da kann der/die Erzähler/in durch die Stimme sehr viel mehr Emotionen und Stimmung erzeugen. Für eine schriftliche Erzählung ist mir das aber zu wenig.


    Die Bilder von Heinke Both, die in ihrer grauen Farbe ganz eigenartig wirken, passten sehr gut zur Geschichte.


    Fazit
    Ein Buch, dessen sprachliche Umsetzung mir nicht im Geringsten gefiel. Leider. Denn die Geschichte ist es wert erzählt zu werden. Aber nicht so.


    4/10 Punkten


    :wave bartimaeus