Patricia McKillip - Im Drachenturm

  • Kurzinhalt:
    Alles jubelt im Reich von König Regis Aurum, als die junge Braut des Monarchen aus dem magischen Land Skye eintrifft. Nur Regis bester Ritter Cyan Dag hegt eine böse Vermutung: Die schöne Lady Gwynne könnte eine Betrügerin sein. In treuer Pflichterfüllung zieht der junge Recke aus, um seinen Herrn vor dem Verrat zu bewahren. In der Ferne erwartet ihn ein wundersames Reich, in dem unzählige Fabelwesen hausen. Dort ist auch der verstoßene Prinz Thayne Ysse unterwegs, der nach einem Turm voller Gold sucht...


    Meine Meinung:
    Verwirrend ist das Schlüsselwort und das macht die Geschichte so fesselnd. Man blickt bis zum Ende nirgendwo durch, zumindest habe ich es so empfunden, die Schicksale von Cyan und Thayne scheinen zuerst total zusammenhanglos, man weiß praktisch nie, von welchem Turm gerade die Rede ist... und deswegen kann man nicht aufhören zu lesen.
    Stilistisch und inhaltlich sehr gut, nur wegen dieser Verwirrung ziehe ich einen Punkt ab, weil zu viel Verwirrung auch nicht gut ist. Die Hälfte hätte auch gereicht...

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • ... aus drei bunten Fäden.
    Drei Protagonisten,
    drei Türme, anscheinend endlos rochierend,
    und ein edler Ritter als Entwirrer des Fadens.


    Frau McKillip hat - wie bereits in "Meereszauber" - eine Geschichte geschrieben, in der Umstände zurecht gerückt, in Ordnung gebracht werden, ohne dass dabei eine Umbruchssituation und ein neuer Aufbruch entstehen, wie in vielen ihrer früheren Romane.


    :-(Was mir hier aber wirklich fehlt, ist die innere Entwicklung von Cyan Dag, der wie ein großer Katalysator durch die Geschichte irrt.
    Das finde ich schade, das kann Frau McKillip eigentlich besser.


    :wave
    GleichSamm

    Ein Buch zu öffnen, meint auch zu verreisen.
    Heißt mehr noch: sich auf Neuland vorzuwagen.
    Ob seine Worte brechen oder tragen,
    muss sich beim Lesen Satz für Satz erweisen.

    (Robert Gernhardt)