Fragen an Titus Müller

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Auf der Webseite zu Altbasel befinden sich auch so kleine Scherenschnittfiguren...
    Ikarus


    Tut mir leid, Ikarus, ich habe keinen blassen Schimmer, wo die herkommen.


    Wenn es dir richtig unter den Nägeln brennt, mail doch Roger, der die Website betreibt! (Manchmal findet man keine Ruhe, wenn man erst mal eine Frage am Wickel hat, ich kenne das.) Roger ist sehr sympathisch und freundlich, der antwortet dir bestimmt.


    Titus

  • Zitat

    Original von Branka
    Ich hätte eine Frage zu Basel: im Buch wird beschrieben, dass es ein Städtchen oder Stadtteil gab namens Minderbasel. Ein minderwertigerer Ort als Basel an sich. Gab oder gibt es so etwas wirklich? Ich frage mich die ganze Zeit, welchen Zweck es wohl hatte, dass man eine Stadt so nannte. Das hat ja allein schon vom Namen her einen minderwertigen Stand bekommen.


    Minderbasel - auch Kleinbasel genannt - ist der Teil der Stadt auf der Nordseite des Rheins. Früher waren es zwei verschiedene Städte. Minderbasel hatte alles, was eine Stadt braucht: Eine eigene Mauer, eigene Zünfte, eigene Kirchen usw. Die Großbasler haben ihr Nachbarstädtchen aber immer ein wenig belächelt. Wer zur Oberschicht gehörte, wohnte eben in Großbasel, und Minderbasel war der Stadtteil der einfachen Leute. Fragt mal einen Basler! Ein bißchen ist es heute immer noch so.


    1392 wurden Groß- und Minderbasel zusammengefügt, als Bischof Friedrich von Straßburg Minderbasel für 29.800 Gulden an Großbasel verkaufte.


  • Gut erkannt, Menschenkenner :grin


    Danke, das werd ich dann wohl mal machen, weil es mich echt interessiert und bei der Empfehlung...überredet :-)


    @Titus, Du hattest recht. Hat schon geantwortet...sehr sympathisch :-]


    :wave
    Ikarus

  • Hey :-)


    Ich frag mich schon die ganze Zeit zu Seite 219:
    Konrad von Bärenfels liest da das Urteil über die Juden vor. Gab es dieses Pergament mit dem Urteil wirklich? Du hast das so genau beschrieben. Also haben die das wirklich im Rat beschlossen und aufgeschrieben?
    ... mann, was für krasse Zeiten das waren, da bin ich echt froh dass ich heute leben darf und nicht damals....


    Mir ist außerdem noch aufgefallen, dass Du zweimal (bisher :-) glaub ich) von konkreten Daten geschrieben hast: vom 22. Juni 1348 und vom 16. Januar 1349
    Ich geh mal davon aus, dass an diesen Tagen auch so ungefähr das passiert ist, was Du beschreibst :-) Haben diese Daten sozusagen die Jahreszeiten im Buch bestimmt? Ist es schwierig, wenn man konkrete Daten hat, die Zeit drumherum zu basteln? Wobei die ganze Geschichte ja wahrscheinlich auch danach ausgerichtet ist.. naja, ich finde so genaue Daten aufmerksamkeitsweckend!


    Und wo ich grad dabei bin, zu erzählen, was mir aufgefallen ist: das Wort kreischen. Bei Dir kreischen öfters mal die Türen, Titus. :grin Bin da mehrmals drüber gestolpert! Ein cooles Wort dieses Geräusch zu beschreiben! :-)

  • Zitat

    Original von salamanda
    Konrad von Bärenfels liest da das Urteil über die Juden vor. Gab es dieses Pergament mit dem Urteil wirklich? Du hast das so genau beschrieben. Also haben die das wirklich im Rat beschlossen und aufgeschrieben?


    Eiskalt erwischt.


    Hier war ich faul. Normalerweise verwende ich in meinen Romanen wann immer möglich das Originalmanuskript. Und den Ratsbeschluß gab es. Ich erinnere mich, wie es war, als ich diese Szene geschrieben habe: Ich habe noch überlegt, ob ich nach dem Original forschen und es wörtlich zitieren soll, dann habe ich aber gedacht, ach egal, ich weiß, was drinstand, und weiß, wie mittelalterliche Ratsbeschlüsse formuliert wurden, also schreibe ich die Sache selbst.


    Zitat

    Original von salamanda
    Mir ist außerdem noch aufgefallen, dass Du zweimal (bisher :-) glaub ich) von konkreten Daten geschrieben hast: vom 22. Juni 1348 und vom 16. Januar 1349
    Ich geh mal davon aus, dass an diesen Tagen auch so ungefähr das passiert ist, was Du beschreibst :-) Haben diese Daten sozusagen die Jahreszeiten im Buch bestimmt? Ist es schwierig, wenn man konkrete Daten hat, die Zeit drumherum zu basteln?



    Am 16. Januar 1349 ist leider wirklich das passiert, was ich im Roman schildere. Und was den 22. Juni 1348 betrifft: Die Basler haben immer am Sonntag vor dem Tag Johannes des Täufers ihre Bürgermeister gewählt. Der Tag Johannes des Täufers ist der 24. Juni. Da der 24.06.1348 ein Dienstag war, muß die Bürgermeisterwahl 1348 am 22.06. stattgefunden haben. Wir wissen übrigens auch mit Sicherheit, daß an diesem Tag Konrad von Bärenfels gewählt wurde ... :-)


    Die Jahreszeiten ... Na, man muß eben ein bißchen basteln. Bis es stimmt.


    Zitat


    Bei Dir kreischen öfters mal die Türen, Titus. :grin Bin da mehrmals drüber gestolpert! Ein cooles Wort dieses Geräusch zu beschreiben! :-)


    Naja, stolpern sollst du ja nicht - dann ist das Wort vielleicht zu extrem gewählt. Was ich erreichen wollte, ist, daß man sich bei Saphira zu Hause fühlt. Die Tür zu ihrem Haus quietscht, also muß sie das immer wieder tun. ;-)


    Titus

  • Zitat

    Original von Titus Müller


    Naja, stolpern sollst du ja nicht - dann ist das Wort vielleicht zu extrem gewählt. Was ich erreichen wollte, ist, daß man sich bei Saphira zu Hause fühlt. Die Tür zu ihrem Haus quietscht, also muß sie das immer wieder tun. ;-)


    Titus


    Hallo Titus :-)


    Mit dem stolpern fand ich das gar nicht so schlimm! ;-) keine Sorge! Hätte ich hier zu Hause eine quietschende Tür, würde ich auch immer wieder darüber *stolpern* und mich ärgern "schon wieder diese blöde Tür..."


    ach und: damit, dass Du den Ratsbeschluß selbst formuliert hast, hab ich auch kein Problem. :-) Hat mich nur interessiert, obs diesen Beschluß so schriftlich überhaupt gab.


    Katja

  • Zitat

    Original von deny
    Branka  
    Ich kann dir nur sagen das die Seite südlich vom Reihn Alt-Basel heißt und die Seite nördlich vom Reihn Neu-Basel gennant wird.


    Nein, falsch, diese Namen gibt es zumindest im heutigen Basel nicht (und ich habe sie auch im historischen Kontext noch nie gehört). Wie Titus weiter unten erklärt, werden die beiden Seiten heute "Grossbasel" und "Kleinbasel" genannt, wobei Kleinbasel immer noch den halb scherzhaft halb ernst gemeinten Beinamen "das mindere Basel" hat. In der Tat gilt Grossbasel bis heute als der "sauberere", "vornehmere" Teil der Stadt.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)