ZitatOriginal von Titus Müller
Zu deiner Frage, Ikarus: Es gab Ausnahmebereiche, in denen die Juden arbeiten durften. Geldverleiher bzw. Geldwechsler war ein typischer Beruf, und viele Juden waren auch als Händler unterwegs. Ebenfalls ein Klassiker: Arzt. Mich wundert das ein bißchen, aber in vielen mittelalterlichen Städten war der Stadtarzt Jude. Klar, man hat gemerkt, daß das medizinische Wissen aus dem arabischen Raum überlegen war - aber andererseits vertraut man seinem Arzt ja sein Leben an! Wenn man bedenkt, was den Juden damals gerüchtehalber angehängt wurde, staune ich, daß sich die Leute gleichzeitig als Patienten in die Hände eines jüdischen Arztes gegeben haben ...
Naja. Unsere Welt heute ist ja auch ein bißchen verrückt. Gönnen wir es dem Mittelalter.
Titus
Hi Titus,
danke für die Erläuterung
Hm...naja. Stimmt. Das ist heute ja im Grunde auch nicht anders geworden als damals.
Es scheint wohl im Charakter eines bestimmten Menschenschlages zu liegen, die Fähigkeiten (Arzt z.B.) oder die Gegebenheiten (Geldverleiher) sehr wohl hinzunehmen...und doch - seien wir mal ehrlich - sehr wohl auszunutzen!
Aber, wenn es dann hart auf hart kommt...
So geht ja auch Dein Roman weiter (siehe der irre Bürgermeister!)
Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Toleranz und Respekt, den sogenannten aufrechten Gang - womit ich das Stehen zu einer eigenen Meinung gegen alle Wiederstände meine - kannten die Menschen früher schon nicht...warum sollte das dann heute anders sein?
ZitatOriginal von Titus Müller
Ich hätte Lust, mal einen ganzen Roman über einen Henker zu schreiben. Gibt's das schon?
Auja, mach mal! Wird bestimmt toll
Ikarus