Kurzbeschreibung von amazon
Kommissarin Natascha Morgenthaler ist neu in München. Ihr erster Fall ist der Mord an einem Studenten, dessen Leiche aus dem Eisbach gezogen wurde. Wie man bald weiß, führte Alex Richter ein Doppelleben. Die seltene Todesursache hingegen bleibt unerklärlich. Bei ihren Befragungen lernt Natascha auch den Unidozenten Lennart Brandt kennen, dessen Charme ihr nicht verborgen bleibt.
Über die Autorinnen
Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete lange Zeit als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen "Palast der blauen Delphine", "Schwarze Frau vom Nil", die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane "Straße der Sterne" und "Die sieben Monde des Jakobus" und ihr neuestes Buch "Die Hüterin der Quelle". Brigitte Riebe lebt mit ihrem Mann in München.
Kerstin Cantz wurde 1958 in Potsdam geboren und wuchs im Ruhrgebiet auf. Nach dem Publizistik-Studium arbeitete sie als freie Journalistin, war Redakteurin bei einem privaten Fernsehsender und schrieb Drehbücher. "Die Hebamme" ist ihr erster historischer Roman. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Spanien.
Meine Meinung:
Der Roman ist recht flott geschrieben und ich habe die 270 Seiten auch recht schnell geschafft. Neben der Haupthandlung flechten die Autorinnen noch ein wenig über das Privatleben der Protagonistin ein, was aber nicht weiter stört, die Geschichte aber auch nicht groß beeinflußt. Der Roman beginnt nicht in München, sondern im südamerikanischen Urwald mit einem etwas verworrenen Bericht über eine Initiationshandlung. Was diese anfangs verwirrende Einleitung mit dem aktuellen Fall der Protagonistin zu tun hat, wird aber im weiteren Verlauf immer klarer. Es gibt ab und an weitere Einschnitte dieses Erzählers und einige Tagebuchnotizen einer Jaguarfrau, die im Prinzip eine Beschreibung ihres bewegten Sexlebens und ein paar ziemlich deutliche Hinweise auf den Täter enthalten. Auch in diesem Fall erschließen sich die Zusammenhänge eigentlich recht schnell und für mich birgt dieses Buch keine großen Überraschungen. Es ist alles ziemlich vorhersehbar.
Das, was ich an guten Krimis so mag, lässt dieses Buch vermissen; es hat mich nicht überrascht und man zuckt nicht mal an den Stellen der Morde zusammen. Die Figuren werden nicht richtig lebendig und die Erzählweise ist mir zu distanziert. Keine Ahnung woran es liegt, vielleicht daran, dass es das erste gemeinsame Werk der beiden Autorinnen ist und sie die Aufgabenverteilung, wie die Ausarbeitung der Charaktere nicht gut festgelegt haben.
Fazit:
Ein netter Schmöker für zwischendurch, wer einen spannenden intelligenten Krimi mit Aha-Effekt am Ende erwartet, wird eher enttäuscht.
edit: ISBN vergessen