Malka Mai von Mirjam Pressler

  • Klappentext:


    September 1943:
    Polen war von den Deutschen besetzt. Malka Mai war sieben, als ihre Mutter sie auf der Flucht über die Karpaten allein zurücklassen musste. Nur selten fanden solche Geschichten ein gutes Ende. Einmal zum Glück war es so.


    Malka Mai gab es wirklich, allerdings hat sich die Geschichte nicht 100 % so abgespielt, wie sie im Buch dargestellt wird.


    Ich fand das Buch sehr ergreifend, man durchlebt die Zeit mit Malka, als sie sieben Jahre alt ist und sich alleine durchschlagen muß. Wie ein kleines Kind innerhalb einiger Monate sehr viel erwachsener wird.
    Sehr empfehlenswert, nicht nur für Jugendliche.

  • Ich hab das Buch letztes Jahr gelesen und fand es schon sehr ergreifend, besonders wenn man berücksichtigt, dass es zum größten Teil auf Tatsachen beruht. Ich hatte dabei vor allem meine gleichaltrigen Kinder vor Augen und hab mir nicht ansatzweise vorstellen können, dass sie ähnliches überlebt hätten. Glücklicherweise kann ich da nur sagen, denn eine Kindheit stirbt da in wenigen Tagen.

  • Mein erstes Mirjam-Pressler-Buch, und es kriegt von mir uneingeschränkt das "Prädikat wertvoll". Es ist wunderbar geschrieben - sprachlich wirklich ein Genuss, auch für Erwachsene. Die Geschichte ist sehr berührend, mitreissend, ohne "kitschig" zu werden; gerade der Zwiespalt, in dem die Mutter sich befindet, das Zweifeln an sich selbst, an der Richtigkeit ihrer Entscheidung, werden sehr glaubwürdig dargestellt. Und selbst das "Happy End" passt zum Buch, denn obwohl die Geschichte ein gutes Ende nimmt, löst sich nicht alles in glückseliges rosarotes Wohlgefallen auf.


    Und heisst die Frau wirklich "Malka Mai"? Falls ja: der Name hätte nicht schöner erfunden werden können.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ich bin gerade sei gestern Nacht am lesen. Da ich zur Zeit ständig Bücher beiseite lege und ich das Buch einfach per Zufall auf dem Flohmarkt mitgenommen habe, hatte ich nicht so gute Erwartungen.
    Dass Mirjam Pressler gut schreibt wusste ich von anderen Romanen schon, aber "Malka Mai" ist wirklich toll geschrieben, man sieht förmlich die Landschaft vor einen und kann sich gut in den Gewissenskonflikt der Mutter hereinversetzen. Ich bin noch nicht ganz durch, aber bin froh ein so gutes Jugendbuch gefunden zu haben.
    Dass es auf einer wahren Geschichte beruht, wusste ich zum Beispiel gar nicht und macht es mir noch viel "schmackhafter".

  • Zitat

    Original von Antiope
    Hi!


    "Malka Mai" ist fast so gut wie: "Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen" - das kennen bloß weniger Leute! :bruell


    Grüßlis!


    Ich bin der Meinung, dass man die Bücher nicht vergleichen kann. Zwar müssen sich in beiden Fällen die Mädchen weitestgehend alleine durchschlagen, doch die Hintergründe sind anders. Von der Thematik und Intensität halte ich "Malka Mai" für weitaus tiefgehender.
    Aber das ist auch Geschmacksache.

  • Ich fand Malka Mai obwohl ich es als Schullektüre gelesen habe sehr gut.
    Was mich aber oft sehr traurig gemacht hat, ist die Tatsache das diese Geschichte auch wirklich passiert ist. Est ist sehr hart zu wissen das es nicht erfunden wurde. ;-(
    Naja zusammenfassend kann ich sagen, dass es sehr gelungen ist.