Historische Informationen

  • Zitat

    Original von Grisel
    Das Treffen Friedrichs II mit Heinrich Raspe 1246
    Eine hochinteressante Szene. Es ist nicht überliefert, wird aber gelegentlich vermutet, daß Friedrich in dieser Zeit noch einmal in Deutschland war, vielleicht wegen Konrads IV Hochzeit. Hier hakt Berling ein um uns dieses Treffen zu zeigen. Er präsentiert hier sehr schön Raspes Dilemma, der sich eigentlich nicht gegen Friedrich stellen will, aber auch nicht gegen den Papst. Die Vorstellung König zu sein – wenn auch nur als „Pfaffenkönig“ und Gegenkönig zu Konrad IV – mag ihm auch nicht unangenehm gewesen sein.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Raspe


    Hehehe, der ist weitestgehend von mir so gefaßt. :wave


    Das Verhältnis Heinrich Raspes zu Friedrich II ist grundsätzlich gut gewesen, aber sicher auch ein wenig ambivalent, was wohl letztendlich zu dem "Schwenk" (wenn es denn einer war) führte. Friedrich hat stets gute Kontakte in die mächtige Landgrafschaft Thüringen gesucht, und Heinrich hat es eigentlich nicht verdient, im LexMA mit einem Mini-Artikel abgefertigt zu werden. Aber Friedrich war ein schwieriger Herr, einer, der sich über alle Konventionen hinwegsetzt -- und daher für seine politischen Partner auch nicht zuverlässig war ...

  • Zitat

    Original von Grisel
    ...
    Loba, die Wölfin
    Bei Rahn wird unter den Cab-Arets eine Stephanie, genannt „Loba“ erwähnt. Über Berlings Loba und ihren mißratenen Sohn erfährt man einiges in „Die Ketzerin“.
    ...


    Bei der echten "Loba" handelt es sich um die Dame Stephanie (Estefania, Etiennette) de Pennautier. Sie war nicht die Schwester von Pierre Roger de Cabaret (Cab d'Aret) sonderen dessen Schwägerin (Ehefrau von Jourdain de Cabaret, Bruder Pierre Rogers).
    Estefania wurde von unter anderem Pierre Vidal besungen der in sie verliebt gewessen sein soll. Desweitern wird ihr ein Verhältniss zu Graf Roger Bernard II. von Foix nachgesagt aus dem der Sohn Lope de Foix (Wolf von Foix) hervorgegangen sei. Dieser hatte ja einen Auftritt in Berlings "Der schwarze Kelch".


    Nach der "provencalischen Wölfin" wurde das Théâtre Na Loba de Pennautier in Carcassonne und das Rosengewächs Loba de Pennautier benannt.

  • Hach Grisel :anbet


    Ich muß zugeben, daß mir Berling erst bei mehrmaligem Lesen wirklich präsent und erschlossen wird, da seine Schreibe sehr konzentriert zu lesen ist. Je öfter ich es lese, um so besser lerne ich, die Personen einzuordnen - nichtsdestotrotz ist die Zusammenfassung hier Gold wert!!!


    Danke!

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein