'Die Kinder des Gral' - Kapitel I - III

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  • Leider habe ich erst ein paar Seiten angelesen, aber ich möchte hier auch mal ein paar Worte über das äußere meines Buches loswerden.


    Nachdem mir Grisel ja letztes Jahr so vorgeschwärmt hat, ist es mit Mitte letzten Jahres gelungen ein OVP HC zum Spottpreis zu bekommen. Beim Blick unter den Schutzumschlag habe ich festgestellt, daß es in weißes Leinen gebunden ist und leicht erhaben in schwarz und silber Fragmente eines Kettenhemdes auf Vorder- und Rückseite abgebildet sind.


    Innen begrüßt und verabschiedet mit jeweils eine farbige historische Karte zu Europa und den südeuropäischen Ländern und Fürstentümern.


    Zu Beginn eines jeden Kapitels finde ich (vermutlich passende) Zeichnungen vor.


    Da hat sich der Verlag schon mal richtig Mühe gegeben!


    Die wenigen ersten Seiten, die ich bis jetzt gelesen habe, liegen mir sprachlich schon mal sehr. Manch einer wird Berlings Sprache vielleicht umständlich oder altmodisch finden. Ich freue mich über lange Sätze, die zeigen, daß Interpunktion einen Sinn hat. :grin


    Zum Inhalt mag ich nach 10 Seiten wirklich noch nichts sagen. Ich hoffe, ich komme am Wochenende dazu, mich zu vertiefen.

  • Ich hab gestern schon mal den Prolog und ein paar Seiten des ersten Kapitels gelesen, bin also auch noch nicht so weit.
    Allerdings gehöre ich schon mal zu den Leuten, die Berlings Sprache auf jeden Fall gewöhnungsbedürftig finden. Ob gut oder schlecht mag ich noch nicht urteilen, aber für gestern kurz vorm Einschlafen war es mir auf jeden Fall schon mal zu anstrengend.


    Direkt ein paar Fragen:
    Ich habe den Personenkatalog nur rasch überflogen, dabei fiel mir der Name Yeza ins Auge. Wie würdet ihr das aussprechen? Jetza? oder Üza oder ganz anders??


    Dann fiel irgendwo das Wort Munsalvätsch, sagt mir gar nichts. Find ich auch im Anhang nicht. Was ist das?


    Bei der Suche danach ist mir dann die ausgesprochen doofe Gliederung des Anhangs aufgefallen. Der Glossar ist nicht alphabetisch gegliedert sondern nach Kapiteln und in der Reihenfolge in der die Wörter vorkommen aufgeschlüsselt. Finde ich arg umständlich, hatte nach kurzem Blättern kaum noch Lust zu suchen.


    Ansonsten lese ich es ja als ClubTaschenbuch von Bertelsmann. Das cover ist ziemlich häßlich und Karten hab ich auch keine.... :-( :cry

  • Guten Morgen Zusammen,


    Zum Lesen bin ich leider auch noch nicht wirklich gekommen, aber mal durchgeblättert hab ichs auch schon.


    Ich hab das Taschebuch von Bastei Lübbe. Und das Cover ist ebenfalls sehr gelungen: Kettenhemd und Schwert. Bei mir sind am Anfang und auch am Ende Karten.
    Das Namenskapitel hab ich auch schon durch und einige der Namen sind sehr gewöhnungsbedürftich.


    Zitat

    dabei fiel mir der Name Yeza ins Auge. Wie würdet ihr das aussprechen? Jetza? oder Üza oder ganz anders??


    Ich hab als Jesa drübergelesen. :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Yeza heißt bei mir auch "Jéza". Ich nenne allerdings auch Roc "Rosch" statt "Rodsch", wie er selbst behauptet, sich zu nennen. Kommt mir besser über die geistigen Lippen.
    Der Munsalvätsch ist der Name der Gralsburg in Eschenbachs "Parzival".


    Zu den Ausgaben, ich habe die alte TB-Ausgabe. Wie gesagt fällt sie leider schon auseinander, werde sie aber wohl trotzdem nie durch eine gebundene ersetzen. Manche Bücher haben einfach einen Charakter.
    Die Lübbe-HCs von Berling sind immer eine Augenweide. Bei neuen setze ich mich immer erst mal hin und bestaune das Prachtstück von allen Seiten. Extrem liebevoll gestaltet.


    Der Anhang, ich finde gerade die chronologische statt thematische Gliederung besonders gut. War ziemlich enttäuscht, als sie es bei den späteren sortiert haben. So kann man parallel mitlesen - weshalb die gebundenen auch zwei Lesebändchen haben - statt ständig zu suchen. Man muß einfach mit der Zeit einen Rhythmus entwickeln, entweder nach- oder vorlesen, kapitelweise. Oder es überhaupt erst später nachlesen.


    Zum Stil, ist witzig, wenn ich lange keinen Berling mehr in der Hand hatte, vergesse ich, daß er einen ganz eigenen, teils sehr poetischen benutzt. Steht im deutlichen Gegensatz zur Sprache seiner Figuren, die sich manchmal schon sehr direkt ausdrücken können.


    Wie sicher schon zwei- bis dreihundert Mal erwähnt, habe ich das dieses Buch von der ersten Seite an geliebt, ohne damals wirklich zu verstehen, warum. Auch William ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen, obwohl fette Mönche früher durchaus nicht zu meinen bevorzugten Romanfiguren zählten.
    Was schön zu beobachten ist, ist wie er - wie im Vorwort kurz zusammengefasst - langsam den eingeimpften Glauben an Gut und Böse und Schwarz und Weiß ablegt.


    Lustigerweise mag ich fast alle vorkommenden Personen, sogar die, die man wohl eher nicht mögen sollte, obwohl auch das bei Berling selten so trennscharf ist.
    Am allerliebsten mag ich Crean und Gavin. Aber auch ... und und und.

  • Ich bin kurz vor Ende des ersten Kapitels. Bis jetzt kommen zwar etliche Personen vor, aber es ist nicht abzusehen, ob außer Willem tragende Personen dabei sind oder nicht.


    Willem schwankt für mich ein wenig zwischen dümmlich und eigentlich doch ganz clever, was ich im Moment noch etwas seltsam finde.


    Ich habe mich bis jetzt zwar noch nicht eingelesen, aber Berlings Stil hält mich. Wie gesagt, hoffe ich, am Wochenende mehr Zeit zu finden.

  • Puh, soweit bin ich noch gar nicht, ich komm irgendwie nicht zum konzentrierten Lesen.
    Aber ich gebe mir Mühe, morgen... TSCHAKKA! :lache



    EDIT:
    Ich bin nun auf Seite 40. Und ich muß sagen die ersten paar Seiten haben mich doch arg gequält. Schrecklich viele Namen, die mir einfach gar nichts sagen, schrecklich viele Orte rund um die Burg, die ich mir mangels Kenntnis der dortigen Landschaft nicht mal ansatzweise vorstellen kann....
    so langsam fügt es sich aber.
    Nur mein Latein ist arg eingerostet, mußte ich leider feststellen. *seufz*


    EDIT2:
    Puh noch mehr Namen, noch mehr Menschen....ich bin ein wenig konfus muß ich gestehen. :wow

  • Zitat


    [EDIT2:
    Puh noch mehr Namen, noch mehr Menschen....ich bin ein wenig konfus muß ich gestehen. :wow


    Es dauert ein bißchen, aber wenn man die Hauptkontrahenten mal identifiziert hat und kennenlernt, sollte es einfacher werden. Halte Dich einfach mal an William, nach und nach werden sich die anderen auch herauskristallisieren.


    Aber, genau das macht dieses Buch aus, viele Personen und mehrere Schauplätze und Handlungsfäden.

  • So ich bin jetzt auf Seite 109, habe mich in Personen und Handlung und vor allem Schreibstil eingefunden.
    Meine kurzzeitig aufgetretene Langeweile ist auch weg und ich bin gespannt, wie es weiter geht.


    Auch würde ich gerne verstehen, warum die Ritter William als Mittwisser an die Füße hängen. So ganz sinnig erscheint mir das Ganze noch nicht.


    Dann übrschreiten manche Passagen einfach mein Sprachwissen. Mir scheint da wurde französisch und Latein zusammengeschustert, leider ist mein Französisch gerade ausreichend um zu sagen: "Je'n parle pas de francaise." Und selbst das kann ich glaub ich nicht mal fehlerfrei aufschreiben. Sehr ärgerlich, wenn man bedenkt daß ich bis zum 6. Lebensjahr mit meiner Mutter nur Französisch gesprochen habe.
    Ist es vielleicht Langue d'oc? oder Provencalisch? Ich hab keine Ahnung....


    Dummerweise werden die Passagen auch im Anhang nicht erläutert.
    Jetzt grade bin ich in Eile, weil ich zum Dienst muß. Aber heute abend werde ich das mal hier rein tippen und ich erwarte eine Übersetzung. :lache

  • @BJ:
    Warum sie William mitnehmen, hm. Ich glaub, einerseits weil Gavin ihn irgendwie mag und ihn nicht umbringen will, obwohl er bereits zu viel weiß.
    Auch Crean hat da ein zu weiches Herz. Beachtlich, für einen Assassinen. :wow
    Milder Spoiler:


    Und dann ist da Lobas Prophezeiung.


    Zur Sprache, das ist tatsächlich Okzitanisch. Herrliche Sprache, leider verstehe ich sie auch nicht. Ich habe mich aber selbst gewundert, daß nicht alles im Anhang übersetzt wird. Hätte schwören können, daß es so ist.

  • Ich bin leider nur ein paar Seiten weiter gekommen. Habe gestern eine Mr. Zeitvertreib liest vor Privatlesung gehabt. Bei dem zweiten Mal Okzitanisch mußte ich das Buch allerdings vor dem plötzlichen Kerzenflammentod retten.... :lache
    Jetzt muß ich wieder selbst lesen... :cry

  • Ich bin erst auf Seite 52 und hoffe, dass ich in den nächsten Tage mehr Zeit zum Lesen finde. Atmosphärisch gefällt mir der Roman auf jeden Fall.


    Meine Taschenbuchausgabe ist so ausgestattet wie die von BJ, also ohne Karten und mit sehr klein und eng bedruckten Seiten. Außerdem ist das Cover nicht ganz so schön. Mit den TB-Ausgaben scheint sich der Verlag weniger Mühe zu geben. Zumindest die Karten sollten doch wohl bei beiden enthalten sein.


    Zum Text: Man sollte nicht anfangen zu lesen, wenn man müde ist. Als abendliche Bettlektüre kurz vor dem Einschlafen eignet sich der Text nun wirklich nicht. Die Schreibweise finde ich, obwohl sie teilweise etwas gewöhnungsbedürftig ist, fesselnd und stellenweise fast poetisch. Man ist auch recht schnell in der Geschichte, wenn man die Zeit hat, sich darauf einzulassen.


    Dümmlich finde ich Willem nicht, eher, wie Grisel schon sagte, stark beeinflusst von seiner Erziehung. Ich bin gespannt, wie er sich im Laufe der Geschichte entwickelt.


    Positiv ist mir der sehr ausführliche Anhang aufgefallen, wobei ich mir den eher alphabetisch als chronologisch gewünscht hätte.

    Worte sind die mächtigste Droge, welche die Menschheit benutzt. (Rudyard Kipling)

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  • Zitat

    Positiv ist mir der sehr ausführliche Anhang aufgefallen, wobei ich mir den eher alphabetisch als chronologisch gewünscht hätte.


    Sag ich ja :-] :lache

  • Zitat

    Original von Laila


    Zum Text: Man sollte nicht anfangen zu lesen, wenn man müde ist. Als abendliche Bettlektüre kurz vor dem Einschlafen eignet sich der Text nun wirklich nicht. Die Schreibweise finde ich, obwohl sie teilweise etwas gewöhnungsbedürftig ist, fesselnd und stellenweise fast poetisch. Man ist auch recht schnell in der Geschichte, wenn man die Zeit hat, sich darauf einzulassen.


    :write


    Leider war ich Anfang dieser Woche oft so müde, daß ich schon nach wenigen Absätzen eingeschlafen bin. Gestern konnte ich endlich ein bißchen länger lesen und fand es einfach nur schön. Ich hoffe, ich kann heute abend und morgen ein bißchen länger dran bleiben (Sonntag haben wir schon wieder ein größeres Fest in der Familie).

  • So ich turne nun auf Seite 134 herum... (hatte ebenfalls dieses kleine Müdigkeitproblem)


    Naja, es passiert was, die eingeführten Personen, werden mir langsam vertrauter. (seeeehr langsam)
    William halte ich mittlerweile allerdings auch für ein wenig, nun ja.... naiv?


    Die Handlung im Papstunterschlupf kam mir allerdings ein wenig konstruiert vor. Er wird für einen Kardinal gehalten und kann sich selbst nicht erklären warum, dabei läuft er in Purpur gekleidet herum? Das war für mich einen Tick zu viel des Guten.
    Daß dann ausgerechnet auch noch er im Geheimgang landet, gut man nenne es Schicksal, aber das war mir dann doch ein wenig zu viel der Zufälle. Gefiel mir nicht sooooo sehr, das hätte man schöner machen können.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Die Handlung im Papstunterschlupf kam mir allerdings ein wenig konstruiert vor. Er wird für einen Kardinal gehalten und kann sich selbst nicht erklären warum, dabei läuft er in Purpur gekleidet herum? Das war für mich einen Tick zu viel des Guten.


    Ich habe das anders verstanden. Er wusste doch, warum sie ihn für einen Kardinal halten: Er hielt mich für einen Purpurträger und wollte mich in diesem Aufzug zum Papst bringen.


    Mir gefällt das Buch gut. Mittlerweile haben sich in der Fülle von Personen die Wichtigsten herauskristallisiert. Williams Naivität empfinde ich inzwischen nicht mehr als so gravierend. Man muss ja auch den geschichtlichen Hintergrund berücksichtigen, vor dem er agiert. Er ist eben sehr stark von seiner kirchlichen Erziehung geprägt. Aber er sagt ja auch selbst, dass ihm nach dem Erlebten eine Rückkehr in sein früheres Leben nicht mehr möglich ist.


    Williams Art, sein eigenes Verhalten zu bewerten, bringt mich manchmal zum Lachen, z. B. in Formulierungen wie: Der Teufel ritt mich in Unterhosen, als er im Schrank steht und lauscht. :grin

  • Zitat

    Williams Art, sein eigenes Verhalten zu bewerten, bringt mich manchmal zum Lachen, z. B. in Formulierungen wie: Der Teufel ritt mich in Unterhosen, als er im Schrank steht und lauscht.


    Hm... das irritiert mich manchmal ein bißchen, weil es mir zu *neuzeitlich* erscheint.... aber nur ein bißchen, witzig finde ich es auch.