'Die Kinder des Gral' - Kapitel IV - V

  • Hm, ich muß dem guten Lorenz beim vierten Mal wohl noch mehr Aufmerksamkeit widmen. Ich hätte bestenfalls bei Gersende was vermutet - wobei ich mir da auch nicht so sicher bin. Hm.


    Zu Berling und Sex. Ich bin eine Leserin, die etwas gegen allzu detaillierte Beschreibungen von Sex in Romanen hat. Nicht aus Prüdheit, sondern weil sich mir der Sinn nicht erschließt. Wir wissen doch alle wie es geht, oder? Ich finde zu viele Details aus dem Geschlechtsakt anderer Leute genauso prickelnd, wie die gleiche detaillierte Anzahl von Details ihrer Körperpflege. Geschmackssache. *schulterzuck*
    Man sollte also meinen, daß der Hof vor meinem Fenster mit Berling-Büchern übersäht ist, denn seine Figuren tun es gern und oft. Nur lustigerweise stört es mich bei ihm überhaupt nicht. (Außer im 4., da übertreibt er es IMO ein bißchen mit der Häufigkeit.) Ich habe mal versucht zu ergründen, warum. Vielleicht, weil Sex bei ihm nicht irgendwas überirdisch magisches ist, sondern einfach etwas, was eine Menge Spaß macht und was die meisten seiner Figuren so beiläufig tun wie essen und trinken.
    Oder ich rede mir das nur ein als Ausrede. :-]

  • Naja, Männerliebend... wohl eher der Jugend angetan. Wie nannte die Gräfin ihn: Der päpstliche Päderast.... :wow


    Huch ein Blick in die Wikipedia, läßt mich den Satz korrigieren: http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4derast


    Für mich war Päderastie gleichzusetzen mit Pädophilie...bin da aber wohl einem Irrtum aufgesessen.... also doch Knabenliebe. :-(



    (Der Wikipediaartikel ist hoch interessant....)

  • Gestern habe ich noch einige Seiten von Kapitel IV. genossen und bin froh darüber, dass ich letztens erst "Der Falke von Palermo" gelesen habe, denn so sind die ganzen historischen Fakten noch frisch und ich muss mich nicht mit Recherchen aufhalten.
    Berlings Sprünge gefallen mir gut, da das Buch für mich dadurch erst richtig spannend wird.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Ah, da fällt mir gerade noch was ein, was ich noch nirgends geschrieben habe.


    Ich finde Berling macht sehr neugierig auf Friedrich II., weil er in "Die Kinder des Gral" trotz vieler Erklärungen eher geheimnisvoll bleibt.


    @ Grisel


    ...daß wir Delphin noch nicht anstiften konnten...

  • Zitat

    Original von Pelican
    Ich finde Berling macht sehr neugierig auf Friedrich II., weil er in "Die Kinder des Gral" trotz vieler Erklärungen eher geheimnisvoll bleibt.


    @ Grisel


    ...daß wir Delphin noch nicht anstiften konnten...


    Mach Du mal, mir begegnet sie zur Zeit eher skeptisch. :lache


    Zu Friedrich II, ging mir genauso. Man sieht ihn nur das eine Mal, hört aber ständig von ihm. Ich habe damals beim "Forschen" angefangen mit Templer, Katharern und Kreuzzügen. Dann dachte ich mir naiv, mir könnte ja irgendwann der Stoff ausgehen, also schauen wir mal, was es mit diesen Staufern auf sich hat. Verhängnis!
    Und, wie gesagt, eigentlich habe ich es nicht mit diesen überlebensgroßen Figuren, aber trotz Widerstand kam ich an ihm nicht vorbei. Trotzdem ist mein Lieblingsstaufer der Underdog Konrad IV.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Klingt gut! Bisher steht es 2:1 zufriedene Leserinnen. Ich hoffe auf ein 3:1 wenn Du fertig bist. Selbstlos, ganz selbstlos! :-]


    Natürlich vollkommen selbstlos. Etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet :grin
    Bisher sind die Aussichten für dich jedenfalls gut.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Pelican
    Ah, da fällt mir gerade noch was ein, was ich noch nirgends geschrieben habe.
    Ich finde Berling macht sehr neugierig auf Friedrich II., weil er in "Die Kinder des Gral" trotz vieler Erklärungen eher geheimnisvoll bleibt.


    Dann lies das Buch, obwohl es mir sehr einseitig erschien und Friedrich eher wie ein netter Junge dargestellt wird, was mit Sicherheit nicht der Fall ist. Interessant ist es allemal.
    Ich überlege die ganze Zeit, welches Buch ich noch über ihn gelesen habe und komme einfach nicht drauf :cry


    Viele Grüße
    Kalypso


  • :wow
    In welches Wespennest habe ich denn da gestochen? :lache


    Es war gleich das erste "Wie ein Lamm unter Löwen?". Natürlich, Röhrig, darauf hätte ich auch selber kommen können. Besonders gefallen hat es mit aber nicht.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Ich fand es grundsätzlich OK, aber ein bißchen leblos. Ich konnte bei Friedrich nie einen Charakter feststellen. Und ich mochte die Zeitsprünge nicht, weil Röhrig genau die Phasen seines Lebens übersprungen hat, die mich am meisten interessieren.
    Aber das Ende fand ich gut, seine Deutung, wer Tile Kolup gewesen sein könnte.


    Wespennest? Sorry, konnte der Versuchung nicht widerstehen. :grin
    Aber, gehört hier nicht hin, ich tu's weg. Das gesuchte hast Du ja gefunden.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ich fand es grundsätzlich OK, aber ein bißchen leblos. Ich konnte bei Friedrich nie einen Charakter feststellen. Und ich mochte die Zeitsprünge nicht, weil Röhrig genau die Phasen seines Lebens übersprungen hat, die mich am meisten interessieren.


    Hm, leblos ist vermutlich der richtige Ausduck. Wenn ich mich an Bücher nicht mehr erinnern kann, dann liegt das eben daran, dass die Figuren bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, und das war hier eindeutig der Fall, denn:


    Zitat

    Original von Grisel
    Aber das Ende fand ich gut, seine Deutung, wer Tile Kolup gewesen sein könnte.


    daran kann ich mich nun überhaupt nicht mehr erinnern. :-(


    Zitat

    Original von Grisel
    Wespennest? Sorry, konnte der Versuchung nicht widerstehen. :grin
    Aber, gehört hier nicht hin, ich tu's weg. Das gesuchte hast Du ja gefunden.


    Lass das bloß stehen! :grin Das gehört sehr wohl hierher, denn um Berling einigermaßen folgen zu können, sollte man schon ein wenig über Friedrich wissen und somit sind wir voll beim Thema.
    Außerdem habe ich sowieso zitiert und es bleibt der Nachwelt erhalten. :-]


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Kleiner Exkurs zu "Wie ein Lamm unter Löwen":

    Zitat

    Original von Kalypso
    Hm, leblos ist vermutlich der richtige Ausduck. Wenn ich mich an Bücher nicht mehr erinnern kann, dann liegt das eben daran, dass die Figuren bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, und das war hier eindeutig der Fall, denn:


    Ich finde es ja immer besonders interessant, wie der Charakter Friedrichs präsentiert wird, deshalb war es auffallend, daß er hier eigentlich gar keinen hatte.


    Zitat

    daran kann ich mich nun überhaupt nicht mehr erinnern. :-(



    http://de.wikipedia.org/wiki/Tile_Kolup


    Ich mag solche Sätze:
    "Tile Kolup ... war ein Hochstapler, der sich für den toten Kaiser Friedrich II. ausgab."


    "Grüß Gott, ich bin der tote Kaiser Friedrich II." :wow
    Grammatik ist ein Hund. :lache


    Zitat

    Lass das bloß stehen! :grin Das gehört sehr wohl hierher, denn um Berling einigermaßen folgen zu können, sollte man schon ein wenig über Friedrich wissen und somit sind wir voll beim Thema.
    Außerdem habe ich sowieso zitiert und es bleibt der Nachwelt erhalten. :-]


    Ups. Naja, paßt schon. Berling hat mal gesagt, er könnte sich gut vorstellen, als Berater an Friedrichs II Hof gelebt zu haben.

  • Zeit läßt steigen dich und stürzen

    Zitat

    Original von Pelican
    @ Grisel,
    kennst Du das hier?


    Klar. :-]
    Mag ich sehr gern, weil es nicht nur Friedrichs II Leben behandelt, sondern auch das seiner Nachkommen, nacheinander Konrad IV, Manfred, Enzio (Söhne) und Konradin (Enkel und letzter Staufer der legimitimen männlichen Linie). Bücher über die Nachkommen sind seltene Schätze. Ist allerdings naturgemäß etwas deprimierend.
    "Die tödliche Krone" ist fast das gleiche Buch, aber viel dünner und ein bißchen anders.