'Die Kinder des Gral' - Kapitel IX - XI

  • Zitat

    Original von Kalypso
    Für evtl. Einsichten ist es aber eh zu spät. :cry


    Stimmt, nicht, daß Cappoccio das je eingesehen hätte.


    Zitat

    Man darf auch diese Figuren mögen, ist ja schließlich nur ein Buch. :grin


    Klar, ich habe sowieso einen zutiefst abgründigen Geschmack zeitweise. Nur manchmal wundere ich mich trotzdem.
    Hm, Yves, *schmacht* :-]


    Aber ich habe zB auch Hamo sehr gern, mit dieser so herrlich unreifen Einstellung, postteenagerhaft möchtegernrebellisch? "Will kein Ritter werden, mir doch alles wurst ..."

  • Zitat

    Original von Grisel
    Stimmt, nicht, daß Cappoccio das je eingesehen hätte.


    Sicher nicht, denn dazu ist er zu sehr verbohrt.



    Zitat

    Original von Grisel
    Klar, ich habe sowieso einen zutiefst abgründigen Geschmack zeitweise. Nur manchmal wundere ich mich trotzdem.
    Hm, Yves, *schmacht* :-]
    Aber ich habe zB auch Hamo sehr gern, mit dieser so herrlich unreifen Einstellung, postteenagerhaft möchtegernrebellisch? "Will kein Ritter werden, mir doch alles wurst ..."


    Mit deiner Meinung über Yves stehst du ja nicht alleine da. Deshab brauchst du dich auch nicht mehr wundern. :grin
    Hamo, hmmm, in gewisser Weise ist sein kindlicher Trotz schon amüsant, aber ich mag halt eher die reiferen Typen.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Kalypso
    Mit deiner Meinung über Yves stehst du ja nicht alleine da. Deshab brauchst du dich auch nicht mehr wundern. :grin


    Yves ist IMO auch die am besten gelungene Figur. Da gibt es ein paar großartige Szenen in "Das Blut der Könige".


    Zitat

    Hamo, hmmm, in gewisser Weise ist sein kindlicher Trotz schon amüsant, aber ich mag halt eher die reiferen Typen.


    Ich mag Hamo gern, weil er - siehe anderer Beitrag - ein bißchen das "Edle" verkörpert, die Stimme des Gewissens, da er, der doch kein Ritter sein will, oft "ritterlicher" denkt als alle anderen. Hamo ist eigentlich immer die Ausnahme. Er hat aber auch was von einem Traumtänzer an sich.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Yves ist IMO auch die am besten gelungene Figur. Da gibt es ein paar großartige Szenen in "Das Blut der Könige".


    Ich freue mich darauf. Wusstest du eigentlich schon, dass du einem ganz schön den Mund wässrig machen kannst? :grin



    Zitat

    Original von Grisel
    Ich mag Hamo gern, weil er - siehe anderer Beitrag - ein bißchen das "Edle" verkörpert, die Stimme des Gewissens, da er, der doch kein Ritter sein will, oft "ritterlicher" denkt als alle anderen. Hamo ist eigentlich immer die Ausnahme. Er hat aber auch was von einem Traumtänzer an sich.


    Von der Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber ich bin ja auch noch nicht soo vertraut mit den Figuren.
    Schön war allerdings für mich bei dem Anfang vom "But der Könige" das eine gewisse Vertrautheit doch da ist und dass die Sache richtig schön weiterläuft. Das ist fast wie "nach Hause kommen"


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Kalypso
    Ich freue mich darauf. Wusstest du eigentlich schon, dass du einem ganz schön den Mund wässrig machen kannst? :grin


    Ist echt keine Absicht, nur meine überschäumende Begeisterung. :-]


    Zitat

    Von der Seite habe ich das noch gar nicht betrachtet, aber ich bin ja auch noch nicht soo vertraut mit den Figuren.


    Klar, ich muß auch aufpassen, daß ich diese Betrachtungen auf das erste Buch beschränke. Mir ist nur ein paar Mal aufgefallen, wenn ich das Verhalten der Leute analysiere, daß dann am Ende steht "außer Hamo". :lache


    Zitat

    Schön war allerdings für mich bei dem Anfang vom "But der Könige" das eine gewisse Vertrautheit doch da ist und dass die Sache richtig schön weiterläuft. Das ist fast wie "nach Hause kommen"


    Ja, das Gefühl kenne ich.



  • Du analysierst das Verhalten der Leser :wow
    Bist du vielleicht Berling himself und führst uns hier an der Nase herum? :grin


    Deine Begeisterung kann ich aber immer mehr und mehr verstehen!


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Kalypso
    [Du analysierst das Verhalten der Leser :wow
    Bist du vielleicht Berling himself und führst uns hier an der Nase herum? :grin


    :lache
    Mistverständnis! Ich analsysiere das Verhalten der Romanfiguren, nicht Eures! Eures beobachte ich nur angstvoll, hoffnungsvoll ...


    Zitat

    Deine Begeisterung kann ich aber immer mehr und mehr verstehen!


    ... und erfreut, wenn ich sowas lese. :-]

  • Kapitel "Die Mausefalle"


    Schön, wie sich alle versuchen, gegenseitig auszutricksen. Vitus den William und Guiscard den Vitus. Jeder verfolgt seinen eigenen Plan und diesmal haben die Gralsfreunde die besseren Karten...


    Vitus mutiert ja irgendwie zur tragischen Figur, alles was er versucht oder sich ausdenkt, geht schief. Wieso läuft er eigentlich wieder frei herum? Nach seinem letzten Fehltritt bei der Verfolgung der Kinder und William hatte ihn sein Vater doch eigentlich auf der Engelsburg eingesperrt.


    Vitus hat einfach nicht erkannt, das Guiscard ein falsches Spiel mit ihm spielt. Und die Situation im Hafen, wo Matthäus von Paris fälschlicherweise für den Begleiter von William gehalten wird und vom Hafenkommandanten inhaftiert wird, dafür konnte er ja nun wirklich nichts. Das war Zufall.
    Meine ich zumindest.


    Dann ist er indirekt noch daran schuld, daß das Lieblingsschiff seines Vaters in Ostia gesunken ist.


    Diesmal wir er sogar zum Rudersklaven gemacht. Von "der Stimme" im Kapitel "Ärger von Ostia". Sein Vater hatte ihm ja eigentlich eine mildere Strafe zugedacht. Mal sehen, wer "die Stimme" ist...

  • William zeigt in diesem Teil des Buches auch seine Fähigkeit zur Selbstreflektion. Er hadert wieder arg mit sich selbst und seiner eigenen Unvollkommenheit.


    Aber er zeigt auch ein mitfühlendes Wesen. Er "vermittelt" Roberto an Rüesch weiter, der er zum besserem Umgang mit seinem Abgang seinen Tod vortäuschen möchte. Und ihr einen neuen Ehemann beschaffen möchte.


    Roberto sehnt sich nach einem bescheidenen Leben mit einer ihn liebenden Frau an seiner Seite. Aber was William so sicher macht, daß es mit den beiden klappt? Gutgemeint ist dieser Versuch ja allemal, aber zeugt vielleicht doch wieder von etwas Naivität.


    Wobei ich nicht verstehe, daß William Roberto in der Minoritenkutte zu den Sarazenen schickt, die hängen die doch gleich an Bäume. :wow

  • :wow


    Das balaneion, das Bad der 1000 Füße.
    Habe darüber nichts gefunden. Ist das historisch fundiert?


    ~~~~~~~~


    Laurence de Belgrave hat einen wahrlich beeindruckenden Lebenslauf.
    Was ich nicht verstehe ist, warum sie vor der Hochzeit mit dem alten Enrico de Pescatore mit dem fremdländischen Gefangenen sexuell verkehrte, der hingerichtet wurde. Die Motivlage ist mir unklar, sie ist doch eigentlich lesbisch. :wow


    Enrico hat sie ja auch nur aus einer Not heraus geheiratet.

  • Achso, dann sollte der alte Enrico wohl nicht der Vater werden.


    Die Beziehung zwischen Hamo und Laurence ist irgendwie schwierig. Sie haben kaum einen Draht zueinander. Ob das von Laurence Seite daran liegt, daß sie den Vater kaum kannte? Oder eher daran, daß sie Männer generell nicht mag? Oder weil er Konkurrenz für sie bei Clarion ist? Oder weil Hamo sie auch nicht mag? Hamo reagiert flüchtet ja regelrecht vor ihr.
    Vielleicht auch eine Mischung aus allem...


    Aber das ist wahrscheinlich eine Ursache/Wirkung Frage, wobei ich an der nichtbestehenden Beziehung zwischen beiden wohl eher der Mutter die "Schuld" geben würde.


    Bei Hamo dachte ich übrigens eine zeitlang, er sei auch homosexuell. Aber er gibt Nicolas dann doch noch ziemlich deutlich einen Korb.

  • Zitat

    Original von Pelican
    Sie hat sich schlicht und einfach den Vater ihres Kindes ausgesucht.


    So schlicht und einfach sehe ich das nicht.
    Nach meiner unmaßgeblichen Meinung wollte Laurence, bevor sie den schon wesentlich älteren Enrico heiraten musste, ihr erstes Mal mit einem Mann an einem jüngeren Exemplar probieren.
    Dass dabei gleich ein Kind entsteht, mag sie zwar geplant haben, aber sicher konnte sie sich nicht sein.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Friderike
    Wobei ich nicht verstehe, daß William Roberto in der Minoritenkutte zu den Sarazenen schickt, die hängen die doch gleich an Bäume. :wow


    Nicht unbedingt. Soweit ich mich erinnern kann, wird Roberto mit einer "Botschaft" von William für Rüesch zu den Saratz geschickt. Da William dort bekannt ist, werden sie Roberto also nicht aufknüpfen.
    Klar ist Williams Plan naiv, aber er möchte eben auch einmal Schicksal spielen und vielleicht hat seine Idee ja funktioniert.


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zu Hamos Vater. Laurence hat sich bereiterklärt, Enrico zu heiraten, weil sie nicht sterben wollte. Aber sie, sie allein und nicht er, sollte darüber bestimmen, wer der erste Mann sein sollte, dem sie sich freiwillig hingibt. Ich glaube, die Schwangerschaft war nicht unbedingt vorgesehen.


    Für Enrico war die Heirat pures Machtgehabe. Er hat die berüchtigte "Äbtissin" nicht nur besiegt, er kriegt sie als erster - denkt er - ins Bett und an die Ehekette. Außerdem war sie ja wunderschön, wenn auch nicht mehr ganz taufrisch.


    Zu Hamo, sein Beiname "L'Estrange" bezieht sich nicht nur auf die Abstammung, denke ich. Er ist auch im Wesen "strange", anders.
    Laurence mag Männer nicht. Einzelne schon, aber nicht in ihrer Gesamtheit.
    Daher hat sie wohl auch ein Problem mit ihrem Sohn. Und ihr gegenseitiges Buhlen um Clarion vereinfacht das Verhältnis wohl auch nicht.
    Außerdem ist sie als Mutter ein bißchen zu überlebensgroß.