'Venuswurf' - Seiten 163 - 338

  • Zitat

    Conopas selbst ist ja schon mysteriös, Arellius bekommt ja einige Informationen über ihn vom Bärenzähmer der Arena und wir wissen jetzt auch, wie er zu Julilla kam. Ich frage mich, ob dieses Geschenk vom Princeps an seine Enkelin einen tieferen Grund hat oder ob er sie "einfach nur ärgern" wollte. Oder wollte er ihr eine Freude machen, weil Zwerge so selten sind? Hmm


    Danke Milla, - denn im Hörbuch kommt diese Info so nicht rüber ...


    Da ist das Rätsel um die Herkunft von Conopas noch etwas größer. Die eingestreuten Hinweise lassen langsam ein Bild entstehen.


    Warum ist er so, wie er ist? - Ich bin gespannt, wie es sich weiter entwickelt - aber .... - noch immer ist dieses aber nicht verschwunden -


    Die Geschichte ist interessant, wie alle Kinkel - Bücher, die ich bisher las, aber ... dieses aber verlässt mich bis jetzt noch nicht - entweder hat Lymond - bzw. Dorothy Dunnett mich verdorben, oder mein Lesegeschmack hat sich verändert - ich suche einfach noch nach 'mehr' - Es genügt mir nicht ein Sittengemälde der Zeit zu betrachten und - hier für mich neu - die Situation der Sklaven kennen zu lernen - Alles anschaulich, die ganzen Speisen, die Räumlichkeiten, durch das Hörbuch auch (hoffentlich) mal die richtige Aussprache der Wörter ... - irgendwie warte ich noch auf etwas.


    Das ist mir bisher nie so gegengen. Deshalb fehlt mir bis jetzt noch die Euphorie, die mich sonst bei einem Kinkel überfällt.


    Und das, wo ich mich mit Andromeda doch schnell angefreundet hatte. Ich brauche eine Figur mit der ich leben/leiden kann. Andromeda betrachte ich jedoch mehr von außen - vielleicht ist es das?


    Wer weiß ....


    :wave

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Gegen Ende dieses Teils werden Julillas Pläne deutlicher, aber natürlich spricht sie der Vorsicht wegen in Andeutungen und wird nicht zu konkret. Dennoch, ein solches Gespräch fällt doch bestimmt schon fast unter Landesverrat oder?


    @ Tanja
    Gab es diese Pläne wirklich? *neugier*

  • ...sind Spekulation, allerdings keine, auf die erst ich gekommen wäre. Wer den Roman noch nicht zuende gelesen hat, oder sich mit römischer Geschichte nicht auskennt, bitte nicht weiterlesen.


    S


    P


    O


    I


    L


    E


    R


    Da der offizielle Vorwurf gegen sie Ehebruch lautete, doch ihr Gemahl mit ihr bestraft wurde, und das ganze so kurz nach der Verbannung ihres Bruders kam, hat schon so mancher Historiker gemutmaßt, daß Julilla in Wirklichkeit wohl einen letzten Versuch gemacht hat, die Geschicke des julischen Zweigs der julisch-claudischen Dynastie zu werden. Die Verbindung zu dem Desaster im Teutoburger Wald kam für mich über Quinctilius Varus zustande, der tatsächlich mit einer Halbschwester Julillas verheiratet war; nachdem ich erst stolz war, diese Idee allein gehabt zu haben, mußte ich später feststellen, daß David Wishart sie in ähnlicher Form ebenfalls hatte...

  • Die Szene auf Seite 244 zwischen Arellius und Andromeda fand ich sehr berührend.
    Zum Glück bin ich ja schon weiter und weiss, dass auch wieder bessere Zeiten auf Arellius zukommen. :grin


    Seite 260: Jetzt habe ich zum ersten Mal erfahren, was Penaten sind. Ich habe da noch nie weiter drüber nachgedacht, für mich gab es halt die "Penaten Creme". Wieder was dazugelernt. :-)


    Seite 304: Ob Andromeda sich da nicht auf ein gefährliches Spiel mit Conopas einlässt indem sie in quasi zwingt, sich bei Arellius zu entschuldigen? Ich bin gespannt.............

  • Ich weiß nicht warum, aber ich komme über den Beginn des II.Teiles einfach nicht hinaus, wie Arellius Andromeda über die Familienverhältnisse des Princeps aufklärt. Sehr überraschend für mich ist, daß manche der Sklaven Freizeit und Ausgang zugestanden wird. Hätte ich nicht gedacht. Mir machen auch diese vielen Informationen über das Leben zu dieser Zeit sehr großen Spaß. Habe vor einigen Jahren einen sehr spannenden Stadtrundgang durch Rom mit einem Kunststudenten gemacht - er hat das alte Rom so richtig plakativ vor uns auferstehen lassen. So eine Tour an Originalschauplätzen wäre jetzt fantastisch...
    Ein letztes Mal die Väter, Mütter, Brüder, Schwestern....jetzt schaff ich´s... :hop
    lg Eli

  • ...und man muß sich vorstellen, daß sie bei Studium der Originalquellen noch unübersichtlicher sind, weil die Namen entweder gleich lauten oder einander sehr ähneln. (Livias jüngerer Sohn, Tiberius' Bruder: Drusus. Tiberius' Sohn: Drusus. Einer von Agrippinas Söhnen, Caligulas älterer Bruder: Drusus. Und natürlich hießen sowohl Caesars Tante, seineTochter als auch Augustus' Tochter als auch Augustus' Enkelin Julia. (Deswegen gebrauche ich in meinem Roman die Verkleinerungsform Julilla.)

  • Zitat

    Original von Tanja Kinkel
    ...und man muß sich vorstellen, daß sie bei Studium der Originalquellen noch unübersichtlicher sind, weil die Namen entweder gleich lauten oder einander sehr ähneln. (Livias jüngerer Sohn, Tiberius' Bruder: Drusus. Tiberius' Sohn: Drusus. Einer von Agrippinas Söhnen, Caligulas älterer Bruder: Drusus. Und natürlich hießen sowohl Caesars Tante, seineTochter als auch Augustus' Tochter als auch Augustus' Enkelin Julia. (Deswegen gebrauche ich in meinem Roman die Verkleinerungsform Julilla.)



    Werde mir mit o.a. und Textpassage und Tabelle im Buch eine kleine Grafik basteln und als Lesezeichen verwenden - dann bin ich Kaiser und kenn mich aus :grin
    lg Eli

  • Tanja ,
    kann ich mir sehr gut vorstellen, daß das nicht ganz einfach war.
    Mithilfe einer in der Zwischenzeit angefertigten Grafik bin ich jetzt wieder a jour und kenn mich aus. Die Übersicht bleibt der Einfachheit halber gleich im Buch und wird bei Bedarf noch ergänzt, erweitert, aktualisiert :write
    Bin halt ein visueller Typ :grin
    Jetzt freu ich mich auf die Weiterlesen!
    :wave Eli

  • Der zweite Teil des Buches ist noch spannender als der erste Teil, einfach klasse. Auch mir geht es so, dass ich dieses Buch einfach klasse und spannend finde, nur die Familienverhältnisse machen auch mir schwer zu schaffen und ich muss immer wieder einige TEile des Buches wieder lesen, weil die Namen so ähnlich klingen und ich mir die Verhältnisse untereinander einfach nicht merken können, aber das war wohl eben zu damaligen Zeiten so und das geht wohl sicher nicht anders. Die Grafik, die Eli erwähnt hat, ist eine klasse Idee, die ich gleich auch verwirklichen möchte, aber auch der Stammbaum der Julisch-Claudischen Kaiserdynastie auf Seite 475 hat mir schon sehr geholfen. War eine tolle Idee von Verlag oder Schriftstellerin, das hilft wirklich ungemein. LG Sanni

  • Wie ich sehe, sind die meisten Fragen, die sich für mich beim Lesen ergeben haben, schon von meinen Vorgängern gestellt worden. :-)


    Mir gefällt die Figur des Arellius bisher am besten. Seine und Andromedas Beziehung ist sehr schön herausgearbeitet.


    Andromeda ist ja nun in eine Spionagerolle hineingerutscht, bei der sie noch nicht so recht weiß, in welche Richtung sie sie führen wird. Ihre Begegnung mit Livia gefiel mir gut. Sie hat offensichtlich gelernt, Antworten richtig abzuwägen. Auch weiß sie mittlerweile mit Conopos besser umzugehen als zuvor.

  • Zitat

    Original von Tanja Kinkel
    Eli: S. 201, die letzten beiden Absätze, sowie S.214, zweiter Absatz.


    Alles klar, Tanja
    Herrlich hier der "grüne Blick", der sich mit Andromedas "schwarzem" kreuzte.

    so many books...so little time



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  • Die oftmals verwirrenden Verhältnisse in der Familie des Augustus werden relativ einfach dargestellt und verständlich aufgezeigt. Die junge Frau Tertia (Andromeda) geht unbeirrbar ihren Weg und versucht in dem Haushalt voller Intrigen ihr eigenes Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.


    Durch den Blickwinkel von Tertia erlebt man die Geschichte um Augustus mal in einem anderen Licht. Ich fand dies sehr interessant.