'Venuswurf' - Seiten 339 - Ende

  • Mir hat das Buch insgesamt sehr sehr gut gefallen, es erinnerte mich sehr an meinen wundervollen Lateinunterricht und hat mir diesen wieder ein wenig mehr in Erinnerung gebracht.
    Meine Lieblingsstelle ist die, wo Andromeda Freiheit definiert: "Freiheit ist für sie, wenn sie in die Sklaverei verkauft wird, weil sie sich so erhofft, ein besseres Leben führen zu können". Über diese Aussage habe ich lange nachgedacht, weil sie für mich auch sehr sehr aktuell ist.


    Conopas fand ich äußerst unsympathisch, die anderen Personen sind mir aber mehr oder weniger stark ans Herz gewachsen. Besonders gut fand ich, dass man viel über das alltägliche römische Leben erfuhr, da es ja sonst meist eher um die oberen 10000 ging.
    In Venuswurf lernt man alle Gesellschaftsschichten kennen, man bekommt in alle Schichten einen Einblick.


    Mein Fazit:
    Ich konnte das Buch nicht weglegen und war froh, dass ich ein so spannendes Buch mitgenommen habe, da mein Zug um 4 Uhr morgens losfuhr, ich einen Workshop leiten musste und erst um 17 wieder daheim war - dank "Venuswurf" im Zug war ich keine Sekunde müde und war total begeistert!
    DANKE Tanja Kinkel für dieses tolle Buch!


    So, jetzt kann ich beruhigt in den Urlaub fahren :-]
    Bianca, die allen noch viel Spaß mit dieser Leserunde wünscht

  • Zitat

    Original von bibihexe76
    da mein Zug um 4 Uhr morgens losfuhr, ich einen Workshop leiten musste und erst um 17 wieder daheim war - dank "Venuswurf" im Zug war ich keine Sekunde müde und war total begeistert!


    :wow bibihexe, bist Du sicher, daß der Workshop stattgefunden hat? (Ich geb zu, ich brauch' für knapp 500 Seiten dann doch schon mal länger)

  • Die Verbindung zwischen Helena und Arellius gefällt mir gut, sowohl die aus der Vergangenheit als auch die sich abzeichnende neue Freundschaft.


    Worüber ich wirklich erstaunt war, dass damals schon Spargel angebaut wurde, wieder was gelernt :-]


    Andromedas Versuch, Conopas durch Malerei abzulenken hat schon fast etwas Sinnliches, allerdings wundere ich mich immer wieder, dass Andromeda trotz ihrer Abneigung ihm gegenüber auch Mitleid empfindet, ich glaube ich könnte das nicht :wow

  • .......und ich habe es gestern noch beendet.


    Da tut sich ja noch einiges zum Ende hin.


    Das Buch war flüssig zu lesen und ich habe viel Neues dabei erfahren.


    Am sympathischsten war mir Arellius, Conopas blieb bis zum Schluß ziemlich undurchschaubar ( musste ja so sein ) und zu Andromeda habe ich im Laufe des Buches schon noch mehr Zugang gefunden.


    Ganz große Klasse ist wirklich der Anhang, kann man nicht oft genug sagen.
    Das würde ich mir bei manchen Büchern wünschen.
    Ein Namensregister der im Buch vorkommenden Personen hätte ich mir manchmal auch gewünscht. :-)


    Danke Tanja, für die Begleitung der Leserunde. :anbet

  • Ich habe es auch gestern beendet und hier mein Fazit:


    Ein spannendes Thema hat sich Tanja Kinkel für ihr neustes Werk ausgesucht und durch die tolle Gestaltung des Covers und der vielen interessanten Zusatzinformationen im Anhang bin ich auch sofort neugierig geworden. Der Leser erlebt das alte dekadente Rom, besucht mit Andromeda Badeanstalten, lernt wie nebenbei einiges über die gesellschaftlichen Regeln und taucht ein in die politischen und sozialen Irrungen und Wirrungen, die sich im Hintergrund der Metropole abspielen. Besonders gut gefallen hat mir die Einbindung historischer Persönlichkeiten ins Geschehen (z.B. Ovid) und die Intrige, die sich hinter den Plänen der machthungrigen Enkelin Julilla verbirgt. Leider wurde ich jedoch über das gesamte Buch nicht so richtig "warm" mit den Hauptfiguren, mir gelang es nicht, mit ihnen zu fühlen, was meinen Lesespaß etwas verringert hat. Nichtsdestotrotz sicher ein Anreiz, sich weiter mit dieser Epoche zu beschäftigen, denn Venuswurf bietet einige sehr interessante geschichtliche Ansatzpunkte und macht neugierig auf andere Kinkel-Romane! (Da geh ich jetzt auch direkt mal stöbern ;-) )


    Ein ganz herzliches Dankeschön für die Begleitung der Leserunde, Tanja!!! :wave

  • Ein sehr spannendes und schön zu lesendes Buch. Gut hat mir vor allem die Einbindung der historischen Persönlichkeiten gefallen, insbesondere Ovid, der mich im Lateinunterricht dank meines Lehrers (:sleep) nicht so sehr interessiert hat. Deine Darstellung des Dichters finde ich sehr gelungen und interessant. Auch Rom, die politischen Intrigen und die Gesellschaft sind in dem Roman sehr anschaulich dargestellt und werden dem Leser so nahe gebracht, dass man das Gefühl hat, einen Streifzug durch die Stadt zu jener Zeit zu unternehmen.


    Wirklich super waren der Anhang und der Stammbaum.


    Zu Conopas:


    Ich habe noch ein paar Fragen:

    • Hat es das Kind von Julilla wirklich gegeben?
    • Ist Arellius, wie von dir dargestellt, gestorben, als die Villa in Baiae zerstört wurde? Und hat es diesen letzten Auftrag wirklich gegeben?
    • Wie muss ich mir die Filzkappe der Freigelassenen vorstellen? Gibt es da Bilder im Internet?


    Herzlichen Dank, Tanja, für das tolle Buch und das Begleiten der Leserunde.


    Liebe Grüße,
    Laila

  • Hallo Laila,


    Julillas Kind hat es gegeben, und ebenso den Befehl Augustus', was das Schicksal dieses Kindes betrifft.


    Was Arellius betrifft, Plinius, der ihn als einziger (in seiner Geschichte der Malerei) erwähnt, erzählt nicht, wie genau er gestorben ist; d.h. die Todesart (und der letzte Auftrag) waren meine Erfindung. Aber die Villa Julillas in Baiae wurde wirklich restlos zerstört (auch auf Augustus' Befehl).


    Ich weiß nicht, ob es im Internet Abbildungen von Freigelassenen gibt, aber im Pergamon-Museum in Berlin gibt es ein Grabmonument, das sich zwei Freigelassene bestellt haben, und auf dem der Mann mit besagter Filzkappe zu sehen ist.


    Tanja

  • Bin jetzt auch mit einiger Verspätung mit dem Buch fertig geworden. Ein aufregend zu lesendes Buch zu einem interessanten Thema mit Handlung im alten Rom. Ich habe die Geschichte der Zwerge Andromeda (ich bleib bei diesem Namen, Ovid hin oder her :grin) und Conopas, sowie Julilla, der Enkelin des Augustus primär als Entwicklungsroman der Zwergin gelesen. Ein Roman, der sehr lebendige Eindrücke des Lebens im alten Rom aus verschiedenen Perspektiven gibt. Das Leben der Sklaven wird ebenso beschrieben wie das Leben der Reichen mit all seinen Intrigen und Wirrungen.
    Ein farbenfroher Roman, dem meiner Meinung nach nur eine Kleinigkeit zum absoluten Lesegenuß fehlt: ein zusätzliches Glossar zur Historie und eine noch übersichtlichere Darstellung der Kaiserdynastie. Damit hatte ich während der Lektüre immer wieder zu kämpfen.
    Liebe Tanja, herzlichen Dank auch von mir für die Leserundenbegleitung :-]
    Eli

  • Die sich abzeichnende Katastrophe stellt die höchsten Anforderungen an die Vorstellungskraft Tertias. Nur mit Intrigen innerhalb von Intrigen, die beinahe schief gehen, erreicht sie ihr Ziel. Der gesamte Hintergrund zeichnet ein Bild des von Angst und Verrat geprägten Roms.


    Sehr schön fand ich das Ende der Geschichte und der offene Schluss läßt auf eine Fortsetzung hoffen :-)

  • Hallo Tanzmaus, und danke für Deine Kommentare. Es freut mich, daß Dir der Schluß gefallen hat; eine Fortsetzung habe ich allerdings nicht im Sinn (bis auf wenige Ausnahmen mag ich schon als Leserin keine Fortsetzungen, und plane daher auch keine als Autorin)....