Killjoy - Anne Fine

  • Originaltitel: The Killjoy
    230 Seiten



    Autor:
    Anne Fine wurde 1947 in Leicester, England, geboren und wuchs auch dort zusammen mit ihren drei Schwestern auf. Sie studierte Geschichte und Politikwissenschaft und lebte in Kanada und den USA.


    Anfangs schrieb sie hauptsächlich Bücher für Kinder und Jugendliche, von ihr stammt auch "Mrs. Doubtfire", welches auch mit Robin Williams verfilmt wurde. Mit "Killjoy" schrieb sie dann ihren ersten spannenden Roman.


    Heute lebt sie mit ihrer Familie in Durham, England.



    Inhalt:
    Mit einer Ohrfeige beginnt die grausame Geschichte einer Obsession. Ian Laidlaw ist ein ausgeglichener Mann, ruhig, kultiviert, tüchtig. Er ist Vorsteher der Fakultät für Politikwissenschaft an einer schottischen Universität. Seine regelmäßigen ereignislosen Tage nehmen ihren ausgewogenen Lauf - bis die Studentin Alicia ihm eines Nachmittags ins Gesicht lacht und seine geordnete Welt ins Einstürzen bringt.


    Da ist nämlich die andere Seite des Ian Laidlaw, die Seite, die Alicia hemmungslos fasziniert und die sie eine Beziehung eingehen lässt, von der sie sich einige aufregende Erfahrungen verspricht. Laidlaw verfällt ihr mit besitzergreifender Leidenschaft, und die beiden beginnen ein gefährliches und schließlich zerstörerisches Spiel.


    Die ruhige, formelle, spröde Art, wie Laidlaws Stimme seine Beobachtungen und Beschreibungen der Jugend um ihn herum wiedergibt und wie er kühl und beinahe pedantisch die Entwicklung seines inneren Wahnsinns und Horrors aufzeichnet, läßt einen frösteln. Alicias Vergehen ist die Skrupellosigkeit der Jugend, und Laidlaws Strrafe zeigt die unheilbare Zerrüttung seiner Welt.


    Mit ihrem ersten Roman "Killjoy" schuf Anne Fine ein unvergeßliches Porträt eines Lebens der heillosen Verletzungen. Ein aufschreckendes, nachdenklich stimmendes und, im wahrsten Sinne des Wortes, fesselndes Buch.



    Meine Meinung:
    Es ist sehr schwierig dieses Buch zu beschreiben, es handelt von einer hemmungslosen, ausufernden Beziehung zwischen einem Professor und seiner Studentin. Das Buch ist eigentlich ein Monolog und beginnt damit, dass Prof.Ian Laidlaw einem Polizisten praktisch seine Geschichte erzählt, die sehr schwierig zu erfassen ist.


    Auf der einen Seite ist er ein ruhigher, besonnener und zurückhaltender Mensch, bedingt durch eine hässliche Narbe in seinem Gesicht, die ihm als Kind von einem Hund zugefügt wurde. Die andere Seite kommt durch seine Studentin Alice zutage, mit der er eine besitzergreifende, abhängige, sexuelle Beziehung eingeht. Damit beginnt ein verletzendes und gefährliches Spiel.


    Alice, egoistisch und ausnutzend, nur auf ihre sexuellen Wünsche konzentriert und Ian, der anfangs trotz der Entstellung glaubt, das junges Mädchen an sich binden zu können. Obwohl er weiß, dass sie ihn nicht liebt, ist er doch der Meinung, durch sie sein zerrüttetes Leben aufarbeiten zu können. Und so bleibt es nicht aus, dass die dunkle Seite im Menschen zum Durchbruch kommt.


    Obwohl die Charaktere sehr stark gezeichnet sind und Ian seine Geschichte sehr detailliert erzählt, hat es mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Da ja beide reine Egoisten sind, hat mich die Geschichte irgendwie nicht so stark berührt, aber ich glaube, das muss jeder für sich entscheiden.