Himmel über Afrika - Francesca Marciano

  • Originaltitel :Rules of the Wild
    349 Seiten



    Autor:
    Francesca Marciano wurde in Rom geboren. Sie arbeitete als Korrespondentin des italienischen Fernsehens in New York und schrieb Filmdrehbücher, bevor sie nach Kenia zog. Hier lebt sie seit 1991 in einem Haus am Indischen Ozean und drehte eine Reihe von Dokumentarfilmen über Afrika. "Himmel über Afrika" ist ihr erster Roman.



    Inhalt:
    In Nairobi, inmitten der endlosen Savannen Kenias, lebt eine Kolonie von Weißen aus aller Herren Länder. Jeder kennt jeden. Sie treffen sich auf Dinnerparties; sie haben denselben Arzt und essen in denselben Restaurants; sie leihen sich gegenseitig Bücher aus und manchmal auch den Liebhaber. Und sie alle leiden am "mal d'Afrique", einer verzehrenden Liebe zum schwarzen Kontinent.


    Die Italienerin Esmé ist eine von ihnen. Voller Schmerz über den Tod ihres Vaters, eines gefeierten Dichters, kam sie vor Jahren nach Kenia, und sie ist geblieben, aus Liebe zu Afrika und zu Adam, dem Mann, der ihr die Schönheit dieses Kontinents nahegebracht hat.


    Der britische Kriegsreporter Hunter Reed kennt ein anderes Afrika, das Afrika des Hungers und der Slums. Auf den Partys der weißen Kolonie von Nairobi ist er ein seltener Gast, doch eines Tages steht er Esmé gegenüber, ein faszinierender, sensibler Mann, den sein Beruf hart und zynisch gemacht hat und der doch an dem Grauen, das er in den Flüchtlingslagern von Ruanda erlebt hat, zu zerbrechen droht.


    Zwischen Esmé und Hunter beginnt eine Affäre, die umso leidenschaftlicher ist, als niemand davon wissen darf...



    Meine Meinung:
    Ein sehr zwiespältiges Buch, das mir anfangs gar nicht so gefallen hat. Ich fand es sehr flappsig und oberflächlich geschrieben, keiner weiß was er eigentlich wirklich will. Esmé zwischen zwei Männern hin und her gerrissen, dass man sich schon denkt, was bitte soll das alles. Also auch sehr eigenwillige und exzentrische Charaktere.


    Ungefähr ab der Hälfte des Buches bekommt es aber dann doch noch Tiefgang. Man sieht plötzlich hinter die Maske und spürt diesen fürchterlichen Kampf, der im Innersten ausgetragen wird. Gleichzeitig lernt man auch Afrika kennen, die schreckliche und traurige Seite, die Kämpfe und all die Toten in Ruanda, die Slums, die Müllhalden und auf der anderen Seite die Safaris der Reichen und das wunderschöne Land.


    Plötzlich ist man mitten in Afrika, in einem Land, dass man verlassen möchte, es aber nicht vergessen kann und wieder dorthin zurückkehrt. Die Menschen müssen sich mit sich selbst auseinandersetzen, um die wahre Liebe zu erkennen und Glück und Zufriedenheit zu finden.


    Ein Buch, das man vielleicht nicht unebdingt gelesen haben muss, ich war aber doch froh, es getan zu haben.