zur Frage Kinderlosigkeit und höhere Besteuerung:
das ist ein Minenfeld und hat zugleich seine komischen Seiten. Die deutsche Bundesregierung ist 1999 in eine Bredouille geraten. Da gab es ein Verfassungsgerichtsurteil, das besagte, daß Familien mit Kindern finanziell besser gestellt werden müssen.
Gleich, wie man das umsetzen will, es heißt, daß der Staat blechen muß .
Das will er aber nicht. Dazu ist er schließlich heutzutage nicht mehr da.
Es gibt jedoch Leute, die blechen und das sind die Bürgerinnen und Büger. Nun geht es nicht, Leute mit Kindern dafür zahlen zu lassen, daß es Leuten mit Kindern besser geht. Wo es denen doch nachweislich und mit verfassungsgerichtlicher Erlaubnis schlechter geht.
DAS sah sogar eine deutsche Regierung ein.
Ergo: es sollen die zahlen, die keine Kinder haben. Das soll noch dazu den heiß ersehnten Nebeneffekt haben, daß die Geburtenrate steigt, weil man durch Gebärfreudigkeit eine Steuererhöhung vermeidet.
Und da auch kinderlose Bürgerinnen und Bürger der Staat sind, zahlt am Ende doch wieder der Staat für alles über seine Steuergelder.
Raffiniert!
Und nicht aus dem Kabarett, bloß Alltag in der BRD.
Daß das kurzsichtige Rechnungen sind, daß da 'divide et impera' zum Motto des Tages erhoben wird, daß die Frage Kinderlose gegen Kinderreiche eine sehr braungefärbte Tradition hat hierzulande, schert doch keinen.
Ein Schmankerl am Rand, aber nicht unwichtig für das Verhalten von Raubaffen:
Die Organisation Lebensborn wurde mitfinanziert von Beiträgen kinderloser SS-Männer (direkt vom Gehalt). Der Beitrag sank mit jedem Kind, ab vieren war MANN befreit.
Zu Kindern und Heimpflege: das ist ein heikler Bereich. Wie auch Nachwuchsfürsorge sollte die Fürsorge pflegebedürftiger Familienangehöriger nicht ausschließlich auf die Familien zurückfallen. Für die Einzelnen ist der Streß viel zu groß. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man einen Säugling wickelt und füttert oder einen erwachsenen Menschen. Wir haben heute doch schon die eigentlich groteske Situation, daß eine 70jährige und leicht klapprige Tochter ihre 95jährige schwerstklapprige Mutter versorgen soll. Das gilt ab und zu sogar schon für Söhne.
Da haben die Krankenkassen hierzulande übrigens schon zugeschlagen. Kinderlose zahlen einen höheren Beitrag zur sogenanten Pflegeversicherung (über die ich mich jetzt nicht auslasse, auch wenn es nur ein einziges Wort gibt, das man dazu sagen kann )
Das Bestrafungsverfahren läuft also schon.
Gar nicht zu erwähnen die Tatsache, daß 90% der Pflege von Angehörigen bis heute durch die Familie geleistet wird.
Zu Deinen Vorschlägen zur Umerziehung:
JA! genau, gute Ideen.
Wir arbeiten daran.