Ronja ,
wir schreiben ein wenig aneinander vorbei.
Zum Teil liegt das an mir, weil ich Dir keine direkte Antwort gebe auf Deine Frage: WARUM tut man so etwas.
Eine wichtiger Teil des 'Warum' steckt für mich in dem Gebrauch des Wortes 'mündig'
Das bedeutet, wenn ich es sein will, muß ich versuchen, über meine Handlungen selber zu entscheiden.
Ich empfinde das Leben in einem modernen, technisierten Land am Beginn des 21. Jahrhunderts als stark eingeschränkt. Ein Teil der Anweisungen dessen, was ich zu tun oder zu lassen habe, kommen direkt aus unserer Konsumwelt.
Kaufe dies, ziehe Dich so an, fahre in jenes Land, iß das. Geh dahin, geh dorthin, höre die Musik, lies das Buch, schau den Film an, denke so, wähle die.
Also: es ist eine Art Gegenwehr angesichts des allseitigen Konsums. Und der war vor 25 Jahren, als ich so langsam begann, umzudenken, gerade halb so allmächtig wie heute.
Für andere muß das nicht richtig sein, für mich ist es das.
Und ja, ich verüble den Menschen, die mal 'einfach' leben wollen, das, wenn sie es vor laufender Kamera tun. Sie werden dann nämlich Teil der Event-Gesellschaft.
Das Fernsehen ist für mich ein weiterer wichtiger Baustein in diesem Leben der Einschränkungen. Es bestimmt in meinen Augen zu viel, sein Einfluß ist sehr groß, für mich längst zu groß.
Aber das ist meine persönlich Meinung, die eben auch vertrete. zu leben versuche.
Die Folgen, die z.B. aus unserer Überproduktion entstehen, muß ich ja auch mittragen