382 Seiten
Erschienen bei: Weltbild
Über die Autorin Ines Thorn, könnt ihr im Autorenportrait alles nachlesen, klick
Unter dem Teebaum
Die junge Amber Jourdan hat gerade ihr Diplom als "Winemaker" erhalten und kehrt auf das Weingut ihres Vaters zurück um dort als erste Frau in der Gegend in diesem Beruf zu arbeiten.
Amber ist nicht nur beruflich ihrer Zeit weit voraus, sie hat sich darüber hinaus schon vor langer Zeit in Jonah, einen Aborigine verliebt.
Sie möchte Jonah gerne heiraten und mit ihm zusammen das Weingut ihres Vaters betreuen und voran bringen. Ihr Lebensziel liegt ganz klar vor, sie wird alles neu und besser machen.
Ambers Vater, Walter, der sie sehr liebt, betrachtet ihre neuen Ideen für das Weingut nachsichtig, ihre Ehepläne stoßen jedoch auf größte Abneigung. Obwohl er selbst die Aborigines wie jeden anderen Menschen behandelt und keinen Unterschied zwischen weiß und schwarz macht, setzt er alles daran, seine Tochter mit Hilfe des Clanältesten von Jonah zu trennen.
Steve Emslie, der Verwalter, möchte Amber unter allen Umständen zu seiner Frau machen und so zum Besitzer des großen Gutes werden. Ambers Vater seinerseits hält Steve für einen idealen Schwiegersohn und Gutsverwalter...
Wer nun denkt, dass der Roman vorhersehbar ist und sich die Handlung nach bekannten Mustern entwickelt, hat sich gewaltig getäuscht. Ich war mehr als überrascht, wie Ines den Roman mehrfach geschickt drehte und in eine ganz andere Richtung brachte. Ich habe nicht nur einen packenden Familienroman mit einer überzeugenden Frauengestalt im Mittelpunkt gelesen, sondern darüber hinaus viel über Weine und über Teebäume erfahren. Und über Liebe.
Ines hat einen sehr schönen Erzählstil, der mir persönlich sehr, sehr gut gefällt. Sie versteht es, einen von der ersten Seite an direkt ins Buch zu ziehen, sodass man ein großes Bedauern verspürt, wenn das Buch zu Ende ist. Es ist spannend, bildhaft, nie weitschweifig, überzeugend.
Ich freue mich auf viele, weite Bücher von Ines!