Autoren-Leserundenflut - Quantität vs. Qualtität?

  • Die Büchereule bietet Leserunden en masse an. Highlights sind sicherlich die Leserunden, die von den Autoren begleitet werden. Entsprechende Kontakte im Hintergrund aufzubauen, zu pflegen, etc. ist sicherlich mit einiger Arbeit und großem persönlichen Engagement verbunden.


    Mein Eindruck ist, daß wegen der Vielzahl der angebotenen Leserunden, die noch dazu in zeitlich sehr kurzen Abständen erfolgen, die Art und Weise sich mit einem Buch bzw. Autoren auseinanderzusetzen leidet. Ich lese immer wieder mal in einige Runden hinein und querbeet mit, und es kommt in vielen Fällen über Statements wie "Dies und das hat mir gefallen/nicht gefallen." nicht hinaus.
    Klar, es gibt Ausnahmen, bei denen sowohl Leser wie auch Autor sichtlich viele Infos füreinander haben. Das zu verfolgen ist interessant, manchmal gar spannend. Doch ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß dies eben Ausnahmen sind.


    Kann es sein, daß in den Rezensionsthreads interessantere Gespräche rund ums Buch (und Autor) entstehen, als in den zugehörigen Leserunden?


    Vielleicht wäre "weniger" bei den Autoren-Leserunden tatsächlich "mehr"? "Weniger" bedeutet mehr Zeit für die Interessierten sich intensiver mit Buch und Autor auseinandersetzen zu können, ohne bereits die nächste Leserunde im Nacken sitzen zu haben.



    Gruss,


    Doc

  • Die Antwort in Kurzform: Nein!


    Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.


    Es besteht kein Zwang, sich an Leserunden zu beteiligen.
    Die angebotenen Leserunden sind ja auch recht vielseitig und nur wenige lesen alle Runden mit. Wenn durch die Leserunden "Lesestress" aufkommt, ist der Einzelne gefragt, seine Teilnahme an Leserunden selbst zu begrenzen. Schließlich sind wir ja fast alle erwachsen. ;-)


    Sicherlich gibt es Bücher, wo ich nicht so tief einsteige, mithin also auch nur allgemeine Eindrücke schildere.


    Aber dann gibt es Bücher, die Lust auf mehr Hintergrundinformationen machen. Das beste Beispiel dafür ist die Leserunde über "Gottes Weber", wo Silke wirklich sehr engagiert Auskunft über alle möglichen Dinge gab.


    Lieben Gruß,


    die Fride. :wave

  • Zitat

    Original von Friderike
    Schließlich sind wir ja fast alle erwachsen. ;-)


    :lache ... wer will dat auch?! ;-)


    Zitat

    Aber dann gibt es Bücher, die Lust auf mehr Hintergrundinformationen machen. Das beste Beispiel dafür ist die Leserunde über "Gottes Weber", wo Silke wirklich sehr engagiert Auskunft über alle möglichen Dinge gab.


    ...und doch hoffentlich auch noch weiter gibt! Eine der besten Leserundenbegleitungen, die ich persönlich seit längerer Zeit erlebt hab!


    :wave
    Ikarus

  • Hallo Doc,
    wir haben zur Zeit pro Monat drei Leserunden mit Autor und zwar zu den verschiedensten Themen. Niemand wird an allen Runden teilnehmen, sondern soll die Möglichkeit haben, für sich etwas interessantes aus dem Angebot herauszusuchen.
    Was man dann aus der Leserunde macht, ist die Sache eines jeden einzelnen. Der eine schreibt mehr, der andere weniger, jeder halt wie er/sie mag.
    Ich glaube nicht, dass jemand mehr zu den einzelnen Leserunden schreibt, nur weil das Angebot kleiner ist. Außerdem sind Leserunden bei uns niemals geschlossen und werden sogar oft noch mal aus dem Archiv hervorgeholt, wenn jemand später das Buch liest und auch noch etwas dazu schreiben möchte. Oft kommen da auch von Autoren noch später Antworten, weil sie Mitglieder im Forum sind.

  • Hi Doc,


    ich bin mir nicht sicher, ob die Frage richtig gestellt ist.


    Ja, bei den Rezensionen entstehen zuweilen gute, sprich interessante Diskussionen. Das ist aber doch das Ergebnis von Zufällen, also: ein Buch wird vorgestellt, eine andere Eule entdeckt es, eine dritte fühlt sich durch das posting angesprochen und s p o n t a n entwickelt sich ein Gespräch.
    Das ist aber etwas, das in Threads jeder Thematik vorkommen kann, so wie in jeder normalen Unterhaltung, die z.B. auf dem Gang mit einer Bemerkung übers Wetter anfängt und plötzlich läuft, weil für einen unerwarteten Augenblick 'die Chemie stimmt'.


    In Leserunden soll so etwas sozusagen gesteuert stattfinden. Zu berücksichtigen ist dabei, daß in Leserunden mit AutorInnen die LeserInnen die einmalige Chance haben, mit denjenigen in Kontakt zu kommen, die Bücher schreiben.
    Wenn nun die ein oder andere Eule bloß schreibt: Buch ist schön - kann der Grund Schüchternheit sein. Oder die Angst, unter den Augen einer Berühmtheit was Dummes zu sagen.
    Ein anderer Grund kann sein, daß man sich wirklich nie Gedanken darüber gemacht hat, wie man denn nun über Bücher reden soll. Wie man erklärt, warum man ein Buch mag.


    Die Frage der Zeiteinteilung für die Lesenden kann sicher nicht dem Forum angelastet werden. Im Gegenteil werden die Leserunden doch früh genug angekündigt, daß man das einplanen kann?


    Ja, es ist verlockend mit all den Angeboten.
    Aber heißt leben nicht auch sich entscheiden. Eine Entschedung 'für' ist immer auch eine Entscheidung 'gegen'.
    Da müßte man vielleicht das eigene Verhalten überprüfen, ob man wirklich an jeder Runde teilnehmen will/muß.


    Leserunden mit Autorin/Autor halte ich für ein tolles Angebot in einem Bücherforum. Wenn es viele gibt, umso besser.


    Lesen heißt doch, sich Zeit nehmen.
    Die AutorInnen nehmen sich auch Zeit für ihre LeserInnen.
    Also sollten sich die LeserInnen fairerweise Zeit für die AutorInnen nehmen.
    Dann kommt die Qualität schon von allein.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Ich denke auch, dass die Quantität ein Grund dafür ist, warum die Qualität der Leserunden manchmal etwas leidet.


    Manchmal interessiert mich ein Buch, aber ich melde mich nicht bei der Leserunde an, weil ich nicht nur noch Bücher für Leserunden lesen möchte. Vielleicht würden sich mehr Eulen anmelden, wenn nicht kurz zuvor, danach oder sich überschneidend eine andere Leserunde stattfinden würde, an der sie auch teilnehmen möchten.


    Die kurzen (wenn überhaupt vorhandenen) Abstände zwischen den Leserunden könnten ein Grund dafür sein, dass die meisten nach ein paar Tagen schon wieder vorbei sind und auf die Beiträge der Nachzügler kaum bis gar nicht mehr eingegangen wird, da die anderen Teilnehmer schon wieder mit dem nächsten eigenen- oder dem nächsten Leserundenbuch beschäftigt sind.


    Ich habe noch nicht an so vielen Leserunden teilgenommen und mir auch nicht alle anderen durchgelesen. Mir fällt allerdings auf, dass oft, wie von Doc erwähnt, fast nur eine Aneinanderreihung von Kommentaren zu lesen ist und kaum ein wirkliches Gespräch oder eine wirkliche Diskussion stattfindet. Auf die Meinungen und Fragen der anderen Teilnehmer wird kaum eingegangen. Man postet seine Eindrücke und hofft, dass wenigstens der Autor dazu Stellung nimmt.


    Die Frage ist allerdings die, ob die Knappheit der Leserunden im Bezug auf die Zeit und den Inhalt sich wirklich ändern würde, wenn seltener Leserunden angeboten werden würden, oder ob dieses Vorgehen einfach eine Eigenschaft der Eulen ist.


    Ein Problem ist einfach die unterschiedliche Lesegeschwindigkeit. Natürlich kann man auch nach zwei Wochen noch in den entsprechenden Threads etwas dazu schreiben, allerdings steht dort dann wieder ein einsamer Kommentar auf den nicht mehr eingegangen wird. Und wenn die Leserunden von Autoren begleitet werden, die sich sonst nicht im Forum aufhalten, dann wird der bis dahin auch wieder weg sein, weil die Leserunde eigentlich schon "abgeschlossen" wurde.


    Von daher stimmt es wirklich, dass in den Rezi-Threas oft (über längere Zeit hinweg) intensiviere Diskussionen stattfinden, allerdings kann man dort natürlich nicht auf alle Details eingehen ohne zu viel zu verraten. Außer man diskutiert nur mit der Spoilerfunktion.

  • Huhu,


    ich finde es toll, dass so viele verschiedene Leserunden angeboten werden, so ist doch für jeden etwas dabei und ich glaube nicht, dass es hier jemanden gibt, der alle Leserunden mitmacht. Niemand wird gezwungen, an einer Leserunde teilzunehmen! Und jeder sollte hier selber fähig sein, seine Lesezeit einzuteilen - das können Wolke und Morgana nicht übernehmen! :grin


    Ich finde es wirklich fantastisch, wie viel Engagement Wolke und Morgana in Bezug auf die Leserunden an den Tag legen und möchte mich einfach auch mal herzlich dafür bedanken!!!


    Das ist doch auch das tolle an den Leserunden, dass sich jeder so einbringen kann, wie es grad geht. Wir haben hier ja auch nicht alle ein gleiches Bildungsniveau und jeder achtet beim Lesen auch auf andere Dinge - hier stimme ich Friderike zu, manche Bücher machen einfach Lust auf mehr Hintergrundinfos, wenn ich vorher nicht so detaillierte Hintergrundinfos hatte, verstehe ich das Buch auch anders als jemand, der sich in dem Punkt besser auskennt.


    Wolkes Kommentar hier stimme ich in allen Punkten zu, die Threads werden niemals geschlossen, jeder kann noch ewig etwas dazu schreiben und weiter diskutieren. Es ist eine absolute Bereicherung, dass hier in diesem Forum so viele Autoren Mitglieder sind, von denen immer wieder tolle Anregungen und Meinungen kommen - daher fühle ich mich in der Eule auch so superwohl - was aber auch an den tollen Leuten hier liegt!!! :-)


    Ich fände es schön, wenn die Anzahl der Leserunden so bleibt, wie sie aktuell ist!


    Alles Liebe, Bibi

  • Mir geht es auch so wie Doc. Die Flut von Leserunden-Angeboten und auch die der Gratis-Leseexemplare erschlägt mich geradezu, soll toll ich das finde, was Morgana und Wolke hier auf die Beine stellen. :knuddel1
    Ich bin aber auch insgesamt ein bisschen leserundenmüde geworden und hab mich deshalb nicht mehr für viele Leserunden angemeldet und auch nachdem ich mich durch ein Gratisbuch gequält hatte, Leserunden, in denen ich mich zur aktiven Teilnahme verpflichte, bis auf eine Ausnahme, gemieden. Wobei ich meist eh zu spät bin. :lache


    Vielleicht reguliert sich das aber auch von selbst. Wenn das allgemeine Interesse an Leserunden sinken sollte, dann werden ja auch irgendwann weniger stattfinden, oder? :gruebel

  • Zitat

    Original von magali
    ich bin mir nicht sicher, ob die Frage richtig gestellt ist.


    Da bin ich mir auch nicht so sicher. :-)


    Aber um das vielleicht nach einigen Reaktionen hier klarzustellen: Natürlich wird keiner gezwungen bei einer/allen Autorenleserunde/n mitzumachen. Natürlich besteht die Möglichkeit auch nachträglich noch seine Anmerkungen zu einem Buch einer Leserunde hinzuzufügen.


    Ich habe mich eben nur gefragt, woran es wohl liegen mag, daß manche Autoren-Leserunde a) sehr schnell beendet scheint und b) Rezensionsthreads die oftmals lebendigere Auseinandersetzung zwischen den Lesern untereinander (und dem Buch) bieten?


    Wie schon o. g. war mein erster Gedanke dazu, daß es zu viele Autorenleserunden in zu kurzer Zeit gibt, bei denen sich trotz engen Terminplans oftmals auch immer wieder die üblichen verdächtigen Eulen zusammenfinden.



    Gruss,


    Doc

  • Ich kann dazu nur meine Einschätzung wiederholen, daß es grundsätzlich daran liegt, daß es eben nicht leicht ist, über Bücher zu sprechen, weil man meist nicht weiß nie.


    Ob nun mehr Leserunden abgebrochen, uninteressiert, leidenschaftslos geführt werden als spontane tolle Diskussionen in Rezensionsthreads entstehen , müßte erst noch bewiesen werden.
    Es gibt eine große Zahl unter der Vielzahl der Rezensionen hier, die gar keine Reaktion hervrorrufen, es gibt welche, bei denen einfach eine Eule buhut: o, klingt interessant oder : ja, kenne ich...


    Im letzten Jahr bis weit in den Herbst hinein gab es weniger Leserunden. Waren die wirklich 'gewichtiger'?


    Wenn ich mir etwas wünschen würde, dann das, daß sich mehr Eulen an den Leserunden beteiligen. Bei der großen Userzahl kann es dann gar nicht genug Leserunden geben.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • das liegt doch nicht daran, wie viele leserunden es gibt, sondern wer daran teilnimmt. einige sagen nur "toll, mehr davon!", andere stellen wiederum fragen, die auch interessante diskussionen auslösen. vieles ist vielleicht auch nur zufall.


    ergo: nichts ändern!


    bo :-)

  • Auch ich finde die Vielzahl an angebotenen Leserunden ganz toll. Zudem man ja nicht verpflichtet ist, an jeder Leserunde teilzunehmen, würde ich sagen, dass die Runden schon ihre Qualität haben. Ich z. B. habe festgestellt, dass sich oft sehr interessante Diskussionen entwickeln, die zum Weiterdenken oder Andersdenken anregen.
    Also ich würde nichts daran ändern wollen. Denn ich gehe mal einfach davon aus, dass jede Eule, welche sich für eine Leserunde anmeldet, dies mit dem Gedanken tut, sich sinnvoll an dieser zu beteiligen :-)

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner


  • Sorry Fride, aber das muss ich leider KOMPLETT unterschreiben *gg* :write

  • Liebe Eulen,


    als Autorin, die hier selbst Leserunden hat, möchte ich mich jetzt mal ganz herzlich bei den Eulen bedanken, die sich an Leserunden beteiligen und natürlich bei Wolke, die die ganze Sache organisiert.


    Ihr glaubt gar nicht, wie viele wertvolle Anregungen ich von euch schon bekommen habe! Mit euch zu lesen ist für mich jedes Mal wie ein kleines Wunder. Ich darf ganz kurz mal durch eure Augen auf meine Text schauen. Das ist mir so sehr wichtig und hilft mir bei jedem neuen Buch.
    Manchmal wünsche ich mir mehr Diskussionen. Manchmal würde ich gern lesen, was euch gefehlt hat, worüber ihr euch geärgert habt. Aber alles, was ihr sagt, bedenke ich sehr gründlich. Ihr habt Anteil daran, dass meine Bücher hoffentlich von Mal zu Mal ein bisschen besser werden. Dafür sage ich euch Danke schön!


    Als Leserin bin ich ebenfalls von den Leserunden begeistert. Besonders die Leserunde von Solas war so interessant und aufregend, dass ich beinahe zwei Wochen im Fünfminutentakt bei den Eulen hinein geschaut habe. Jede andere Meinung zeigt mir neue Sichtweisen. Jedes Leserundenbuch ist ein sehr intensives Erlebnis. Es ist wundervoll, sich mit anderen Eulen auszutauschen.


    Gäbe es weniger Leserunden, würde mir etwas fehlen. Ansonsten stimme ich Friderike zu: Wir alle haben die Wahl.


    Grüße von Ines

  • Zitat

    Original von magali
    Ich kann dazu nur meine Einschätzung wiederholen, daß es grundsätzlich daran liegt, daß es eben nicht leicht ist, über Bücher zu sprechen, weil man meist nicht weiß nie.


    Dem kann ich nur zustimmen. Mir jedenfalls geht es so, dass ich oft nicht gut beschreiben kann, wieso mir ein Buch gefallen oder nicht gefallen hat. Deshalb gehöre ich zu den Leuten, die meist nur "Ja, fand ich toll" oder "Nein, hat mir nicht gefallen", sagen können. Deshalb habe ich es auch aufgegeben, an Leserunden teilzunehmen. Ich sehe mich jedenfalls nicht gerade als Bereicherung einer solchen an. :-) Eine Vergrößerung der Abstände würde daran kaum etwas ändern.

  • Zitat

    Original von magali
    Ich kann dazu nur meine Einschätzung wiederholen, daß es grundsätzlich daran liegt, daß es eben nicht leicht ist, über Bücher zu sprechen, weil man meist nicht weiß nie.


    Nicht unbedingt.
    Ich beteilige mich aus Zeitmangel nicht an Leserunden, aber auch, weil ich ein Buch zuerst zu Ende gelesen haben möchte, bevor ich etwas dazu sagen kann oder will.
    Es stört mich einfach, einen Roman ständig unterbrechen und Fragen oder Kommentare aufschreiben zu müssen, die sich dann womöglich 3 Seiten später im Buch sowieso von ganz alleine erledigen.
    Nichtsdestotrotz verfolge ich die Leserunden zu den für mich interessanten Büchern, da sie mir eine Kaufentscheidung sehr erleichtern können.


    Das war zwar keine Antwort auf die ursprüngliche Frage, aber dennoch ;-)


    Viele Grüße
    Kalypso

  • Zitat

    Original von Kyara


    Dem kann ich nur zustimmen. Mir jedenfalls geht es so, dass ich oft nicht gut beschreiben kann, wieso mir ein Buch gefallen oder nicht gefallen hat. Deshalb gehöre ich zu den Leuten, die meist nur "Ja, fand ich toll" oder "Nein, hat mir nicht gefallen", sagen können. Deshalb habe ich es auch aufgegeben, an Leserunden teilzunehmen. Ich sehe mich jedenfalls nicht gerade als Bereicherung einer solchen an. :-) Eine Vergrößerung der Abstände würde daran kaum etwas ändern.


    Genau diese Unfähigkeit, etwas tiefschürfenderes als "Ja, macht Sinn" zu formulieren, hat mich ja eher zur Teilnahme an Leserunden motiviert. Für mich also eher eine Art "Selbstverpflichtung", die Gedanken zum Buch in Worte zu fassen als mich davon abschrecken zu lassen.


    Da ich ein relativ hohes Lesetempo habe, sind zu viele Leserunden nicht unbedingt ein Problem, zumal mich niemand zwingt, an allen teilzunehmen ;-) Ich achte schon darauf, möglichst nicht zu viele in einem Monat mitzumachen, damit nicht irgendwann aus der Selbstverpflichtung ein Zwang wird, aber die Vielfalt an angebotenen Leserunden möchte ich nicht missen.


    Nach der Leserunde zur Silberschmiedin habe ich mich beim nächsten Buch sogar regelrecht einsam gefühlt, weil ich gerne mit anderen das Gelesene noch ein bisschen weiter diskutiert hätte ;-).
    Deswegen nutze ich auch alte Threads durchaus mit großem Vergnügen für mich alleine und lese dann eben viel später für mich nochmal nach, was andere sich für Gedanken gemacht haben.

  • Zitat

    Original von bogart
    das liegt doch nicht daran, wie viele leserunden es gibt, sondern wer daran teilnimmt. einige sagen nur "toll, mehr davon!", andere stellen wiederum fragen, die auch interessante diskussionen auslösen. vieles ist vielleicht auch nur zufall.


    ergo: nichts ändern!


    bo :-)


    So sehe ich das auch.


    Ich freue mich riesig über jede Leserunde mit Autor/in. :-]


    Und ich denke auch, dass andere Dinge wie die Anzahl der Leserunden mit Autor/in ausschlagebend für "den Erfolg" der jeweiligen Leserunde sind.


    Das ist auf jeden Fall meine Erfahrung, und ich habe jetzt schon bei einigen Runden mitgemacht ( und mache gerne noch bei vielen mit ). :-)

  • Ich suche mir auch ganz gezielt diejenigen Leserunden aus, die mich interessieren. Entweder bin ich neugierig auf das Buch oder auf den Autor/die Autorin/die Autoren/die Autorinnen ;)


    Wobei ich schon auch die Erfahrung gemacht habe, dass Leserunden mit Autor sehr intensiv sein können oder auch total seicht. Letzteres aus dem Grund, weil den Lesern die Worte fehlen, vor allem die kritischen, weil man glaubt, nur Positives schreiben zu dürfen/sollen/müssen.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde