Die Büchereule bietet Leserunden en masse an. Highlights sind sicherlich die Leserunden, die von den Autoren begleitet werden. Entsprechende Kontakte im Hintergrund aufzubauen, zu pflegen, etc. ist sicherlich mit einiger Arbeit und großem persönlichen Engagement verbunden.
Mein Eindruck ist, daß wegen der Vielzahl der angebotenen Leserunden, die noch dazu in zeitlich sehr kurzen Abständen erfolgen, die Art und Weise sich mit einem Buch bzw. Autoren auseinanderzusetzen leidet. Ich lese immer wieder mal in einige Runden hinein und querbeet mit, und es kommt in vielen Fällen über Statements wie "Dies und das hat mir gefallen/nicht gefallen." nicht hinaus.
Klar, es gibt Ausnahmen, bei denen sowohl Leser wie auch Autor sichtlich viele Infos füreinander haben. Das zu verfolgen ist interessant, manchmal gar spannend. Doch ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß dies eben Ausnahmen sind.
Kann es sein, daß in den Rezensionsthreads interessantere Gespräche rund ums Buch (und Autor) entstehen, als in den zugehörigen Leserunden?
Vielleicht wäre "weniger" bei den Autoren-Leserunden tatsächlich "mehr"? "Weniger" bedeutet mehr Zeit für die Interessierten sich intensiver mit Buch und Autor auseinandersetzen zu können, ohne bereits die nächste Leserunde im Nacken sitzen zu haben.
Gruss,
Doc