Motivationskiller

  • Fremdsprachige Bücher halten mich nicht vom Lesen ab, zumndest Englische nicht, bei französischen sieht das schon anders aus... was mich noch unheimlich stört sind verkorkste Satzbaue wie zB bei Faust. Wenn ich jeden (!) Satz zweimal lesen muss um ihn zu verstehen hab ich irgendwann keine Lust mehr, weiter zu lesen.

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Englischsprachige Bücher an sich sind bei mir auch kein Motivationskiller. Schliesslich sind etwa 40 % der Bücher, die ich lese, auf Englisch geschrieben. Aber hin und wieder stehe ich vor dem Regal und bin zu faul, was Englisches zu lesen, wo ich mich halt doch mehr konzentrieren muss, und dann stelle ich schon mal ein englisches Buch wieder weg und greife zu einem deutschen. :rolleyes

  • Kleine Schrift oder so ist mir eigentlich egal, wenn mich das Buch interessiert.


    Einzig bei einem Buch habe ich wegen so etwas aufgehört zu lesen - meine Mutter schenkte mir mal "Auslöschung - Ein Zerfall" von Thomas Bernhard.
    Das ganze Buch ist ohne einen einzigen Absatz geschrieben! Das fand ich wirklich grauenhaft.


    LIebe Grüße,
    Eva

    Tu nichts, was du nicht ungeschehen machen kannst, ohne zu überlegen, was du nicht mehr tun kannst, nachdem du es getan hast. (R. Hobb)

  • Äußerlichkeiten halten mich kaum vom Lesen ab. Natürlich mag ich für den Alltag lieber gut strukturierte Bücher mit normal großer Schrift, das ist z.B. in den öffentlichen Verkehrsmitteln eindeutig von Vorteil! Meist lese ich dann auch nur Taschenbücher, weil sie leichter zu transportieren sind. Aber wenn ich Zeit habe oder einfach Lust auf ein bestimmtes Buch, dann lese ich auch Kleingedrucktes oder HC.


    Mein Motivationskiller ist eindeutig, wenn sich der Autor ewig lange mit irgendwelchen Vorgeplänkel aufhält und erst Mitte des Buches überhaupt zur Sache kommt :rolleyes Wenn es dann kein Buch ist, das ich unbedingt lesen möchte, landet es wieder im Regal...

  • Minischrift hält mich leider doch manchmal vom Lesen ab - weil ich dann einfach nichts sehe :grin. Habe mir auch schon eine Lesebrille besorgt.
    Weglegen mußte ich z.B.Was ich liebte von Siri Hustvedt und Paula von Isabel Allende. Werde aber beide Bücher nochmal aus dem SUB ziehen (1.Leseversuch vor der Brille), weil sie mich sehr interessieren.

  • Zitat

    Original von Ravannah
    was mich noch unheimlich stört sind verkorkste Satzbaue wie zB bei Faust. Wenn ich jeden (!) Satz zweimal lesen muss um ihn zu verstehen hab ich irgendwann keine Lust mehr, weiter zu lesen.


    Das ist jetzt keine Kritik an dir, Ravannah, aber einen "verkorksten Satzbau" habe ich bei Goethe noch nicht ausmachen könne -- wohl aber einen, der die grammtischen Möglichkeiten des Deutschen weitaus mehr ausschöpft als jede x-beliebige Belletristik-Übersetzung aus dem (amerikanischen) Englisch, die den Subjekt-Prädikat-Objekt-Satzbau des Originals stur beibehält, selbst wenn es den Sinn eines Satzes komplett entstellt.


    Im Gegenteil -- ich finde er den 08/15-Stil und die "gradlinige", d.h. vorhersehbare Dramaturgie und Erzählweise mit Laubsägefiguren entnervend. Ich brauche lebendige, widersprüchlich Figuren und eine Erzählung in einer Sprache, die mich trägt.