Erde und Asche - Atiq Rahimi

  • Inhalt:


    Ein Großvater wartet gemeinsam mit seinem Enkel auf einen Lastwagen, um zu seinem Sohn zu fahren. Er muss diesem eine grausame Wahrheit mitteilen, nämlich dass die gesamte Familie durch den Krieg ausgelöscht wurde.



    Autor:


    Atiq Rahimi, 1962 in Kabul geboren, studierte Literatur an der dortigen Universität. 1984 floh er während des Kriegs mit der Sowjetunion über Pakistan nach Frankreich. Neben dem Schreiben ist er heute vor allem als Dokumentarfilmer tätig. "Erde und Asche" ist Atiq Rahimis erster Roman. (aus dem Klappentext)



    Eigene Meinung:


    Ein kleines Büchlein, das mich beeindruckt hat. Die Situation des Großvaters ist sehr eindringlich beschrieben. Einerseits wartet er ja auf eine Möglichkeit, endlich zu seinem Sohn zu kommen, andererseits ist er geradezu froh, dass er so den Zeitpunkt herausschieben kann, wo er ihm berichten muss. Das Ende ist dann sehr bitter...
    Ungewöhnlich fand ich die Erzählperspektive, der Großvater wird nämlich durchgehend mit "Du" angesprochen. Das dieses mit 95 Seiten wirklich sehr kurze Büchlein ein Glossar hat, ist mir leider erst zum Schluss aufgefallen, dort habe ich aber alles gefunden, was mir während des Lesens nicht so klar war.

  • Huhu,


    das Buch ist wirklich wundervoll geschrieben, auch wenn es sehr traurig ist.


    Es gibt noch ein zweites, ebenso wundervolles Buch von Atiq Rahimi "Der Krieg und die Liebe".


    Bei den zwei Büchern von ihm merkt man wirklich, was für ein poetisches Volk die Afghanen sind - schade, dass dieses Volk so gebeutelt wurde.

  • Ein sehr spezieller, aber intensiver Schreibstil an den man sich erst einmal gewöhnen muss. Viel Zeit hat man nicht dazu, denn es ist wie gesagt sehr kurz. Man bekommt ein gutes Gefühl für das Geschehen, die Situation und für die Gefühle der Hauptperson. Ich denke mir, dass das Ende einer typischen Denk- und Verhaltensweise von Menschen aus Ländern wie z.B. Afghanistan entspricht? Ich jedenfalls viel es mir schwer es nachzuvollziehen.


    Insgesamt fehlte mir etwas an dem Buch. Dennoch fand ich es sehr interessant zu lesen, v.a. wegen des besonderen Schreibstils.