Sergej Lukianenko - Wächter der Nacht

  • Zitat

    Original von Lili_Morinstal
    was Anton da auf den letzten Seiten macht kapier ich nicht. sry. Ich habs schon mehrmals gelesen aber ich verstehs nicht.
    Vielleicht verstehst du es besser. Dann kannst du's mir ja erklären


    Wer immer den Schluß versteht, bitte auch mich aufklären. Der Schluß ist ein typisches Lukianenko-ohne-Hirn-Geschreibe.


    Gehört diese Diskussion nicht in den entsprechenden Fred? Ich glaube, dass es schon einen zu "Wächter der Ewigkeit" gibt.


    /edit: Es gibt keinen. Wer traut sich die erste Rezi zu schreiben?


    ***
    Aeria

  • So, ich habe es jetzt auch gelesen.


    Im Allgemeinen ist es ein lesenswertes Buch, aber es hat bei mir zwiespältige Gefühle hinterlassen. Die Geschichte ist in drei Einzelteile aufgespaltet, die augenscheinlich nichts miteinander zutun haben. Doch irgendwie dann doch, wie sich im Laufe der Zeit herausstellt.


    Die Hauptfigur Anton ist sympathisch, kein Held der alles kann, sondern einer, der auch mal Fehler hat und manchmal vielleicht nicht weiß, was er tun soll. Mir hat das Buch gefallen, auch wenn ich immer noch nicht richtig weiß, wie ich es finden soll. Ich habe mir sagen lassen, man erfährt einige Zusammenhänge erst, wenn man alle Teile gelesen hat. Da mich aber gerade einige Dinge in diesem Buch sehr neugierig gemacht haben, werde ich mir auch den nächsten Teil zulegen. Die Chance hat diese Geschichte auf jeden Fall.


    Auf jeden Fall kann ich eines sagen. Dieses Fantasy Buch ist anders als alles was ich bis dahin gelesen habe. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich noch nicht schlüssig bin, wie ich es letztlich finden soll.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Also ich hab das Ende (vom 4. Buch) endlich fertig gelesen und hab es so verstanden:



    Also mir haben alle Teile, trotz des fragwürdigen Ende, sehr gut gefallen.


    Hat irgendwer das Ende voll und ganz verstanden?
    Wenn ja dann bitte erklären.


    mfg
    xandl

    "Ihr Menschen seid schon ein seltsames Volk. Solange ihr jung und stark seid,
    achtet ihr euer Leben gering, doch wenn ihr schon nach wenigen Jahren gebrechlich werdet,
    dann klammert ihr euch an jede Stunde, die euch noch bleibt"
    Rabensturm - B.Hennen

  • @ xandl
    ja genau des hab i a ned ganz kapiert. Bis dahin gings ja aber die letzte Seite keine Ahnung

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Also mir haben alle Bücher der Wächter Reihe sehr gefallen, wobei ich Wächter des Tages als schwächstes empfand.


    Sícher, einige Fehler in Logik und Textbau sind nicht zu übersehen, doch im Allgemeinen haben mich die meistens düstere Stimmung und besonders die Geschehnisse im Zwielicht immer zum Weiterlesen getrieben.


    Werde mich demnächst mal etwas genauer dazu äußern.

  • Oh ja, das Ende. Da hab ich auch lange drüber gegrübelt.


    Also ich sehe das folgendermaßen...



    2.
    Die siebte Schicht des Zwielichts ist das Leben ("Denn wir alle leben in der siebten Schicht des Zwielichts" und der Vergleich mit einem Uroboros, lassen da für mich keine andere Möglichkeit zu). Stirbt ein Anderer ist er nicht wirklich tot, sondern landet in der sechsten Schicht, dem freudlosen Paradies, und kann weder vor noch zurück. Nur durch den Kranz der Schöpfung wird er völlig erlöst und kann wiedergeboren werden ("Ohne tot gibt es keine Auferstehung") und somit wieder in die siebte Schicht des Zwielichts eintreten.


    Genau dies tut Anton am Schluss und nutzt den Kranz, damit die gefallenen Anderen ins "Jenseits" eintreten können, mit der Hoffnung wiedergeboren zu werden.


    Besser kann ich es mir beim besten Willen nicht erklären.

  • Also mit der Erlösung scheinen wir uns ja einig zu sein. Das mit der Burg werd ich noch einmal nachlesen und Uroboros muss ich mal im Wikipedia nachschlagen, weil mir das Wort noch nie untergekommen ist.
    Aber alles in allem glaub ich hast du es richtig verstanden bzw. interpretiert.


    mfg xandl

    "Ihr Menschen seid schon ein seltsames Volk. Solange ihr jung und stark seid,
    achtet ihr euer Leben gering, doch wenn ihr schon nach wenigen Jahren gebrechlich werdet,
    dann klammert ihr euch an jede Stunde, die euch noch bleibt"
    Rabensturm - B.Hennen

  • Ich habe bis jetzt die ersten drei Bände gelesen und fand sie alle klasse! Mir gefällt, dass der Autor seine eigene Art des Erzählens hat! Mal etwas anderes! Schließlich müssen nicht alle Bücher so klassisch amerikanisch aufgebaut sein... :rolleyes Ich finde es okay, dass das Buch in drei Teile aufgebaut ist, auch wenn es manchmal abgehackt wirkt und den Leser manchmal verwirrt... Am Ende löst sich schließlich alles auf. ;-)

  • Ich habe einige russische Ausgaben der "Wächter"-Bücher gesehen, in denen jeweils nur eine der drei Geschichten drin stand. Ich glaube, es waren ursprünglich auch drei Bücher, die später in einer Ausgabe erschienen sind.
    Vor einigen Tagen las ich ein ähnlich aufgebautes Buch von SL, es enthielt drei Geschichten, die durch einen "roten Faden" verbunden waren ("Ein Lord vom Planeten Erde"). Diese drei Bücher schrieb er 1992, 1993 und 1994. (Ich hoffe, es erscheint nie auf Deutsch, denn es ist einfach unzumutbar!)


    ***
    Aeria

  • Ich habe leider zu erst den Film gesehen. Diesen fand ich sehr verwirrend. Da ich vorwitzig bin, wollte ich nicht so lange auf die Fortsetzung warten. Außerdem habe ich mir paar Antworten auf meine Fragen versprochen.
    Zur meiner Überraschung musst ich feststellen, dass es wirklich gravierende Abweichungen zwischen dem Buch und dem Film gibt. Da ich den Film nicht besonders fand, ist es positiv für das Buch zu bewerten. Deshalb auf jeden Fall das Buch lesen, nicht von dem Film abschrecken lassen. Oder falls die Verfilmung gefallen hat, bekommt man besseren Einblick in das Ganze.
    Die Erzählung ist in Ich-Form geschrieben, diese wird nicht von sooo vielen Autoren benutzt, aber diesem Buch mehr „Glaubwürdigkeit“ verleiht. Die Sichtweise von Anton ist sehr flüssig und spannend beschrieben. Vor allem, da er alles hinterfragt. Es gibt in dem Buch keinen strahlenden Helden, der keine Fehler macht oder das abgrundtief Schlechte. Da es von allem abweicht, was ich bis dahin gelesen habe, ist die Handlung kaum oder gar nicht vorhersehbar. Was für mich einen großen Stellenwert hat.


    Lukianenko hat einen eigenen sehr fesselnden Stil. Kann das Buch und die Nachfolger allen empfehlen. Die Jenigen, die aus Russland kommen und hier in Deutschland leben ist es bestimmt schön an die „guten, alten Zeiten“ erinnert zu werden. Für die Leser, die nie in Russland waren, aber mehr Einblick in ein Leben dort haben möchten, ist dieses Buch geeignet.


    Ich hoffe, ich habe euch das Buch schmackhaft gemacht ohne viel von der Handlung zu erzählen.
    Viel Spaß beim lesen! :lesend

  • Guten Tag liebe Eulen :wave


    Ich habe das Buch vor ein oder zwei Jahren gelesen.
    Es hat mir gar nicht gut gefallen. :nono
    Ich habe es auch nur gekauft, weil ich gelesen habe das auch Vampire mit von der Partie sind. Nur leider nicht sehr viel, ausführlich oder oft. Es geht eher um Magier und Tiermenschen.
    Aber das war noch nicht mal das Problem. Ich finde die Idee ist einfach nur miserabel umgesetzt worden und der Schreibstil ist nicht so besonders. Man hätte da wirklich einen tollen Roman daraus machen können, aber ich finde es ist dem Autor nicht gelungen. :-(
    Außerdem gefällt mir der Schauplatz Moskau bzw. Russland an sich nicht.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich habe die Wächter-Romane mit Begeisterung verschlungen.
    So viel habe ich beim Lesen selten gelacht. :-]


    Lese Maus
    Manches, dass in diesen Büchern vorkommt, ist eben nur in Rußland möglich. ;-)
    Oder kannst du dir einen Münchener vorstellen,

    "Das Schicksal macht Fehler. Eigentlich sogar ziemlich oft. Es kommt nur selten vor, dass jemand in der Lage ist, es auch zu bemerken."
    aus Eine Hexe mit Geschmack von A. Lee Martinez

  • Guten Morgen Saru :wave


    Hm, Geschmäcker sind eben unterschiedlich. :knuddel1 Für mich war das Buch ein Reinfall.
    Aber ich freue mich, dass dir die Romane so gut gefallen. :grin

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich kann mich da nur anschließen.
    Habe das Buch heute in der Mittagspause zu Ende gelesen und bin jetzt eigentlich nur froh, das ich es weglegen kann.


    "Mal eben ein paar Seiten lesen" ging überhaupt nicht, ich musste mich vollkommen aufs lesen konzentrieren, um überhaupt mitzukommen.
    Dann kommen aber 5 Seiten Larifari und meine Konzentration war verschwunden.


    Leider habe ich den zweiten Teil hier schon liegen..... 13 €,die ich besser hätte anlegen können.

  • Ich habe 'Wächter der Nacht' jetzt vor kurzem gelesen und fand es gar nicht so schlecht. Russland als Schauplatz der Geschichte war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, weil ich bisher noch gar kein Buch, welches in dieser Gegend spielt, gelesen habe. Aber interessant war es allemal, wieder eine neue Gegend kennenzulernen.
    Der Anfang war recht kompliziert, ich habe öfters überlegen müssen, wer was war und wie bestimmte Personen miteinander in Verbindung standen. Vor allem sind die russischen Namen so kompliziert, aber dafür kann ja der Autor nichts.
    Die Idee vom Zwielicht finde ich sehr gut erklärt und sehr bildlich beschrieben, dass man es sich leicht vorstellen kann, wie es dort zugehen könnte. Spannende Szenen hat der Autor gut umgesetzt, allerdings dauerte mir der Abstand zu lange, bis er endlich mal auf den Punkt kam. Auch Antons unermüdliches Gegrübel hätte man etwas verkürzen können, obwohl ich gern die Selbstgespräche der Charaktere verfolge, aber das war dann selbst mir zu viel.
    Die Charaktere fand ich, wenn auch nicht alle sympatisch, dann doch interessant. Anton mochte ich (aber die Filmsynchronisation ist wirklich furchtbar. Dieser Anton ist wirklich abschreckend). Da ich dem Bad-Boy-Syndrom unterliege, liefert mir Lukianenko mit Sebulon einen sehr interessanten und sympathischen Bösewicht, mit einer tiefgründigen und noch unentdeckten Seite, die ich unbedingt noch genauer inspizieren muss, um mir ein abgerundetes Urteil bilden zu können.


    Weiterlesen werde ich auf jeden Fall!


    7 von 10 möglichen Punkten

  • Das Zwielicht geht mir inzwischen auch sehr auf die Nerven :rolleyes

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder