Sergej Lukianenko - Wächter der Nacht
( Russ. Originaltitel: Nochnoi Dozor)
Inhaltsangabe von der Internetseite des Kinofilms
Im Moskau von heute stehen sich die Hüter des Lichts und die Krieger der Finsternis in ewiger Feindschaft gegenüber. Das Gleichgewicht der Kräfte wird garantiert durch die Vereinbarungen eines jahrhundertealten Waffenstillstands zwischen den rivalisierenden Seiten, der täglich erneut auf die Probe gestellt wird.
Auf der Seite des Lichts stehen die Wächter der Nacht, eine Gruppe von übersinnlich begabten Anderen, die in der Nacht die Menschen vor der andauernden Bedrohung durch die Dunklen Anderen beschützen – Vampire, Hexen, Formwandler und Meister der schwarzen Magie. Die Wächter der Nacht achten darauf, dass der Waffenstillstand eingehalten wird - ebenso wie Ihre Widersacher, die als Wächter des Tages von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ihre Gegner in Schach halten.
Doch eine uralte Prophezeiung besagt, dass eines Tages ein Anderer kommen wird, mächtiger als alle Anderen zuvor, der den Kampf zwischen Licht und Finsternis für eine Seite entscheiden kann. Würde er von der dunklen Seite verführt werden, würde er die Welt in einen neu aufflammenden Krieg zwischen Dunkelheit und Licht stürzen, dessen Auswirkungen katastrophal wären. Und es mehren sich die Anzeichen, dass dieser Tag kurz bevorsteht.
Persönlicher Eindruck
In dem Buch beschreibt Anton, ein Mitarbeiter der Nachtwache, als Ich-Erzähler seine "Karriere" vom Schreibtisch-Analytiker zum Fahnder im Außendienst. Die Wächter der Nacht sind zusammen mit den Wächtern des Tages eine Art Polizei, die darüber wachen soll, dass die Seite der Finsternis und die Seite des Lichts im Gleichgewicht bleiben. Dies tun sie mit einer Vielzahl bürokratischer Regeln. So muß jeder "Andere", das sind die Angehörigen der Geisterwelt, registriert sein und trägt eine Siegel-Marke auf der Brust, die ihn verwundbar macht. Übergriffe auf die andere Seite oder unlizensierte Tötungen an Menschen werden durch ein Tribunal geandet.
Durch eine Vielzahl von Provokationen, Intrigen und komplizierten strategischen Schachzügen versuchen sich beide Seiten immer wieder auszutricksen. Und genau das macht die Spannung dieses Buches aus. Ihren Höhepunkt erreicht die Spannung, wenn auf das fulminante Ende zugesteuert wird und man langsam ahnt, worum es eigentlich geht.
Abgerundet wird das ganze durch den Fantasy-Touch, den das Buch dadurch bekommt, dass die Handelnden Personen eben Magier, Tiermenschen, Vampiere und Hexen sind.
Fazit
Der Vergleich mit "Herr der Ringe" hinkt natürlich, da beide ein total anderes Genre vertreten. Ich würde die "Wächter der Nacht" eher mit MATRIX vergleichen. Hinsichtlich des "Einen, der da kommen soll und alles verändern wird" und der übersinnlichen Fähigkeiten der agierenden Personen lassen sich schon Parallelen erkennen. Wer die MATRIX-Trilogie mochte, wird dieses Buch auch lieben.
Wer allerdings eine blutrünstige Horrorgeschichte erwartet (die der Klappentext wohl verkaufsfördernd suggerieren möchte) wird enttäuscht. Es fließt nicht mehr Blut als in einem durchschnittlichen Krimi und die Figuren hätte man eher gern zu Freunden, als dass man sich vor ihnen fürchtet.
Ich warte jedenfalls ungeduldig auf den April, wenn der zweite Teil herauskommt.