Welche Literaturnobelpreisträger habt ihr schon gelesen und wie fandet ihr sie???

  • Ist eigentlich kurios: manche autoren und gewisse bücher liest man nur in einem gewissen alter, und findet sie dann für's ganze leben toll:
    Tagore, Hesse's Siddharta, Samuel Beckett's Godot bei mir.


    Von Eugene O'Neill kenn ich nur 'a long day's journey into night', und die hab ich auch nur durch zufall entdeckt, und sie hat mir sehr gut geffallen.


    Mit Jelinek kann ich absolut nichts anfangen: es passt nicht zu meinem lebensstil, meiner weltschauung, ihre figuren haben probleme die ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, sie kommen mir einfach nur wirr und psychotisch vor, es ist schon schlimm genug, dass es solche leute geben soll. Das muss ich wirklich nicht lesen.


    Mit Knut Hamsun, Heinrich Böll, Gunther Grass und Ernest Hemingway kann ich wie flashfrog nichts anfangen: Die fallen bei mir unter 'Männerautoren' ich verstehe ihre figuren und ihre handlungsweisen und ihre begründungen nicht. :gruebel- Nun ja, Hemingway eingeschränkt: vielleicht 'the old man and the sea', mit der lehre, dass alles streben am ende vergeblich ist, und nichts ausser erinnerung bleibt, und auch die endet mit dem tod.


    Kipling hat mich auch nicht so begeistert, bestenfalls in meiner kindheit als disney-film ich weiss nicht wieso, aber mir ist aufgefallen, ich hab es nicht mit kolonial-literatur da ist immer unterschwellig irgendwo der weis(s)e mann drinnen, der der wildnis die zivilisation bringt. :hau

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

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  • Zitat

    Original von Voltaire


    Halldor Laxness: Den muss man gelesen haben! Ich weiß, so was soll man nicht sagen, aber wer Laxness nicht gelesen hat, der hat wirklich was verpasst. Seine „Atomstation“ – einfach nur grandios.


    Jaja, ok, schon gut, überredet. :grin
    Von dem hatte ich bisher noch nix gehört, aber da du ihn so lobst, hab ichs mir eben spontan bestellt. :-)


    MagnaMater : :knuddel1
    Von Tagore hab ich mir damals das ganze Buch aus der Bibliothek fotokopiert, weil es das nirgends mehr zu kaufen gab. Und Fotokopien waren damals noch richtig teuer. :-)

  • Jetzt bin ich auch mal die Liste durchgegangen ... und es sind mehr, als ich dachte:


    Henryk Sienkiewicz - Quo vadis
    Rudyard Kipling - Dschungelbuch / Kim
    Selma Lagerlöf - Nils Holgerson / Löwenskölds
    Gerhart Hauptmann - Bahnwärter Thiel / Die Weber / Die Ratten
    Thomas Mann - ..... die Liste wird zu lang
    John Galsworthy - Die Forsythe Saga
    Pearl S. Buck - Die Frauen des Hauses Wu / Das Mädchen Orchidee
    Hermann Hesse - Franz von Assisi / Unterm Rad / Siddharta / Gedichte
    Ernest Hemingway - grünen Hügel Afrikas / In einem anderen Land
    Halldor Laxness - Islandglocke / Atomstation / Fischkonzert / Am Gletscher
    Albert Camus - Die Pest
    Boris Pasternak - Dr. Schiwago
    John Steinbeck - Früchte des Zorns
    Samuel Beckett - Warten auf Godot
    Alexander Solschenizyn - Krebsstation
    Heinrich Böll - Ansichten eines Clowns / Die verlorene Ehre...
    Gabriel Garcia Marquez - 100 Jahre Einsamkeit / Chronik eines angekündigten Todes
    William Golding - Herr der Fliegen
    Toni Morrison - Menschenkind, Jazz, Paradise
    Nadine Gordimer - Julies Leute
    Dario Fo - Offene Zweierbeziehung / Kinder Küche Kirche
    Günter Grass - Blechtrommel / Katz und Maus

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Ich bin noch nicht die ganze Liste der Nobelpreisträger durchgegangen. Ich möchte aber auf einen Autor hinweisen, der noch nicht oder noch nicht sehr oft genannt wurde:
    Sinclair Lewis (1930, erster Nobelpreis an einen US-Amerikaner)


    Besonders sein Roman "Dr. med Arrowsmith" (für den er für den Pulitzerpreis vorgeschlagen wurde, ihn aber abgelehnt hat) hat mir sehr gut gefallen.

  • Pearl S. Buck hat den Nobelpreis? Wieder was dazugelernt.
    Habe ich zwar auch im Regal, aber gefallen?


    Hemingway finde ich immer wieder gut.
    Na und Hesse, Hauptmann, Kipling, Paternak, Steinbeck usw. finde ich klasse.


    Übrigens Grass steht immer noch auf meiner Wunschliste - eines Tages...

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Hesses "Steppenwolf" habe ich gelesen und fand ich auch gut, aber nicht überragend.


    Manns "Buddenbrocks" habe ich genossen. Ein langes, kurzweiliges Buch, stilistisch überragend.


    Böll: "Ansichten eines Clowns" - schönes Buch, gründlich missverstanden, Kernaussage wurde meines Erachtens von der Literaturkritik nicht erfasst. Selbst lesen macht schlau.


    Grass haben wir, glaube ich, in der Schule gelesen, abs ich weiß nicht mehr, welches Werk.


    Ernest Hemingway. Oh ja. Hemingway. Einer meiner Lieblingsautoren. Es gibt so unendlich viele, die über weibliches Gefühlsleben schreiben. Hemingway ist der einzige, den ich kenne, der gekonnt das Seelenleben eines Mannes darstellen kann. Ich habe eine Menge von ihm gelesen. In Kenia habe ich jemanden getroffen, der ihm auf einer Safari begegnet ist. In Key West habe ich sein Haus besichtigt.
    Hemingway und sein Werk faszinieren mich.

  • Schön, daß den Thread jemand rausgekramt hat :-)


    Wie viele andere bin ich überrascht, eine Liste zusammenstellen zu können (und das trotz meines jugendlichen Alters und obwohl ich in der Schule keine Literatur lesen mußte)...


    Pearl S. Buck - Hab ich mal von meiner Oma bekommen, Die Schwestern hmhmhm und noch eins (War ein Doppelband). Fand ich aber net so prickelnd. Vielleicht war ich noch zu jung.


    Hesse - Mag ich gern, gelesen bis jetzt "Unterm Rad" und Siddartha


    Hemingway - Zum 14. Geb. von den Eltern bekommen, war wohl Zeit, meinten sie. "Schnee auf dem Kilimandscharo", "Der alte Mann und das Meer" (natürlich) und später "Wenn Männer ohne Frauen". Oder so ähnlich.


    Camus - Find ich gut. "Die Pest", "Der glückliche Tod"


    Sartre - Der Ekel


    Böll - "Irisches Tagebuch", "Ansichten eines Clowns"


    Saramago - "Die Stadt der Blinden" (steht auf meiner TOP10 gaaaanz weit oben, eins der besten, ach was, das beste Buch, das ich je gelesen habe.)



    Auf dem RUB steht noch Imre Kertesz mit "Roman eines Schicksallosen" und Marquez mit ein oder zwei Werken.


    Aber eine sehr interessante Liste von WIKI, hab ich mir schon notiert. Vielleicht brauch ich´s Wissen mal bei Wer wird Millionär :lache

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Jetzt weiß ich wieder, welches Buch ich vergessen hatte, als ich die Schulbücher aufgelistet hatte. :-)


    Heinrich Böll - Die verlorene Ehre der Katharina Blum
    Das Buch war in Ordnung und hatte einige schöne Stellen. Wirklich begeistert hat es mich aber nicht, dafür war zu distanziert. Trotzdem eines der besseren Bücher, die ich in der Schule gelesen habe.


    Günther Grass - Die Blechtrommel, Katz und Maus
    Zwei der furchtbarsten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich habe bei keinem von beidem bis zum Ende durchgehalten. Zu Blechtrommel habe ich noch den Film gesehen (ebenso wie zu Katharina Blum, deren Schauspielerin in der Blechtrommel auf wieder aufgetaucht ist) und seitdem halte ich mich von Büchern fern, deren Autoren Nobelpreisträger sind. Mal sehen, irgendwann wollte ich mich mal an Hemingway wagen.

    ~Es gibt Bücher, die uns in einer Stunde mehr leben lassen, als das Leben uns in zwanzig Jahren gewährt.~


    Oscar Wilde

  • gelesen habe ich einige:


    1. Selma Lagerlöf
    - Die schönsten Legenden
    gefiel mir


    2Thomas Mann:
    - Der Zauberberg
    - Die Buddenbrook
    - Tod in Venedig
    - Die Erzählungen, teilweise
    thomas mann lese ich gerne


    3. Hermann Hesse:
    - Das Glasperlenspiel
    - Narziss und Goldmund
    - Der Steppenwolf
    ebenso Hesse, besonders : Der Steppenwolf


    4. William Faulkner:
    - Licht im August
    sehr gut


    5.Jean Paul Sartre:
    - Der Ekel
    - Das Spiel ist aus
    ebenso diese Bücher von Sartre


    6.Samuel Beckett:
    - Warten auf Godot, das war Schullektüre
    gefiel mir nicht


    7. Heinrich Böll:
    - Irisches Tagebuch
    - Ansichten eines Clowns
    - Die verlorene Ehre der Katharina Blum
    gefällt mir


    8. Gabriel Garcia Marquez:
    - Hundert Jahre Einsamkeit
    - Die Liebe in Zeiten der Cholera
    - Chronik des angekündigten Todes
    vor allem : Hundert Jahre Einsamkeit


    9. Toni Morrison:
    - Jazz
    hier habe ich 2 Anläufe gebraucht


    10.José Saramago:
    - Das Evangelium nach Jesus Christus
    hat mir ebenfalls gefallen


    11. Günter Grass:
    - Die Blechtrommel
    Grass ist nicht so mein Fall


    12. John M. Coetzee:
    - Schande
    - Der Junge. Eine afrikanische Kindheit
    beide Bücher waren gut


    13.Doris Lessing:
    - Afrikanische Tragödie
    - Die Memoiren einer Überlebenden
    ging so

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

  • Ich habe gerade mal nachgesehen, wie viele ich schon gelesen habe.
    Alle schon von längerer Zeit.
    Rudyard Kipling
    George Bernard Shaw
    Thomas Mann
    John Galsworthy
    Iwan Bunin
    Hermann Hesse
    Ernest Hemingway
    Boris Pasternak
    Michail Scholochow
    Alexander Solschenizyn
    Doris Lessing


    Einige sind noch geblieben, die ich unbedingt lesen möchte.
    Auf jeden Fall:
    Gabriel Garcia Marquez
    José Saramago

    Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen,

    der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig. :lesend
    Ernst R. Hauschka

    Liebe Grüße von Estha :blume

  • ich hab gelesen:


    - Kiplings Dschungelbuch - aber bestimmt nur in einer Kinderversion, nicht in der ungekürzten, nehme ich jedenfalls mal an
    - Gerhardt Hauptmann - "Die Weber" waren Schullektüre, "Der Biberpelz" hab ich mal im Theater gesehen, da fand ich's gut
    - Thomas Mann - "Die Buddenbrooks" hat mir so richtig gut gefallen, ich fand's jedenfalls überhaupt nicht fade, sondern eher faszinierend
    - Alexander Solschenizy - "Krebsstation", vor vielen, vielen Jahren - und es hat mich tief beeindruckt und erschüttert
    - Wole Soyinka - "Ake", ganz ganz toll
    - Nadine Gordimer - "Fremdling unter Fremden", da bin ich nicht so recht reingekommen und hab es bisher nicht mehr versucht
    - Günter Grass - "Im Krebsgang", ging auch nicht - aber irgendwie mag ich auch den Menschen nicht so recht und hab da Vorurteile
    - Imre Kertész - "Roman eines Schicksalslosen", großartig! sollte jeder lesen

  • Eine tolle Frage!
    Ich hab mir vor ein paar Jahren eine Liste mit allen Nobelpreisträgern ausgedruckt und vorgenommen von jeweils einem Autor zumindest ein Buch zu lesen. Bei manchen Autoren, ist es nicht nur bei einem Buch gelieben, bei anderen wiederum, schaffte ich nicht einmal das eine Buch zu Ende zu lesen (Bsp. Claude Simon :bonk ).
    Sehr positiv überrascht haben mich Pearl S. Buck und Elfride Jelinek.
    "Dr. Schiwago" von B. Pasternak hab ich abgebrochen. Die Romane von Knut Hamsun und Ivo Andric waren mir auch ein wenig zu "exotisch" und schwerfällig. Einige Namen stehen noch aus :
    Michail Scholochow, Aleksander Solschenizyn, Halldor Laxness, Dario Fo, Imre Kertesz, Orhan Pamuk und andere..
    Meine Lieblingsnobelpreisträger: Günter Grass, Thomas Mann, Toni Morrison, Wislawa Szymborska, Henryk Sienkiewicz, Hermann Hesse, Nagib Mahfus, Doris Lessing, John M. Coetzee.


    Edit: hab einen Fehler korrigiert

    "Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene."
    (Carl Hillty)

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  • Ich habe bis jetzt nur von Heinrich Böll "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" gelesen und das auch nur unter Zwang. X(
    Das behandelte Thema, die Gewalt der Medien auf unbescholtene Personen an sich ist nicht schlecht gewesen, aber ich konnte mich mit seinem Schreibstil so gar nicht anfreuden; vorallem weil er seine Sätze endlos ausschmückt, zahlreiche Vor- und Rückblenden verwendet und somit den chronologischen Handlungsablauf und das Verstehen des gelesenen massiv behindert! :fetch


    Allein seine enleitenden Worte zu dieser Erzählung haben mich allen weiteren Werke gegenüber abgeschreckt

  • Vor einigen Jahren hat Lübbe, als blt-Tb, das Hauptwerk von Saul Bellow herausgebracht. Ich habe längst noch nicht alle gelesen (ist was Besonderes, wartet auf den richtigen Zeitpunkt), aber ich denke ich kann trotzdem behaupten: TOLL!!! :lesend

  • Hi zusammen :wave
    Bisher habe ich von keinem Literaturnobelpreisträger etwas gelesen.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Zitat

    Original von geli73
    Was ich mich frage: Ist man Kulturbanause, wenn man diese Werke nicht gelesen hat? Fehlt einem Allgemeinbildung? Oder ist man ein Ignorant? Hm... :gruebel



    Hätte ich kein Gymnasium besucht, hätte ich bisher kein Werk eines Nobelpreisträgers gelesen. Dementsprechend würde unseren Oberschülern ganz schön was in der Allgemeinbildung fehlen. ;)


    Die meisten würden wohl sagen, dass es sich für einen Gymnasiasten schon gehört, das ein oder andere Werk gelesen zu haben. Ich frage mich allerdings wozu. Die Blechtrommel von Grass fand ich furchtbar. Was genau bringt mir denn Oscars Geschichte für die Zukunft? Ich persönlich hoffe jedenfalls, dass mich nie jemand nach diesem Buch fragen wird. Wäre ich denn ohne dieses Buch wirklich weniger gebildet? Bisher hat mir die Lektüre nur eins gebracht - ich konnte in einem anderen Thread des Forums ein Buch angeben, dass ich nicht komplett gelesen habe. :rolleyes

    ~Es gibt Bücher, die uns in einer Stunde mehr leben lassen, als das Leben uns in zwanzig Jahren gewährt.~


    Oscar Wilde

  • Zitat

    Original von Leseratte87


    Dito.... :rolleyes


    Ach, lassen wir`s einfach unter`n Tisch fallen. :lache :knuddel1

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

  • Ich muss gestehen, ich habe ( nachdem ich die Liste genau inspiziert habe ) noch nicht viel von den Preisträgern gelesen...


    Von Hesse habe ich einige Bücher gelesen -> ist einer meiner Lieblingsautoren


    Ernest Hemingway - Schnee auf dem Kilimandscharo und Der alte Mann und das Meer :anbet, eines der schönsten Bücher das ich je gelesen habe.


    Jean-Paul Sartre hat mir auch gefallen.