Irgendwie ist dieses Buch lange von mir ignoriert worden, vielleicht weil der Name des Autors zur sehr an Samuel Beckett erinnerte und ich da in die falsche Richtug asoziierte :grin. Keine Ahnung.
Mir hat der ruhige Erzählstil des Autors sehr gut gefallen. Mir fällt aber immer wieder auf, wie sehr die Klappentexte und Beschreibungen in Artikeln falsche Erwartungen wecken. Hier wird mit leise rieselnden Maden geworben, die entweder manchen Leser, der lieber ruhigere Bücher liest, abschrecken, oder diejenigen, die es gerne deftger haben, zum falschen Buch locken. Denn viel Getier gibt es wirklich nur zu Anfang. Hin und wieder dann ein paar interessante Informationen über den Verwesungsprozess. Im Wesentlichen gibt es aber einen kleinen ruhigen Krimi im englischen Milieu. Und der ist gar nicht schlecht. David Hunter ist ein sympathischer Akteur, bei dem ich mir überlegen könnte, ihn nochmal wiederzusehen, denn eigentlich meide ich Serienhelden.
Bei Krimis ist immer das Ende eine heikle Sache. Auch hier gelingt es nicht ganz. Zu lange ausgewalzt, zu viel Erzählen des Täters, zu langes Hinhalten, wer überlebt hat und wer nicht. Auf den Täter kann man tippen, aber es weisen nicht allzuviele Hinweise auf ihn. Ich hatte noch eine andere Vermutung in Petto, aber auf das ganze Ausmaß war ich nicht gekommen. Da das Buch aber bis dahin ohne viele Zufälle und Superheldentum auskommt und wirklich gut unterhält, würde ich es empfehlen. Von mir gibt es 8 Punkte.