Klappentext:
Ein in die Jahre gekommener Dirigent verfällt einer jungen Geigerin aus seinem Orchester. Kaum verheiratet, wird seine Eifersucht zur Obsession und lässt ihn Schritt für Schritt in den Wahn abgleiten.
Ein Roman von höchster Spannungsintensität um die Abgründe einer Ehe, das brillante Porträt einer männlichen Psyche zwischen musikalischer Genialität und übersteigertem Besitzanspruch.
Die Autorin:
Patricia Melo, geboren 1962, ist eine der bekanntesten Autorinnen Brasiliens. Ihre Werke wurden mehrfach preisgekrönt. Für ihren Roman „O Matador“, das Porträt eines infantilen Killers, erhielt sie 1998 den deutschen Krimipreis. „Schwarzer Walzer“ ist ihr fünfter Roman. Patricia Melo lebt mit ihrer Tochter in Sao Paulo.
Meine Meinung:
Der Klappentext hat nicht zuviel versprochen: Patricia Melos Roman ist in der Tat sehr spannend und der egomanische Dirigent ist ein ebenso vielschichtiger wie authentischer Charakter.
Die Geschichte ist vom Milieu klassischer Konzertmusiker gefärbt und sehr dicht erzählt. Besonders beeindruckend finde ich, dass die Autorin einen Mann, der sich selbst nicht versteht und den man kaum sympathisch finden kann, aus der Ich-Perspektive erzählen lässt. Ein Kunstgriff, der ihr gelungen ist.
Ein packender und toll geschriebener Roman!