Das Bücherzimmer - Rosemarie Marschner

Ich habe das Buch, aus meinem SUB ausgegraben und angelesen und bis jetzt gefällt es mir ausser ordentlich gut. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mir Marie weiter geht.

Ein wunderbares Buch! Wirklich schade, dass es schon zuende ist.

Mit 14 Jahren verlässt Marie ihr Heimatdorf, um in Linz als Dienstmädchen zu arbeiten. Die einzigen Lichtblicke dort sind für sie die Vorlesestunden im Bücherzimmer des alten Herrn Notar.
Schließlich heiratet sie den Bäckerssohn Franz, doch nach einigen glücklichen Wochen treten der Arbeitsalltag und vorallem die intrigante Schwiegermutter in den Vordergrund. Gleichzeitig übernehmen die Nazis in Linz die Herrschaft und die Situation wird immer angespannter.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, von Anfang an habe ich in Maries Welt mitgefühlt, mitgefreut und mitgelitten. Ich fand die Personen alle sehr realistisch. Besonders die verschiedenen Verhaltensweisen unter der Naziherrschaft fand ich glaubwürdig, wenn auch teilweise erschreckend.
Alles in allem eine Geschichte ganz ohne "wilde" Zufälle und großartige Helden, aber trotzdem - oder gerade deswegen! - lesenswert und spannend!

Ein wunderbares Buch. Eines meiner absoluten Lieblinge. Eindringlich und schön geschrieben. Werde mir nun auch *Das Jagdzimmer* zulegen. Danke für den guten Tipp.

Hallo,

ich bin heute in der Bücherei über das Buch "gestolpert" - es stand offen im Regal. Da meine Tochter beim Kinderbuch-Vorlesen war, habe ich nur mal schnell reingelesen - und es dann mitgenommen.

Bisher gefällt es mir sehr gut- Mari war mir sofort sympathisch und ich konnte gleich in die Geschichte eintauchen. Es liest sich leicht, ich werde es also wohl bald durchgelesen haben.

Umso schöner, dass ich hier von einem 2. Band erfahren habe...

LG
Mibo

Liebe Salome,
ich habe mir das Buch aufgrund deiner Rezension gewünscht und bin jetzt mitten drin- im wahrsten Sinne des Wortes: diese Geschichte lässt den Leser einfach nicht los! Ich kann deine Beurteilung des Buches voll und ganz bestätigen-einfach toll!!!- Ein " Heimatroman " im besten Sinne des Wortes!!
Danke für deine ausführliche Rezi!
Liebe Grüße

Bärchen

Viel zu lange habe ich gebraucht, um das Buch anzulesen.
Heute war es dann soweit und bin restlos begeistert vom Bücherzimmer! Das könnte ein Lesehighlight werden!

Das Bücherzimmer fand ich zunächst etwas sperrig. Kaum wörtliche Rede, düstere Beschreibungen. Es entwickelt im weiteren Verlauf einen eigenen Reiz.

Zunächst wird der Tod der Hauptperson beschrieben, um dann beginnend in ihrer Jugend, ihre Lebensgeschichte zu beschreiben.

Marie ist als uneheliches Kind der Tochter einer wohlhabenden Bauernfamilie geboren. Sie ist anders als die anderen, weil sie intelligent ist und gerne liest. Außerdem ist sie fleißig und hübsch.

Als sechzehnjährige wird sie in die Stadt geschickt, um ihren Unterhalt als Dienstmädchen zu verdienen. Ihr Leben ist karg. Einzig die Lesestunden mit dem ältesten Familiemitglied bereiten ihr Freude.

Ihr weiterer Lebensweg führt sie über die Pflege ihrer Mutter in die Ehe mit einem jungem Mann, der ihr zumindest finanzielle Sicherheit bietet. Ihre Schwiegermutter ist schwierig. Die Nazis übernehmen die Führung in Österreich. Marie wird immer unglücklicher.

Das Buch hat ein Happy End obwohl es mit Maries Tod beginnt :-).

Von mir 10 Punkte

Nachdem ich es mir im August 2006 aufgrund der guten Kritiken gekauft habe, ist es ein wenig eingestaubt, bevor ich es nun gelesen habe.

Zu Beginn hatte ich auch so meine Schwierigkeiten mit dem Buch, es kam irgendwie nur langsam in die Gänge. Die Geschichte der unehelichen Tochter, die eine Stelle als Hausmädchen in Linz antrat, konnte nur allmählich mein Interesse gewinnen.

Doch als immer klarer wird, dass sich Österreich in einem politischen Umbruch befindet, nicht zuletzt aufgrund des Nachbarlandes Deutschlands, und die Entwicklungen sich vor Ort immer mehr abzeichnen, war ich gefangen von Marie Zweisam und ihrem Leben.

Sehr interessant geschildert fand ich die Stimmung im Umbruch, vor der Annektierung durch Deutschland und der "Wahl", ob die Österreicher damit einverstanden sind.

Marie hat mir als Hauptperson sehr gut gefallen.

Von mir 10 Punkte.

Ein wunderbares Buch.

Erzählt wird hier die Lebensgeschichte von Marie. Sie ist ein unehelich geborenes Kind auf dem Land, das durch ihre große Intelligenz auffällt. Während der Jugendzeit kommt sie als Dienstmädchen in die große Stadt und auch hier fällt sie auf, wegen ihrer Hilfsbereitschaft, ihrer Anmut und ihrem Charme. Während der Dienstzeit liest sie dem alten Herrn des Hauses täglich die Zeitung im Bücherzimmer vor und das Bücherzimmer wird der wichtigste Ort für sie während dieser Zeit. Der Notar erklärt ihr sozusagen die Welt und bringt ihr das eigenständige Denken bei.

Eigentlich ein ganz normales Buch über ein Mädchen das erwachsen wird. Das Besondere ist aber, das hier anschaulich das politische Geschehen in Österreich dargestellt wird, ohne irgendwie langweilig oder belehrend zu wirken. Die Machtübernahme von Hitler, die Veränderungen für die Leute und die Folgen, alles wird in die Romanhandlung eingebunden.

9 von 10 Punkte

Auch mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Sprache war flüssig und leicht zu lesen und es wurde nie langatmig. Das Buch ist ein angenehmer Zeitvertreib, aber keines, dass mich vom Hocker gehauen hat oder emotional sehr stark berührt hat.
Allerdings fand ich es interessant, Maries Lebensweg und den dabei aufkommenden Nationalsozialismus in Österreich zu beobachten und auch die Figur Emmi Janus fand ich sehr spannend. Vor allem der Bezug zum Nationalsozialismus hat mich animiert das Buch zu lesen, da ich von den Verhältnissen in Österreich bisher wenig wusste.
Von mir gibt es 8 von 10 Punkten.
Das Jagdhaus werde ich ebenfalls lesen.