Mark Twain : Tom Sawyers Abenteuer

  • Originaltitel: The Adventures of Tom Sawyer


    Inhalt:


    Die berühmte Geschichte von Tom Sawyer und Huckleberry Finn, die in St. Petersburg am Mississippi unzählige Abenteuer erleben. So beobachten sie z.B. einen Mord, verirren sich, reißen aus und werden reich.
    Ein Klassiker der amerikanischen Literatur, mit dem Twain gegen die spießbürgerliche Gesellschaft anschrieb.


    Meine Meinung:


    Hätte auch in den Jugendbuchthread gepaßt, aber ich habe mich mal für die "Klassiker" entschieden.
    Lange stand dieses Buch schon bei mir im RuB (allerdings eine schöne gebundene Ausgabe vom Haffmans Verlag) , jetzt bin ich endlich mal zum Lesen gekommen!
    Wer kennt sie nicht, sei es als Buch oder Film, die Streiche und Abenteuer von Tom und seinem Freund Huckleberry Finn?
    Tante Polly, Becky Thatcher (ob er sie wohl später geheiratet hat? ) , der nervige Sid, der immer alles verpetzt und natürlich Indianer-Joe, die gruseligste Figur dieser Geschichte liefern uns einen tollen Roman rund um die Erlebnisse eines Jungen, die wir vielleicht auch gerne erlebt hätten als Kind...


    Immer wieder lesenswert! :anbet

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • ich hab es jetzt grad gelesen und bin waaaahnsinnig begeistert davon :grin
    heute fang ich dann mit Huckelberry Finn an, das auch ich auch schon seit ewigkeiten hab und nie dazu gekommen bin :pille

  • hiiii


    ahh...ich liebe dieses Buch so sehr!!
    Ein richtiger Klassiker, jeder der liest muss es schon mal gelesen
    haben und überhaupt kennen, so meine Meinung. =)


    glg
    chaosgirlii

    Lest nicht wie die Kinder, zum Vergnügen, noch wie die Streber, um zu lernen, nein, lest, um zu leben. (Gustave Flaubert) :lesend :anbet

  • Ich bin gerade noch dabei, es zu lesen, aber es gefällt mir, trotz der wenigen Seiten, die ich mir bisher zu Gemüte geführt habe, wirklich ausnehmend gut. Twain hat so eine herrlich leicht(füßige) Art zu schreiben, es reißt einen irgendwie mit, in die Geschichte hinein. Auf jeden Fall ist dieses Buch die Zeit wert, die man für's Lesen braucht.
    :lesend

  • Ein großartiges Buch. Ich bin der Ansicht, dass die oder der, die es nicht gelesen haben, wirklich etwas verpassen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Definitiv ein tolles Buch! Hab ich früher schon immer gerne gelesen und dann vor ein paar Monaten mal auf Englisch in die Hände bekommen... arrgh, toll zu lesen! Die verschiedenen Slangs und alles... herrlich :D

    "But I don't want comfort. I want God, I want poetry, I want real danger, I want freedom, I want goodness. I want sin."
    "In fact," said Mustapha Mond, "your're claiming the right to be unhappy."
    - Brave New World

  • In "meiner" FSJ-Einrichtung habe ich Samstag nachmittags immer etwas vorgelesen, und gerade bei "Tom Sawyer" hat das Vorlesen großen Spaß gemacht. Ich erinnere mich noch gut an die aufgeregten Ausrufe, sobald es um Indianer- Joe und seine Schandtaten ging bzw. an regelrechte Lachkrämpfe und -tränen bei der Schilderung von Toms Streichen.
    Das Buch hat einfach genau die richtige Mischung zwischen Humor und Spannung - zu dumm, dass mein Praktikum dann fertig war und ich nie erfahren habe, wie die Geschichte ausgeht.... Das sollte ich bei Gelegenheit mal nachholen. :gruebel

    Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte "Wo kämen wir hin" und niemand ginge, um zu sehen, wo wir hinkämen, wenn wir gingen.
    :fechten

  • Ich habe es als Kind verschlungen und weiß die Geschichte immer noch auswendig. Ich fand es damals einfach nur spannend. Die Abenteuer von Huckleberry Finn habe ich zwar auch geliebt, da ja um Einiges mehr passiert, aber ich mochte die Person Tom immer lieber.
    Hach muss ich mal wieder im Urlaub rauskramen.

  • Hach einer der schönsten Bücher meiner Kindheit. Wie oft habe ich es doch
    glatt verschlungen? Soweit ich mich richtig erinnere 5mal. Irgendwie
    bekomme ich wieder richtig lust drauf :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich habe das Buch vor einer Woche beendet, weil es mir von meinen Eltern empfohlen udn geschenkt wurde. Da ich zur zeit unbedingt Klassiker lesen und sammeln will habe ich mir auch huckleberry finn zugelegt,werde es auch als nächstes lesen. tom sawyer fand ich aber echt klasse,sehr witzig sogar an einigen Stellen!

    Es ist sonderbar, wie gern die Menschen böser erscheinen möchten, als sie sind. -Daniel Defoe-

  • ein gelungenes Buch auch für Erwachsene. Twain schafft es sich in Tom und die anderen Kinder hinein zu versetzen und der Leser wird ebenfalls in den Bann der Abenteuer und Gefühle dieser Geschichte gezogen. Ein prima Lesevergnügen


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Tom Sawyer... ein Klasse Buch. Ich habs damals sehr gern gelesen. Als ich dann aber Huckleberry Finn lesen wollte war ich ziemlich enttäuscht. Der war mir im Gegensatz zu Tom zu langatmig und langweilig.

  • Die vergangenen Weihnachtsfeiertage habe ich genutzt um eine grosse Lese- und Bildungslücke zu schliessen. Natürlich kenne ich die Namen Tom Sawyer & Huckleberry Finn aber gelesen habe ich die Bücher nie. Ich habe mir immer so vage Vorstellungen gemacht von Abenteuern zweier Jungs im 19. Jahrhundert irgendwo tief in den amerikanischen Südstaaten an den Ufern des mächtigen Flusses Mississippi. Nun falsch lag ich damit nicht aber nun habe ich endlich die Geschichten zum ersten Mal gelesen und es hat sich gelohnt dieses spezielle Buch in entspannter Atmosphäre zu geniessen. Der Reiz und die Ambivalenz des Romans liegt nicht zuletzt darin, die Geschichten aus zwei Blickwinkeln zu lesen, die des Erwachsenen mit Lebenserfahrung aus einer gewissen ironischen Distanz und die als Jugendlicher mit einer kindlichen Faszination, man wird umgehend zwei oder drei Jahrzehnte jünger *seufz*...


    Was ich nicht wusste, dass es eigentlich zwei Bücher sind. Das eine mit Tom Sawyer als Hauptperson und das andere mit Huckleberry Finn als Protagonist. Beide Jungs kommen in der jeweils anderen Erzählung vor aber die Handlung geht eindeutig von der jeweiligen Figur aus. Tom Sawyer ist das erwartete Buch das man am ehesten mit Lausbubengeschichten umschreiben möchte. Die langweiligen Kleinstadt im idyllischen amerikanischen Süden bietet die formvollendete Kulisse für kindliche Erfahrungen und gewitzten Schabernack. Tom Sawyer ist der klassische Junge dem die Schule zuwider ist und der seinen Freiheitsdrang lieber an den Ufern und den Wäldern auslebt. Er manövriert sich unabsichtlich in alle möglichen Situationen aus denen er es immer wieder schafft als strahlender Held herauszukommen, naja zumindest meistens. :grin Es sind Abenteuer-, Kriminal und sogar Liebesgeschichten.


    Das Buch Huckleberry Finns ist dann ganz anders und der Grundton und die Ausstrahlung verändert sich komplett. Die Leichtigkeit von Tom Sawyer, die aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben ist, weicht der ernsten und durchaus bedrohlichen Situation Huck Finns und es ist konsequent aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Leser spürt die Veränderung sehr schnell und die Flucht ins Niemandsland von Huckleberry Finn aus dem "sicheren" Dorfleben hinaus an die Ufer des Mississippi gestaltet sich ganz anders als erwartet. Dem Gefühl der Freiheit folgend flieht er vor gesellschaftlichen Konventionen und muss sich dann aber anderen Unfreiheiten unterordnen. Der raue Wind ausserhalb der Gemeinschaft bläst ihm ins Gesicht und die Gesellschaftskritik von Mark Twain am Südstaaten-Rassismus ist dabei unüberlesbar.


    Ich hab das Buch des Carls Hanser Verlages in der Neuübersetzung von Andres Nohl gelesen. Es liest sich flüssig und man fühlt sich in die Zeit im 19. Jahrhundert zurückversetzt und die Empfindung einen Klassiker der Weltliteratur zu lesen ist stets vorhanden. Mangels Kenntnisse anderer Ausgaben kann ich sonst dazu nichts sagen. Das filigrane Buch umfasst etwas mehr als 700 Seiten, inkl. sehr ausführlichem Nachwort, und ist auf diesem dünnen "Bibelpapier" gedruckt und dabei ganz schmal und handlich. Man kann das Buch so wie ich in einem Stück in fünf Tagen lesen oder auch Kapitel für Kapitel über einen längeren Zeitraum, ganz individuell und ganz nach Lust und Laune. Aber lesen sollte man sie unbedingt!


    Dieses Text steht identisch beim Buch Tom Sawyer wie auch beim Buch Huckleberry Finn.

  • Eventuell ist das Buch in dieser Übersetzung mittlerweile preiswerter als Taschenbuch erhältlich. Es scheint auch die Übersetzung von Andreas Nohl zu sein.

  • Das mit der Bildungslücke ging mir auch so - daher hatte ich mir letztes Jahr den Tom Sawyer vorgenommen, eine Ausgabe von 1953, ich weiß den Übersetzer noch nicht einmal. Illustriert wurde es von Walter Trier - den ich aber auch nicht kenne ;-)
    Da Mark Twain mit diesem Buch die Oberschicht ja ordentlich schockieren und etwas ganz anderes als die damaligen, braven "Lausbubengeschichten" machen wollte, musste er schon so richtig derb rangehen. Für heutige Verhältnisse ist es sicher trotzdem harmlos geschrieben, aber ich fand es ganz niedlich.
    Am besten hat mir die Stelle gefallen, an der der Zaun gestrichen wird. Wurde ja schon oft genug kopiert, der Witz.


    *seufz* Dieses Jahr muss ich mir den Huck dann wohl noch vornehmen - wobei es mir immer leichter fällt, Geschichten in der ersten Person Sing. zu lesen.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Zitat

    Original von killerbinchen
    Illustriert wurde es von Walter Trier - den ich aber auch nicht kenne ;-)


    Walter Trier hat die ganzen alten Kinderbücher von Erich Kästner illustriert
    wie zB
    Das doppelte Lottchen
    Pünktchen und Anton
    Emil und die Detektive

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)