Klappentext:
Ein hoher Kleriker kommt einem ungeheuerlichen Skandal auf die Spur: Im Vatikan werden Gelder im großen Stil veruntreut, offenbar mit dem Segen eines Würdenträgers. Der Kleriker vertraut sich der Journalistin Elena Vida an - und wird kurz darauf ermordet aufgefunden. Elena gerät unter dringenden Verdacht. Dann sterben weitere hohe Geistliche auf unheimliche Weise: Sie verbrennen von innen heraus. Um Elena zu retten, nimmt sich Alexander Rosin, der ehemalige Schweizergardist, des Falles an - und findet heraus, dass es um viel mehr geht als Geld: Fast alle Toten gehörten den sogenannten Engelssöhnen an, Nachfahren der Engel, zu denen auch der Papst zählt. Es scheint, dass der uralte Kampf zwischen Gut und Böse in eine neue Phase getreten ist ...
Vorbemerkung:
Es handelt sich bei diesem Roman um eine Fortsetzung.
Teil 1 „Engelspapst“
Teil 2 „Engelsfluch“
Man muss die Vorgänger zwar nicht gelesen haben um das Buch zu verstehen, es wird der Inhalt aber doch als bekannt vorausgesetzt und bereits erklärtes nur noch kurz aufgefrischt. Man würde also sicher einen großen Teil der Lesefreude einbüßen, weil man die Zusammenhänge kaum bis gar nicht verstehen würde.
Eigene Meinung:
Engelsfürst ist ein würdiger Abschluß der Engelsromane. Er kommt mMn zwar nicht an die Qualität des Engelspapst ran, ist aber deutlich stärker als Engelsfluch.
Vor allem gelungen fand ich, dass Kastner alle offenen Handlungsstränge zu einem Ende bringt und dabei diesmal etwas mehr am Boden bleibt, als das bei Engelsfluch der Fall war.
Die Einflechtung von mystischen Momenten geschieht geschickter. Da er diesmal mit den Kräften der Engel ein wenig sparsamer umgeht (es werden nicht alle Tote wieder zum Leben erweckt), erzielt er einen viel größeren Effekt. Zu dem bindet er wieder neue Elemente ein, wodurch die Fortsetzung nicht einfach ein Abschrieb der Vorgänger ist.
Nach dem Ende des Engelsfluches hatte ich ein paar Bedenken wegen der Fortsetzung, aber diese waren zum Glück grundlos. Kastner hat es gut geschafft wieder etwas Ruhe in de Reihe hineinzubringen um dann wieder aus dem Vollen zu schöpfen. Damit ist ihm wieder ein sehr unterhaltsamer und spannender Roman gelungen, der kaum Wünsche offen lässt.
Sehr gut gefallen haben mir auch wieder die Hauptpersonen. Durch einige neue Begebenheiten im Leben der Hauptpersonen erscheint die Handlung frisch.
Alles in allem ein sehr guter Roman, der sicher allen, die bereits die beiden Vorgänger mit Freude gelesen haben, ein paar vergnügliche Lesestunden bereiten wird.